Bernhard Peter
Britische heraldische Exlibris (17)

Exlibris von Heinrich Hinzmann:
Dieses Blatt von dem deutschen Künstler Heinrich Hinzmann (28.12.1860-1.3.1926) ist bezeichnet als "EX-LIBRIS BROUGHTON HALL IN-CRAVEN". Das Wappen Tempest zeigt in Silber einen schwarzen, am oberen rechten Ende mit einem goldenen Ring belegten Schrägbalken, der von sechs (3:3) schwarzen Merletten begleitet wird (engl.: Argent on a bend between six martlets Sable an annulet Or). Die Helmzier ist zu schwarz-silbernen Decken auf ebensolchem Wulst ein silbern-schwarz gespaltener, rotbewehrter Greifenkopf, belegt mit einem goldenen Ring (engl.: mantling Sable and Argent. Crest: upon a wreath of the colours, a griffin's head erased per pale Argent and Sable, beaked and crined Gules, charged with an annulet of the last). Hier wird nur das einfache Familienstammwappen gegeben; die Familie führte weiterhin ein zusammengesetztes, geviertes Wappen: Feld 1 und 4: Tempest, Feld 2: in Silber ein schwarzer Balken zwischen sechs schwarzen Merletten (Gilliot), Feld 3: in Silber innerhalb eines blauen Lilienbordes ein aufspringender roter Löwe (Thorpe). Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: Argent on a bend between six martlets Sable an annulet Or (for Tempest), 2nd: Argent a fesse between six martlets Sable (for Gilliot), 3rd: Argent a lion rampant Gules within a bordure of demi-fleurs-de-lys Azure (for Thorpe). Es gibt auch noch komplexere Formen mit weiteren erheirateten Inhalten. Die Devise lautet "LOYOUF AS THOU FYNDS" - love as you find.

Broughton Hall im Craven-Distrikt in Nord-Yorkshire liegt 4,6 km westlich von Skipton, ca. 40 km nordwestlich von Leeds. Das Herrenhaus liegt südlich des Baches Broughton Beck auf einer Terrasse. Es ist umgeben von mehreren formalen Gartenparterres und einem riesigen, 12 km2 großen Landschaftspark. Im Süden verläuft der Denbers Dyke. Südlich und südwestlich des Herrenhauses liegen zahlreiche weitere Gebäude, ehemalige Wirtschaftsgebäude und Neubauten, darunter der Broughton Hall Business Park mit mehr als 50 Firmensitzen und das Restaurant Utopia mit einem eigenen ummauerten Gartenbereich (Küchengarten). Der 1917 im Alter von 93 Jahren verstorbene Henry Tempest, Sohn von Brigadier General Roger Tempest (-1948), hatte den Besitz 1970 von seinem älteren Bruder Stephen Tempest (1913-1970) geerbt, in schlechtem Zustand und mit geringen Einkünften, und wurde die treibende Kraft bei der Revitalisierung des alten Besitzes. Henry Tempest heiratete 1957 Janet Longton. Das gepflegte Anwesen wird heute von Roger Tempest und Paris Ackrill als spirituelles Wellness-Hotel "Avalon" nach der Philosophie von Andrew Harvey; "Sacred Activism", geführt. Im verschiedenen Häusern kann man Zimmer mieten, und in ehemaligen Nebengebäuden werden Ferienwohnungen angeboten. Man hat den Eindruck, daß wirklich jede Möglichkeit der gewinnbringenden Vermarktung genutzt wird und jedes Bedürfnis bedient werden kann, dafür ist dieses Anwesen aber noch nach wie vor in Familienbesitz, wobei der gegenwärtige Besitzer Roger Tempest die 32. Generation der Tempest darstellt.

Die mit den Normannen nach England gekommenen Tempest lebten auf diesem Landsitz neun Jahrhunderte, nämlich seit 1097. Erst gehörte ihnen nur ein Teil, doch durch die Heirat zwischen Roger Tempest und Kate Gilliot kam die andere Hälfte von Broughton Manor an die Familie. Es gab ein paar Unterbrechungen durch die politischen Ereignisse 1644 und 1653, aber mit der Restauration bekam die katholische Familie den Besitz wieder.  An dem Herrenhaus wurde seit 1597 gebaut. Das Herrenhaus ist in seiner heutigen Form im georgianischen Stil gehalten; 1755 wurde es für Stephen Tempest umgebaut. Die Seitenflügel wurden 1809-1811 unter einen anderen Stephen Tempest angebaut. Das gegenwärtige Aussehen erhielt der Landsitz unter Sir Charles Robert Tempest Baronet (1794-1865), der 1838-1841 die Nordfassade anpassen und einen Portikus anbauen ließ. Die Pläne dazu lieferte der Architekt George Webster (3.5.1797-16.4.1864). Die formalen Gärten legte 1855-1857 William Andrews Nesfield (1793-1881) an, der auch in Castle Howard (North Yorkshire), Oxon Hoath (Kent), Treberfydd (Brecon), Kinmel Hall (Conwy) und Kew Gardens (London) tätig war.

Auch wenn der Titel eines Tempest Baronet of Broughton Hall and Coleby, der 1841 für Sir Charles Robert Tempest (21.4.1794-8.12.1865) auf Coleby in Lincolnshire geschaffen wurde, mit seinem Tod wieder erloschen ist, befindet sich das Anwesen nach wie vor im Besitz der Familie. Es gab außerdem noch Tempest Baronets of Tong, Tempest Baronets of Stella and Stanley und Tempest of Old Durham ans Wynyard. Die Eltern der oben genannten Brüder Stephen und Henry Tempest waren Roger Stephen Tempest (26.5.1876-12.2.1948) und Valérie Glover. Zeitlich gehört das undatierte Exlibris vermutlich zu diesen. Eine Schwester des Roger Stephen Tempest war Blanche Cécil Tempest, für die es auch ein Exlibris gibt (Sammlung Teil 12). Ihrer beider Eltern waren Major Arthur Cécile Tempest (2.6.1837-21.6.1920) und Eleonore Blanche Reynard (11.2.1853-1928), und noch eine Generation weiter zurück folgen als Vorfahren Henry Tempest (18.10.1795-19.3.1860) und Jamima de Trafford (5.1.1807-17.1.1883), und noch weiter zurück folgen Stephen Tempest (1.5.1756-28.11.1824) und seine Frau Elisabeth Blundell (1766-25.4.1845) in der Stammfolge.

 

Exlibris von George William Eve:
Hier folgt ein Exlibris aus der Feder des britischen Künstlers George William Eve (1855-1914); es ist für "GEORGE DOVGLAS DUKE OF ARGYLL K.G. K.T." und stammt aus dem Jahre 1893 (signiert "GEO. W. EVE '93'", Viner Nr. 8, S. 21, mit Abb.). Das Blatt erscheint als Abdruck in Egerton Castle's "English Bookplates", 1893, außerdem im Band V des Journal of the Ex Libris Society. Das Bücherzeichen wurde vom Lord Lorne, also dem Sohn des 8th Duke of Argyll, für seinen Vater in Auftrag gegeben, kam aber nie zur Anwendung. Von der Gestaltung her ist es kreisrund aufgebaut, mit einer äußeren Schmuckbordüre und einem innen umlaufenden Schriftband mit der Eignernennung und seinen wichtigsten Titeln; das ganze Zentralfeld wird vom Wappen eingenommen, dessen einzelne Teile wie hintere Löwenpranken oder die Helmzier auf den Rand übergreifen.

Der Familienname der Dukes of Argyll lautet Campbell. Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: golden-schwarz zu acht Plätzen geständert (Campbell), Feld 2 und 3: in Silber eine schwarze Galeere mit roten Fähnchen (Lorne). Englischer Blason: Quarterly: 1st and 4th, gyronny of eight Or and Sable (Campbell),  2nd and 3rd, Argent a lymphad Sable sails furled flag and pennants flying and oars in action proper (the Lordship of Lorne). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken wird ein goldener Eberkopf mit silberner Bewehrung und roter Zunge geführt (englisch: a boar's head fesswise erased Or armed Argent and langued Gules). Hinter dem Schild sind zwei spezielle Prunkstücke zu sehen: Schräglinks steht ein silbernes, goldengegrifftes Schwert als Symbol für das in Schottland existierende Erbamt des Hereditary Lord Justice General of Scotland. Schrägrechts liegt hinter dem Schild ein roter Stab, der mit goldenen schottischen Disteln bestreut ist und oben mit einer Krone abgeschlossen wird, auf dem die Helmzier Schottlands angebracht ist, der sitzende, gekrönte Löwe. Dieses Symbol steht für ein zweites Erbamt, das des Hereditary Great Master of the Household in Scotland. Englischer Blason: in saltire behind the shield a baton Gules powdered with thistles Or ensigned with an Imperial Crown Proper thereon the crest of Scotland, and a sword Proper hilted and pommelled Or. Zu beiden Seiten stehen als Schildhalter zwei rote, golden bewehrte, ungekrönte, hersehende Löwen (engl.: on either side a lion guardant Gules). Die Devise ist auf einem Schriftband unter dem Schild noch unterhalb der Ordensketten angebracht: "NE OBLIVISCARIS" - Forget not - vergiß es nicht.

 

Um den Schild sind insgesamt drei Ordensketten bzw. -bänder gelegt, die zu den beiden Abkürzungen "K.G. K.T." passen - Ritter des Hosenbandordens = Knight of the Garter und Ritter des Distelordens = Knight of the Thistle. Das Symbol des Hosenbandordens ist das Schnallenband (ribbon of the Garter) mit einer mit einem halben Schlag um die feste Part herumgeschlungenen und mit dem Ende herabhängenden losen Part, versehen mit der Devise "HONI SOIT QUI MAL Y PENSE". Eine im 15./16. Jh. eingeführte Ordenskette ist um die heraldisch rechte Seite gelegt, bestehend aus goldenen Knoten, die sich mit einer roten Rose innerhalb eines kreisförmigen blauen Schnallenbandes abwechseln, mit der als Dekoration herabhängenden plastischen Darstellung des Drachentöters Georg (Great George), der vom Pferd aus dem sich unter ihm auf dem Rücken krümmenden Drachen seine Lanze in den Rachen stößt. Auch diese Kette gehört zum Hosenbandorden; eine solche kombinierte Darstellung war über ein paar Jahrhunderte die bevorzugte, ehe man im 20. Jh. zum schlichten einfachen Band zurückkehrte. Getragen wird diese Collane bei entsprechend zeremoniellen Anlässen auch heute noch. Das Schnallenband wird hingegen von männlichen Mitgliedern am linken Knie getragen. Die Ordenskirche ist St. George's Chapel in Windsor Castle; der Innenraum ist voller Fahnen und heraldischer Insignien der Ordensmitglieder, am hölzernen Gestühl, an den Schlußsteinen des Fächergewölbes etc. George Douglas Campbell 8th Duke of Argyll wurde 1883 in den Orden aufgenommen. Auch der 9th Duke wurde 1911 Mitglied.

Die zweite Kette ist um die heraldisch linke Seite gelegt und ebenfalls nur zur Hälfte sichtbar, sie gehört zum Most Ancient and Most Noble Order of the Thistle (schottischer Distelorden). Die abhängende Dekoration (Badge Appendant, auch The St. Andrew genannt) ist ein Bild des heiligen Andreas im Kirchenornat, der ein weiß emailliertes Andreaskreuz vor sich hält und von goldenen Strahlen umgeben ist (a gold enamelled depiction of St. Andrew, wearing a green gown and purple coat, holding a white saltire; within golden rays of a glory). Auf der Rückseite ist die emaillierte Distel angebracht. Die allgegenwärtige Distel ist ein Nationalsymbol Schottlands. Die Collane wird aus zwei sich abwechselnden Gliedern gebildet, einerseits ein Distel-Blütenstand mit roten Blüten und grüner Hülle zwischen zwei grünen Distelblättern (thistles) und andererseits vier schräg miteinander zur Raute verflochtene grüne Rautenzweige (sprigs of rue). Die Collane und das anhängende Abzeichen werden nur an besonderen Collar Days oder bei Krönungszeremonien getragen, an allen anderen Anlässen das gewöhnliche Ordenszeichen an einer textilen Schärpe. Dazu gehört ein Ansteckzeichen ein vierarmiger und mit einem Andreaskreuz belegter silberner Ordensstern, dessen zentrales Emblem die grüne Distel mit roten Blüten auf goldenem Grund zeigt, kreisförmig umgeben von einem grünen Schriftband mit der goldenen Devise "NEMO ME IMPUNE LACESSIT" - niemand reizt mich ungestraft - das ist der Wahlspruch der schottischen Stuart-Könige und die Devise des Ordens. Dieser Stern kann sowohl zur Collane als auch zur Schärpe getragen werden. Dieser schottische Ritterorden wurde 1687 von König James VII. gestiftet. Die Ordenskirche ist St. Giles Cathedral in Edinburgh; in der Thistle Chapel sind am Gestühl die Wappen (stall plates), Schwerter, Helme und Kleinode der Ordensritter angebracht. Im Rang der britischen Orden ist er dem Hosenbandorden nachgeordnet, steht aber an zweiter Stelle noch vor dem 1783 gestifteten Order of St. Patrick. George Douglas Campbell 8th Duke of Argyll wurde 1856 in den Orden aufgenommen. Auch der 9th Duke wurde 1871 in den Orden aufgenommen.

 

Der Titel eines Duke of Argyll wurde am 23.6.1701 geschaffen und besteht fort, 2020 zählen wir den 13. Träger dieses Titels. Bei genauerem Hinsehen ist das etwas komplizierter, denn zunächst wurde der Titel nur für Schottland geschaffen, erst am 7.4.1892 gab es den Duke of Argyll auch in der Peerage des Vereinigten Königreiches. Deshalb ist der heutige (2020) Duke aus schottischer Sicht der 13. Duke, aus britischer Sicht der 6. Duke. Bei dem Exlibris-Eigner handelt es sich um George Douglas Campbell (30.4.1823-24.4.1900), 8th Duke of Argyll für Schottland und 1. Duke of Argyll für das United Kingdom, K.G., K.T., P.C. Er war der zweite Sohn von John Douglas Edward Henry Campbell (21.12.1777-25.4.1847), 7th Duke of Argyll, und dessen zweiter Frau von insgesamt dreien, Joan Glassel (-22.1.1828). George Douglas Campbell heiratete wie sein Vater dreimal, in erster Ehe am 31.7.1844 Lady Elizabeth Georgiana Sutherland-Leveson-Gower (30.5.1824-25.5.1878), Mistress of the Robes to the Queen 1868-70, die Tochter des 2nd Duke of Sutherland, in zweiter Ehe am 13.8.1881 Amelia Maria Claughton, verwitwete Anson (-4.1.1894), und schließlich in dritter Ehe am 30.7.1895 Ina Erskine McNeill (-24.12.1925), Extra Lady of the Bedchamber and Private Secretary to Queen Victoria. Alle Kinder stammen aus der ersten Ehe.

George Douglas Campbell saß zu Lebzeiten seines Vaters als Abgeordneter des Wahlbezirks Argyllshire im Unterhaus. Er trug den Titel eines Marquess of Kintyre and Lorne. Nach Übernahme der Titel seines Vaters wechselte er 1847 ins Oberhaus. George Douglas Campbell war 1851-1900 Kanzler der Universität von St. Andrews, wo er seinerzeit selbst studiert hatte, und 1854-1856 Rektor der Universität Glasgow. Er war 1852-1855 im Kabinett Aberdeen, 1859-1866 im Kabinett Palmerston und 1880-1881 im Kabinett Gladstone Lordsiegelbewahrer (Lord Privy Seal), seit 1853 Kronrat (Privy Councillor). 1855-1858 war er Generalpostmeister (Postmaster General), 1862-1900 Altbruder von Trinity House, der britischen Verwaltung für maritime Navigation und Leuchtfeuer (Elder Brother of the Trinity House), 1862-1900 Lord Lieutenant of Argyll (persönlicher Repräsentant des britischen Monarchen im Gebiet). 1868-1874 war er Indien-Minister (Secretary of State for India) im Kabinett Gladstone. Seit 1849 war er Fellow der Royal Society of Edinburgh und seit 1851 Fellow der Royal Society of London (F. R. S.).

   

Als dieses Exlibris von seinem Sohn in Auftrag gegeben wurde, war George Douglas Campbell schon 70 Jahre alt. Sein erstgeborener Sohn war Lord John George Edward Henry Douglas Sutherland Campbell (6.8.1845-1914), der spätere 9th Duke of Argyll. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Lord Lorne. Er heiratete am 21.3.1871 Prinzessin Louise Caroline Alberta (18.3.1848-1939), die vierte Tochter von Queen Victoria. Da dieser Ehe keine Nachkommen entsprossen, folgte sein Neffe Niall Diarmid Campbell (16.2.1872-20.8.1949) als 10th Duke of Argyll nach. Mangels Ehe und Nachkommen folgte auf ihn sein Cousin Ian Douglas Campbell (18.6.1903-7.4.1973) als 11th Duke of Argyll, dann dessen Sohn Ian Campbell (28.8.1937-23.4.2001), dann wiederum dessen Sohn, Torquhil Ian Campbell (29.5.1968-), der gegenwärtige 13. Duke aus schottischer Sicht und dem 6. Duke aus britischer Sicht. Außerdem trägt er noch die schottischen Titel des 13th Marquess of Kintyre and Lorne, 22nd Earl of Argyll, 13th Earl of Campbell and Cowall, 13th Viscount Lochaw and Glenyla, 23rd Lord Campbell, 22nd Lord Lorne, 16th Lord Kintyre und 13th Lord Inverary, Mull, Morvern, and Tirie. Britische Titel ergänzen die beeindruckende Sammlung: Er ist auch der 9th Baron Sundridge und der 10th Baron Hamilton. Er ist natürlich Chef des Gesamtclans und Inhaber verschiedener Erbämter, neben dem bereits erwähnten Erbamt des Hereditary Great Master of the Household in Scotland ist er Hereditary Keeper of the Great Seal of Scotland, Hereditary Admiral of the Western Coasts and Isles, Hereditary Keeper of Dunstaffnage, Carrick, Tarbert, and Dunoon Castles und Hereditary Sheriff of Argyll. Die Familie lebt auf Inverary Castle am Loch Fyne, Inveraray, Argyll.

Früher hatte die Familie auch noch den Titel eines Marquess of Argyll, doch der ging verloren, als Archibald Campbell, der 8. Earl of Argyll, am 27.5.1661 wegen Hochverrats hingerichtet wurde und alle Titel aberkannt bekam. Sein Sohn wurde zwei Jahre später rehabilitiert, und alle Titel bis auf diesen einen wurden wiederhergestellt.

Exlibris von George William Eve:
George William Eve (1855-1914) ist der Urheber dieses 1908 entstandenen Blattes, das mit "EX LIBRIS R. CYRIL LOCKETT" bezeichnet ist (Viner Nr. 137, vgl. Nr. 138, S. 56). Das Blatt ist im linken unteren Eck im Druck datiert und monogrammiert. Das Wappen ist von dem Bügel einer Eisenfessel umgeben, und die Eignerbezeichnung ist auf das Fesselschloß gesetzt, ein Spiel mit dem Namen. Oben über dem Fesselbügel ist auf einem Schriftband die Devise zu lesen "NON NOBIS SOLVM" - nicht für uns allein. Das ist die Kurzform von "non nobis solum nati sumus" - wir sind nicht nur für uns allein geboren, ein Spruch von Marcus Tullius Cicero.

Der Schild ist golden mit einem roten gedornten Sparren, oben begleitet von zwei natürlichen Hirschköpfen und unten von einer roten Rose, der Sparren belegt mit zwei goldenen Vorhängeschlössern. Englischer Blason: Or, on a chevron engrailed Gules, between two stags' heads couped Proper in chief and a rose of the second in base, two padlocks of the first. Die hier fehlende Helmzier wäre zu rot-goldenen Decken auf einem ebensolchen Wulst ein natürlicher Felsen, darauf ein ebensolcher Hirschkopf mit einem gedornten Halsband von Feh, im Mund ein rotes Vorhängeschloß haltend. Englischer Blason: Mantling Gules and Or. Crest: On a wreath of the colours, on a rock a stag's head couped, both proper, gorged with a collar engrailed Vair, holding in his mouth a padlock Gules.

Richard Cyril Lockett, Esq., J. P., F.S.A., wurde 1873 geboren. Er war der Sohn von Richard Robertson Lockett (1846-1905) und Isabella Maria Paterson of Magherafelt, co. Derry. Er heiratete 1906 Beatrice Bell. Die beiden hatten drei Kinder, Richard Jeffrey Lockett (1907-), Gerald Derek Lockett (1909-) und Sheila Beatrice Lockett. Der Exlibriseigner ist bekannt geworden als Sammler vornehmlich griechischer Münzen (Lockett Collection, 1955-1961 versteigert, ein Teil im British Museum). Er starb 1950. Eve hat für denselben Eigner ebenfalls 1908 noch ein wesentlich größeres Blatt gestaltet, auf dem das Wappen vollständig zu sehen ist.

 

Exlibris von George William Eve:
Dieses Exlibris stammt aus der Feder von George William Eve (1855-1914) und wurde 1905 gestaltet. Es ist für "RICHARD EDWARD GOOLDEN F. S. A. OF HORTON GRANGE MAIDENHEAD CO: BERKS." (Viner Nr. 107, S. 48). Außer der Eignerbezeichnung und dem Vollwappen gibt es keine weiteren Dekorationen. Das Wappen zeigt ein bordiertes Balkenkreuz, bewinkelt von vier schreitenden, hersehenden Löwen (Leoparden), auf dem bewulsteten Helm ein wachsender (halbverhungerter) Löwe, der in seinen Vorderpranken ein Sechseck hält. Hinter diesem schwingt sich S-förmig ein Schriftband mit der Devise durch das Blatt: "VINCIT QVI PATITVR" - es siegt, wer aushält. Richard Edward Goolden (24.7.1839-1908) war der älteste Sohn von Richard H. Goolden, M. D., F. R. C. P. Er besuchte die Merchant Taylors' School und wurde Gesellschafter eine im Ostindienhandel tätigen Firma. 1863-1866 war er in Kalkutta. Nach seiner Rückkehr entdeckte er Archäologie als Hobby. 1897 wurde er Mitglied des Royal Archaeological Institute of Great Britain and Ireland. Weiterhin war er F. S. A., Fellow of the Society of Antiquaries of London. Und er war Mitglied in der London and Middlesex Archaelogical Society. Horton Grange liegt in der Nähe der Themse westlich von London in Richtung Reading, ca. 40 km vom Londoner Zentrum entfernt.

Das Wappen ist nicht in den Standardsammlungen (Papworth, Burke's Landed Gentry) enthalten, ebensowenig bei Fox-Davies Armorial Families. Es entstammt einer Zeit, in der wenig systematisch publiziert wurde. Andererseits ergibt sich der Verdacht, daß Goolden sich für sein Wappen "Anregungen" beim Wappen der nicht verwandten, aber namensähnlichen Familie Goulding/Gouldinge geholt hatte, denn die führte folgendes Wappen: In Silber zwischen vier roten, schreitenden, hersehenden Löwen auf einem roten Kreuz ein silbernes Kreuz (Argent on a cross between four lions passant guardant Gules another cross throughout of the field). Bedeutet: Offensichtlich konnte Goolden der Versuchung nicht widerstehen, deren Wappen zu klauen. Auch die Helmzier scheint auf die gleiche Weise von der Familie Goulding/e abgekupfert worden zu sein, denn diese wesentlich ältere Familie hatte auch so einen Löwen, der aber einen Schild zwischen den Pranken hielt (a shield between the lion's paws). Zu behaupten, durch die Änderung in ein Sechseck würde man einen hinreichenden Unterschied eingebaut zu haben, ist lächerlich.

 

Exlibris von George William Eve:
Der Künstler dieses Bücherzeichens ist George William Eve (1855-1914). Im unteren Bereich wird der Eigner genannt: "EX LIBRIS BERTRAM REVELEY MITFORD". Das Blatt ist dem Entstehungsjahr 1909 zuzurechnen und unten links datiert und im Druck monogrammiert (Viner Nr. 158, S. 61. Oben trägt ein Schriftband die Devise "WEAPON FORFENDYTH EVIL" - die Waffe vertreibt das Böse. Unten wird das mit einer zweiten Devise fortgesetzt: "GOD CARYTH FOR VS" - Gott sorgt für uns, Motto der Familie Mitford. In die Fläche mit der Eignernennung hängen zwei militärische Auszeichnungen hinein; der rechte ist der Distinguished Service Order (D. S. O.). Die größte Fläche des Blattes nimmt das Wappen ein. Der Schild ist gespalten aus den Einzelwappen a) geviert aus Mitford, Reveley und Broughton und b) geviert aus Sutton und Manners. Im einzelnen:

Bertram Reveley Mitford (6.2.1863-23.2.1936), Esquire, C. B. (Companion of the Order of the Bath), C. M. G. (Companion of the Order of St. Michael and St. George), D. S. O. (Distinguished Service Order), Major-General a. D., F. S. A. (Fellow of the Society of Antiquaries of London), F. R. G. S. (Fellow of the Royal Geographical Society), war der Sohn von Captain Henry Reveley Mitford, der bei The King's Own Yorkshire Light Infantry diente, und Dora Broughton, der Tochter von Captain William Broughton, C.B. (Companion of the Order of the Bath), R.N. (Royal Navy). Er kam 1886 zur Ägypten-Armee und diente bis 1891. Er nahm an den Aktionen in Sarras und Gemaizeh und in der Schlacht von Toski 1899 gegen die Derwisch-Armee der Anhänger des Mahdi Muhammad Ahmad des Emir Wad al-Najumi teil. Dann ging er noch einmal 1896-1897 in den Sudan und wurde anschließend D. A. A. G. (Deputy Assistant Adjutant General) in Guernsey, 1897-1898. Im Ersten Weltkrieg nahm er an mehreren Schlachten teil. Der Exlibriseigner heiratete 1891 Etheldreda Mary, die Tochter des 2nd Baron Manners.

 

Exlibris von George William Eve:
George William Eve (1855-1914) hat dieses Blatt für "JAMES FREDERICK CHANCE" angefertigt. In gleichem Stil wie die Eignerbezeichnung ist schräg gegenüber die Devise angebracht: "DEO NON FORTVNA" - von Gott, nicht durch bloßes Glück (Viner Nr. 23, S. 25). Das Blatt ist auf 1895 datiert. Das gleiche Exlibris ist im Band 1 der "Visitation of England and Wales" abgedruckt. Das Wappen trägt in Rot einen Schragen von Eisenhutfeh, bewinkelt oben und unten von je einer silbernen Lilie und rechts und links von einem silbernen Zinnenturm (Gules, a saltire Vair between two fleurs-de-lys in pale and as many towers in fesse Argent). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit ebensolchen Decken ein wachsender roter Löwe, mit goldenen Ringen bestreut, der in den Vorderpranken ein aufrechtes silbernes Schwert hält, das von einem natürlichen Eichenzweig umrankt wird (mantling Gules and Argent. Crest: on a wreath of the colours, a demi-lion rampant Gules, semé of annulets Or, holding between the paws a sword erect, entwined by a wreath of oak, all Proper). Der Historiker James Frederick Chance, Esq., M. A. (1856-1938) war der Sohn von Sir James Timmins Chance (22.3.1814-6.1.1902), 1st Bart., J. P. (Justice of the Peace for Staffordshire and Worcestershire), D. L. (Deputy Lieutenant of Staffordshire and for Worcestershire), M. A. (Magister Artium), und Elizabeth Ferguson. Die Familie betrieb die Firma Chance Brothers, die in Smethwick, West Midlands Spezialglas wie z. B. für Leuchttürme, Uhrengläser, Flachgläser etc. herstellte.

 

Exlibris von George William Eve:
Von der Hand des Künstlers George William Eve (1855-1914) stammt das auf das Jahr 1901 datierte Blatt für die "BIRKENHEAD PVBLIC LIBRARY", genauer für das "REFERENCE DEPARTMENT" (Viner Nr. 71, S. 38). Birkenhead gehört heute zum Metropolitan Borough Wirral und liegt gegenüber von Liverpool auf der anderen, westlichen Seite des Flusses Mersey. Das dargestellte Wappen ist das der Stadt Birkenhead, das es sogar in die Kaffee-Hag-Sammlung von Städtewappen geschafft hat: Der Schild ist von Gold und Silber durch ein rotes Balkenkreuz geviert, Feld 1: ein schreitender roter Löwe, Feld 2: auf einem schwebenden grünen Hügel ein grüner Laubbaum (Eiche), Feld 3: in blauer, achtzackiger Stern mit gebogenen Strahlen, Feld 4: zwei schreitende rote Löwen übereinander, das Kreuz pfahlweise belegt mit einem goldenen Krummstab und balkenweise mit zwei liegenden silbernen Mondsicheln. Englischer Blason: Quarterly Or and Argent, on a cross Gules between a lion passant of the last in the first quarter, an oak tree issuant from a mount Proper in the second, an estoile Azure in the third and two lions passant in the fourth, a crosier in pale of the first and two crescents in fess of the second. Als Helmzier führt die Stadt Birkenhead zu rot-goldenen Decken auf einem ebenso bewulsteten Helm auf einem natürlichen Felsen einen schreitenden blauen Löwen, der mit seiner rechten Vorderpranke einen goldenen Stockanker mit Ring hält und hinter dem ein goldener Krummstab aufragt (on a wreath of the colours upon a rock Proper in front of a crosier erect Or a lion Azure resting the dexter paw on an anchor also Or). Hinter dem unteren Teil des Schildes windet sich in symmetrischen Schleifen ein Schriftband mit der Devise "VBI FIDES IBI LVX ET ROBVR" - wo Glaube ist, da ist Licht und Stärke.

Die 1877 aus dem Zusammenschluß von Birkenhead, Claughton-cum-Grange, Oxton und Tranmere entstandene Stadt bekam dieses Wappen am 28.8.1878 verliehen, und das Wappen greift einzelne Elemente aus den Siegeln der früher eigenständigen Teilstädte auf. Birkenhead brachte den Krummstab ein wegen des dortigen Benediktinerklosters. Die Familie Massey, die auch das Kloster stiftete, lieferte den Löwen für Feld 1. Tranmere brachte die Eiche ein. Oxton lieferte die beiden Löwen für den vierten Platz. Der Löwe des Kleinods bekam den Anker wegen des Charakters einer Hafenstadt. Die Herkunft der beiden Mondsicheln ist nicht bekannt. Mit der Verschmelzung zu Wirral hatte das Wappen ausgedient. Die 1856 eröffnete Bibliothek wurde 1934 in ein neues Gebäude an der Borough Road verlegt und heißt heute Birkenhead Central Library.

 

Exlibris von George William Eve:
George William Eve (1855-1914) ist der Gestalter dieses auf das Jahr 1902 datierten Exlibris für "CHARLES IOHN PHILIP CAVE" (Viner Nr. 81, S.41). Die zweizeilige Eignernennung ist in zwei Partien des mehrfach gefalteten Schriftbandes rechts und links des Kleinods aufgeteilt. Ein zweites Schriftband in der optisch linken unteren Ecke trägt die Devise "CAVE ADSVM", ein Wortspiel mit dem lateinisch gelesenen Familiennamen: Paß auf, ich bin da. Das Wappen zeigt innerhalb eines goldenen, mit acht schwarzen Kugeln belegten Bordes in Blau ein silbernes verflochtenes Schräggitter, darüber ein goldener, mit einem schwarzen laufenden Windhund mit silbernem Halsband belegter Balken (Azure, fretty Argent, on a fess Or, a greyhound courant Sable, collared of the second, a bordure of the third, pellettée). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein natürliches Gänseblümchen, daraus hervorkommend Kopf und Hals eines Windhundes, silbern-schwarz gespalten mit je einem Tropfen in Gegenfarbe (mantling Azure and Argent. Crest: On a wreath Argent and Gules, a daisy flower slipped Proper, issuant therefrom a greyhound's head per pale Argent and Sable, guttée, counterchanged).

Bei dem Exlibrisbesitzer handelt es sich um Charles John Philip Cave (1.5.1871-8.12.1950), Esq., F. S. A. (Fellow of the Society of Antiquaries of London), J. P. (Justice of the Peace für Hampshire), wohnhaft in Stoner Hill, Petersfield in Hampshire. Er war der Sohn von Lawrence Trent Cave of Ditcham Park, Ditcham, Petersfield, Hampshire, und Lucy Greenwood of Broadhanger. Cave studierte am Trinity College in Cambridge und nachte dort 1893 den B. A. und 1896 den M. A. Er war Meteorologe und zeitweise President of the Royal Meteorological Society. Seit 1918 war er F. R. A. S. (Fellow of the Royal Astronomical Society). Seine Interessen waren Architekturgeschichte, insbesondere von englischen Kirchen, und Photographie. Beides führte zu einem großen Archiv von Kirchenaufnahmen von hohem dokumentarischem Wert. Er heiratete 1895 Wilhelmina Mary Henrietta Kerr. Die beiden hatten fünf Kinder, Laurence Charles Henry Cave (1896-), Francis Oswin Cave (1897-), Hugh Ernest Cave (1900-), Richard Philip Cave (1912-) und Dorothy Lucy Etheldreda Cave. Die drei erstgenannten Söhne gingen zum Militär.

 

Exlibris von Charles William Sherborn:
Mit diesem Exlibris aus dem Jahr 1892 wechseln wir in dieser Serie von Eve zu Charles William Sherborn (1831-1912) als Künstler. Er fertigte es für Thomas Twanbrook Glazebrook an. Das Wappen der Glazebrook zeigt unter einem schwarzen Schildhaupt, das zwei goldene, mit je einer blauen Lilie belegte Scheiben trägt, in Hermelin einen roten Adler mit goldener Bewehrung, eine goldene Lilie im Schnabel haltend (Ermine, an eagle displayed Gules, beaked, legged, and holding in the beak a fleur-de-lys Or, on a chief Sable two bezants, each charged with a fleur-de-lys Azure). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein goldener, rotgezungter Bärenkopf mit blauem Halfter, davor balkenweise ein blaues, ausgerissenes Adlerbein (Crest: Upon a wreath of the colours, in front of a bear's head erased Or, muzzled Azure, an eagle's leg erased at the thigh fessewise of the last). Die Devise lautet: DUM SPIRO SPERO - solange ich atme, hoffe ich. Das Wappen trägt als Cadency mark eine silberne liegende Mondsichel (crescent) in der Mitte des Schildhauptes, das Zeichen für einen zweitgeborenen Sohn.

 

Exlibris von Charles William Sherborn:
Charles William Sherborn (1831-1912) gestaltete dieses Bücherzeichen im Jahre 1905 für
George Heath Viner (6.8.1865-5.3.1955), den Sohn von George Barber Peregrine Viner (-23.6.1919) und Charlotte Finden Cope (7.3.1822-26.7.1906). George Heath Viner heiratete 1897 in Lewisham, London, Ella Hunnard. Ihr gemeinsamer Sohn war George Arthur Viner (19.1.1900-1992). George Heath Viner of Heathfield, East Sussex, war der Autor des Standardwerkes über Eve's Bücherzeichen (Viner: Nr. 110, S. 49). Er war selbst ein Sammler von Bücherzeichen. Außerdem war er F. S. A. Die nach ihm benannte Viner Bookplate Collection, die über 1500 Bücherzeichen aus der Zeit von 1860 bis 1912 umfaßte, hauptsächlich von Charles William Sherborn, für den er sich besonders interessierte, wurde von ihm der John Rylands Library (gehört heute zur University of Manchester Library) gestiftet. Viner gab 1912 zusammen mit Sherborns Sohn Charles einen Exlibris-Katalog des berühmten Stechers heraus: A sketch of the life and work of Charles William Sherborn.

Das Wappen Viner (Vynor, Wiltshire) zeigt unter einem goldenen, mit einem roten gedornten Schragenkreuz zwischen zwei schwarzen Krähen belegten Schildhaupt in Rot einen goldenen, mit drei schräggelegten, gestürzten Pfeilspitzen belegten Schrägbalken (Gules a bend Or charged with three arrowheads, on a chief of the last a saltire engrailed of the first, between two Cornish choughs Sable), auf dem rot-golden bewulsteten Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender, angewinkelter, naturfarbener und goldenverzierter, gerüsteter Rechtsarm, der im Panzerhandschuh eine goldene ovale Gürtelschnalle mit dem Dorn nach oben hält (crest: an arm embowed in armour, Proper garnished Or, holding in the gauntlet a round buckle, the tongue erect of the last). Die Devise lautet: "VI NER VISQUE". Die Abb. zeigt die spätere Version, in der früheren war der Schrägbalken noch ohne gemeine Figuren zu sehen, denn es gibt ein ganz ähnliches Blatt von Sherborn aus dem Jahre 1898 ohne die Pfeilspitzen. Es gibt auch noch zwei Blätter von Eve für den gleichen Eigner in Sammlung Britisch-8, davon zeigt eines ebenfalls die frühere Wappenversion. Das Blatt ohne Pfeilspitzen wurde 1905 auch umgestaltet, indem der Name "Heath" durch "Arthur" für den Sohn ersetzt wurde.

Im optisch linken oberen Eck des Blattes ist ein aufrechter zweiter Wappenschild für die Westminster School zu sehen, identisch mit dem Wappen der Westminster Abbey, unter einem zweimal gespaltenen Schildhaupt, rechts und links in Gold eine doppelte, außen rote, innen silberne Rose (Tudorrose), in der Mitte geviert, Feld 1 und 4: in Blau drei (2:1) goldene Rosen, Feld 2 und 3: in Rot drei schreitende, hersehende, goldene Löwen übereinander, in Blau ein schwebendes goldenes Dreilappenkreuz, begleitet von fünf (2:2:1) goldenen gestümmelten Vögeln oder Merletten (Symbol von König Edward dem Bekenner). Die doppelte Rose, aus der Vereinigung der Häuser Lancaster und York entstanden, ist das Symbol (Badge) der Tudor-Dynastie, unter der Westminster als Regierungs- und vor allem als Parlamentssitz große Bedeutung erlangte. Der englische Blason lautet: A cross flory between five martlets Or (being the symbol of king Edward the Confessor), on a chief a pallet France modern and England quarterly between ttwo united roses Argent upon Gules (united roses of York and Lancaster). Dieses zweite Wappen fehlt in den Exlibris-Versionen mit dem Namen "Arthur" statt "Heath", dort sind statt dessen verschlungene Initialen angebracht. Das Wappen ist hier aufgebracht, weil George Heath Viner 1879 an der Westminster School aufgenommen wurde. Danach wurde er Secretary to the Marine and General Life Assurance Society.

 

Literatur, Quellen und Links:
Genealogie Tempest: http://genealogy.links.org/links-cgi/readged?/home/ben/camilla-genealogy/current+c-tempest48897+2-2-0-1-0
Genealogie Tempest:
http://jschuerman.com/getperson.php?personID=I6323 - http://jschuerman.com/getperson.php?personID=I6308 - http://jschuerman.com/getperson.php?personID=I6318
Genealogie:
http://gw.geneanet.org/rgoumy?lang=en&p=major+arthur+cecile&n=tempest
Wappen Tempest: Arthur Charles Fox-Davies: Armorial families, a directory of gentlemen of coat-armour, T. C. & E. C. Jack, Edinburgh, Ausgabe von 1929, Band 2:
http://www.ebooksread.com/dl2.php?action=output_file&id=126846&ext=pdf_external&f=armorialfamilies02foxd
Tempest Baronets:
https://en.wikipedia.org/wiki/Tempest_family
Broughton, Craven:
https://en.wikipedia.org/wiki/Broughton,_Craven
Broughton Hall Estate:
https://www.broughtonhall.co.uk/ - das Herrenhaus und seine Räume: https://www.broughtonhall.co.uk/hall - die Geschichte: https://www.broughtonhall.co.uk/history
Broughton Hall:
https://historicengland.org.uk/listing/the-list/list-entry/1001058
Dukes of Argyll:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/argyll1701.htm?zoom_highlight=duke+argyll
Clan Campbell auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Clan_Campbell - https://en.wikipedia.org/wiki/Clan_Campbell
George Douglas Campbell Duke of Argyll:
https://en.wikipedia.org/wiki/George_Campbell,_8th_Duke_of_Argyll - https://de.wikipedia.org/wiki/George_Campbell,_8._Duke_of_Argyll
George Peel, Archibald Geikie: George Douglas Campbell, in: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography, Supplement-Band 1, Smith, Elder & Co., London 1901, S. 385-391
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1901_supplement/Campbell,_George_Douglas
Dukes of Argyll auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Argyll
Hosenbandorden:
https://en.wikipedia.org/wiki/Order_of_the_Garter
St. George's Chapel:
https://en.wikipedia.org/wiki/St_George%27s_Chapel,_Windsor_Castle
Distelorden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Distelorden - https://en.wikipedia.org/wiki/Order_of_the_Thistle
Thistle Chapel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Thistle_Chapel
Liste der Ordensmitglieder des Distelordens:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Knights_and_Ladies_of_the_Thistle
Inveraray Castle:
https://www.inveraray-castle.com/
Inveraray Castle:
https://www.myhighlands.de/inveraray-castle/
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Lockett: Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, Teil 2, S. 1201
Nachruf auf R. E. Goolden:
https://archaeologydataservice.ac.uk/archiveDS/archiveDownload?t=arch-1132-1/dissemination/pdf/065/065_136.pdf
Mitford: Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, Teil 2, S. 1301, 1366, 1883
Sir Bernard Burke: The General Armory of England, Scotland Ireland and Wales, London 1884, S. 130, 848
Reginald Wingate: Obituary Notice: Major-General Bertram Reveley Mitford, C.B., C.M.G., D.S.O., F.S.A., F.R.G.S., in: Sudan Notes and Records, Bd. XIX, Nr. 1, 1936 -
https://www.jstor.org/stable/41716196?seq=1
Bertram Reveley Mitford auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Bertram_Mitford_(British_Army_officer)
Chance: Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, Teil 1, 348-349
Ein herzliches Dankeschön für wertvolle Hinweise zum Wappen Goolden an Herrn Stephen Slater.
Birkenhead auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Birkenhead
Birkenhead Library auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Birkenhead_Central_Library
Birkenhead Library, Webseite der Stadt:
https://www.wirral.gov.uk/libraries-and-archives/find-library/birkenhead-central-library
Wappen von Birkenhead:
https://www.heraldry-wiki.com/heraldrywiki/index.php/Birkenhead_(England)
Kloster Birkenhead: A. P. Baggs, Ann J. Kettle, S. J. Lander, A. T. Thacker and David Wardle: Houses of Benedictine monks: The priory of Birkenhead, in: A History of the County of Chester: Volume 3, hrsg. von C. R. Elrington und B. E. Harris, London, 1980, S. 128-132, British History Online
http://www.british-history.ac.uk/vch/ches/vol3/pp128-132
Charles John Philip Cave auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_John_Philip_Cave
E. L. Hawke: Nachruf auf Charles John Philip Cave in: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, Vol. 111, p.156:
http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-iarticle_query?1951MNRAS.111..155.
Cave: Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, Teil 2, S. 332-333
Glazebrook: Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, Teil 1, S. 769-770
Über Viner: The Elizabethan, June 1955, Vol. XXVI, No. 12, Issue No. 612, S. 167 unter "Obituary"
https://elizabethan.westminster.org.uk

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