Bernhard Peter
Britische heraldische Exlibris (11)

Exlibris von Ortner:
Dieses historische Blatt (Catalogue of Frank's Collection, 1903, 25232), das als Hinweis auf den Graveur am unteren Rand die Information "Eng(rave)d by E(van) Ortner, 3. St. James Street" (Londoner Firma Ortner & Houle) trägt, ist im unteren Bereich in schwungvoll ornamentiertem Rahmen "Thomas Philip Earl de Grey, Wrest Park" zugewiesen. Thomas Philip de Grey war der 2nd Earl de Grey, 3rd Baron Grantham and 6th Baron Lucas.

Die Familie heißt eigentlich Robinson, und diese Familie kam an etliche Titel über die Familie Yorke. Thomas Philip Earl de Grey (8.12.1781-14.11.1859) war der erstgeborene Sohn und Erbe von Thomas Robinson, 2nd Baron Grantham, und dessen Frau, Lady Mary Jemima Yorke, Erbtochter von Philip Yorke, 2nd Earl of Hardwicke. Letzterer hatte Lady Jemima Campbell geheiratet, suo jure Baroness Lucas of Crudwell und 2nd Marchioness Grey, einziges Kind von John Campbell, 3rd Earl of Breadalbane und Holland, und dessen erster Frau, Lady Amabella Grey, die wiederum Erbtochter von Henry Grey, 1st Duke of Kent, war. Mit dem Tod von Lady Jemima Campbell erlosch das Marquessat of Grey. Diese komplexe Verwandtschaft bringt alle Felder ins Spiel, die wir im Wappen sehen: de Grey, Robinson, Yorke, Campbell und Lucas.

Im Zuge dieses komplexen Übergangs muß man auch noch Grey und de Grey unterscheiden: "Earl de Grey" ist der 1816 geschaffene Peerage-Titel, den der Exlibriseigner trug; "Earl Grey" hingegen ist ein nur unwesentlich älterer, 1806 geschaffener Titel. Man wollte bei der Neuschaffung am 25.10.1816 einen Unterschied machen, als Amabell geb. Yorke, verheiratete Hume-Campbell, suo jure 5th Baroness Lucas zur Countess de Grey erhoben wurde, daher das "de". Diese war die Tante des Exlibriseigners, aber die Erhebung hatte die Rahmenbedingung, daß der Titel, wenn keine Erben da wären, an die männlichen Erben ihrer Schwester Mary Jemima fallen solle, und so geschah es dann 1833. Anmerkung: Der 1806 geschaffene "Earl Grey" war der Familie nach ein Grey und hatte ein völlig anderes Wappen, nämlich mit einem Löwen innerhalb eines Bordes: Gules a lion rampant within a bordure engrailed Argent in dexter chief point a mullet of the last.

Thomas Philip trug also zuerst den Namen Robinson, dann mit königlicher Erlaubnis seit dem 7.5.1803 den Namen Weddell, zuletzt mit weiterer königlicher Erlaubnis ab dem 4.5.1833 den Namen de Grey, und er war zunächst in Nachfolge seines Vaters Thomas Robinson seit dem 20.7.1786 der 3rd Baron Grantham (ein Titel der Peerage of Great Britain), seit dem 31.1.1792 in Nachfolge seines Vetters Norton Robinson der 6th Baronet of Newby (ein Titel der Baronetage of England), und dann später 1833 in Nachfolge seiner Tante mütterlicherseits, Amabel Hume-Campbell, sowohl der 2nd Earl de Grey (ein Titel der Peerage of the United Kingdom) als auch der 6th Baron Lucas of Crudwell (ein Titel der Peerage of England).

Thomas Philip Earl de Grey heiratete am 20.7.1805 Lady Henrietta Frances Cole (22.6.1784-2.7.1848), eine Tochter von William Willoughby Cole, 1st Earl of Enniskillen, und Anne Lowry-Corry. Das Paar hatte drei Kinder, Frederick William de Grey, der aber schon mit ca. 20 Jahren verstarb, Anne Florence de Grey und Mary Gertrude de Grey.

Beruflich war Thomas Philip mit den vielen Namen ein Politiker der Tories. Er war 1818-1859 Lord Lieutenant of Bedfordshire, langjähriger Colonel Commandant of the Yorkshire Hussar Regiment of Cavalry, 1831-1837 in der Yeomanry aide-de-camp für König William IV. und 1837-59 für Queen Victoria. 1834-1835 war er First Lord of the Admiralty. 1834 wurde er Privy Councillor. 1841-1844 diente er als Lord Lieutenant of Ireland. Sein Einsatz wurde 1844 belohnt, indem er zum Knight of the Garter ernannt wurde. Thomas Philip Earl de Grey war seit dem 29.4.1841 Mitglied (Fellow) der Royal Society und Mitglied der Society of Antiquaries.

Mit seinem Tod gab es ein Nachfolgeproblem: Seine ältere Tochter Anne Florence suo jure folgte als Baronin Lucas of Crudwell nach, weil dieser Titel auch in weiblicher Nachfolge weitergegeben werden konnte, während Thomas Philips Neffe seine anderen Titel bekam. George Frederick Samuel Robinson, 2nd Earl of Ripon, folgte Thomas Philip als 3rd Earl de Grey nach. Er wurde am 23.6.1871 zum 1st Marquess of Ripon erhoben. Der Titel eines Earls de Grey blieb bei den Marquesses of Ripon bis zu deren Erlöschen am 22.9.1923 mit dem kinderlosen 2nd Marquess of Ripon, Frederick Robinson. Auch der Titel eines Earls de Grey erlosch an diesem Tag.

 

Der auf dem Exlibris genannte Landsitz Wrest Park ist ein Landgut in Silsoe, Bedfordshire, in einem 37 ha großen Park gelegen. Unter dem Exlibriseigner wurden die alten Gebäude abgerissen und 1834-1839 durch Neubauten im französischen Stil des 18. Jh. ersetzt. Thomas Philip betätigte sich dabei selbst als Amateur-Architekt; er begeisterte sich für Baukunst und war 1834-1859 der erste Präsident des Royal Institute of British Architects. James Clephan beteiligte sich an dem Neubau lediglich mit Installationsplänen, das gesamte Gebäudekonzept selbst und der Gebäudeschmuck sind Eigenarbeit von Thomas Philip de Grey. 2007, 2008 und 2010-2011 fanden in mehreren Etappen umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen in Wrest Park statt. Neben seinem Landsitz Wrest Park besaß Thomas Philip de Grey noch ein Stadthaus in London, No. 4 St. James's Square, heute Sitz des Naval & Military Club. In diesem Haus verstarb der Exlibriseigner im Alter von 77 Jahren. Er wurde im Familienmausoleum in Flitton beigesetzt.

Das üppig verzierte Wappen besteht im Kern aus einem geteilten und zweimal gespaltenen Schild, Feld 1 und 6: silbern-blau fünfmal geteilt (Grey), Feld 2: In Grün ein goldener Sparren, von drei (2:1) goldenen stehenden Hirschen begleitet (Robinson), Feld 3: In Silber ein blauer, in der Mitte mit einer goldenen Kugel oder Scheibe belegter Schragen (Yorke), Feld 4: golden-schwarz geständert (Campbell), Feld 5: In Silber ein roter Balken, oben und unten begleitet von je drei roten, balkenweise gelegten Ringen (Lucas). Englischer Blason: Quarterly of six: 1st and 6th, barry of six Argent and Azure (Grey), 2nd, Vert a chevron between three stags at gaze Or (Robinson), 3rd, Argent on a saltire Azure a bezant Or (Yorke), 4th, gyronny of eight Or and Sable (Campbell), 5th, Argent a fess between six annulets Gules (Lucas). Auf dem Wappen ruht eine Grafenkrone. Als Schildhalter dienen zwei geflügelte, zweibeinige Drachen (on either side a wyvern with wings erect Or). Um den oberen Rahmen des Namensfeldes ist ein Band mit der Devise geschlungen: "FOY EST TOVT" - der Glaube ist alles.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses Bücherzeichen, eine auf 1788 datierte Radierung von unbekanntem Stecher (es gibt auch Exemplare ohne die Jahreszahl), ist lediglich mit dem Namen "Shrewsbury" gekennzeichnet. Gemeint ist der Earl of Shrewsbury aus der Familie Talbot. In einigen deutschen Sammlungen (Virtuelles Kupferstichkabinett, Herzog August Bibliothek Sammlung Berlepsch) wird das Exlibris als dasjenige des "Marquis Shrewsbury" behandelt. Es gab jedoch nie ein Marquisat Shrewsbury, und das einzige Marquisat, das ein Shrewsbury innehatte, war das Marquessate Alton, das der bisherige 12th Earl of Shrewsbury, zeitgleich 1st Duke of Shrewsbury seit 1694 bis zu seinem Tod im Jahre 1718 innehatte; beide Titel erloschen mit ihm. Der Titel eines Earls von Shrewsbury ist übrigens nach dem des Earls von Arundel der zweitälteste englische Earlstitel überhaupt; er wurde das erste Mal 1074 verliehen, damals an Roger II. de Montgommery, im Jahre 1102 eingezogen und das zweite Mal 1442 verliehen, damals an John Talbot (1390-1453), Baron Talbot.

Mit der Datierung 1788 handelt es sich vielmehr um Charles Talbot, 15th Earl of Shrewsbury (8.5.1753-1827), Sohn und Erbe von Charles Talbot und dessen zweiter Frau, Mary Mostyn. Charles Talbot folgte seinem Onkel, George Talbot (11.12.1719-1787), 14th Earl of Shrewsbury, im Jahr 1787 als 15th Earl nach, ein Jahr vor dem auf dem Bücherzeichen genannten Jahr. Charles Talbot heiratete am 23.9.1792 Elizabeth Hoey (-13.2.1847). Sein Neffe John Talbot folgte ihm als 16th Earl nach.

Der Exlibriseigner war außerdem noch Earl of Wexford und Waterford in Irland und noch Baron von Talbot, Strange (of Blackmere), Furnival, Verdon, Lovetot, Giffard (of Brimsfield), Comyn (of Badenoch), Valence und Montchensy. Charles Talbot, 15th Earl of Shrewsbury, begann im Jahre 1812 mit der Gestaltung riesiger und thematisch orientierter Gartenanlagen in Alveton Lodge, Staffordshire. Sein Neffe setzte die Arbeiten fort. Der seit dem 15. Jh. in Familienbesitz befindliche Landsitz wurde später in  Alton Towers umbenannt. Er hat sich mittlerweile aber gewaltig verändert: Bereits 1857 wurde das Inventar des Herrenhauses versteigert, 29 Tage lang in 4000 Lots. 1918 wurde der erste Teil des Grundbesitzes verkauft, 1924 der Rest. Der neue Eigentümer war Alton Towers Ltd. Die Gärten sind heute ein Freizeit- und Themenpark, der ab 1980 unter dem Besitzer John Broome aufgebaut wurde. Seit 1990 gehörte das Anwesen der Tussauds-Gruppe, danach wechselte noch ein paar Mal der Eigentümer. Charles Talbot würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er sähe, wie die schrillen Fahrgeschäfte im amerikanischen Stil und Attraktionen fürs Volk mit 1,9 Millionen Besuchern im Jahr seine kunstvollen Gärten und weitläufigen Parks erobert haben.

Das Familienwappen Talbot zeigt innerhalb eines goldenen, gedornten Bordes in Rot einen aufspringenden goldenen Löwen (engl.: Gules a lion rampant within a bordure engrailed Or). Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre auf einem roten, mit Hermelin aufgeschlagenen Turnierhut ein stehender goldener Löwe mit ausgestrecktem Schwanz (engl.: on a chapeau Gules turned up Ermine a lion statant with the tail extended Or). Statt dessen sehen wir hier eine typische Earls-Krone auf dem Schild. Als Schildhalter dienen zwei silberne Bracken, die redend zum Familiennamen passen (engl.: supporters: on either side a talbot Argent). Die Devise auf dem in drei Abschnitte gefalteten Schriftband lautet: "PREST D'ACCOMPLIER" - ready to accomplish - bereit zu leisten.

Bei diesem Wappen handelt es sich nicht um das ursprüngliche Talbot-Wappen, das silbern-rot neunmal schräggeteilt war (bendy of 10 pieces Argent and Gules), sondern um ein über eine Ehefrau angenommenes Wappen. Gilbert Talbot (-1274), der Großvater von Gilbert Talbot, 1st Baron Talbot, hatte Gwenllian geheiratet, die Erbtochter von Rhys Mechyll (-1244), einem Prinzen des walisischen Hauses Dinefwr und Enkel von Rhys ap Gruffydd. Und Gilbert übernahm das väterliche Wappen seiner Frau Gwenllian anstelle seines eigenen, und dabei blieb man in der Familie.

Der 17. Earl Shrewsbury war der letzte Talbot, danach folgte 1856, bzw. eigentlich erst 1860 nach Abschluß eines ausgiebigen Rechtsstreites, ein entfernter Cousin, und der Name änderte sich ab dem 18. Earl in Chetwynd-Talbot. Das Wappen wurde entsprechend geviert, engl.: quarterly:  1st and 4th, Gules a lion rampant within a bordure engrailed Or (Talbot), 2nd and 3rd, Azure a chevron between three mullets Or (Chetwynd). Dann wurde auch noch ein zweiter Helm hinzugenommen: Crests: 1st: on a chapeau Gules turned up Ermine a lion statant with the tail extended Or (Talbot), 2nd: a goat's head erased Argent attired Or (Chetwynd). Schildhalter und Devise blieben.

Exlibris von Sherborn:
Dieses Bücherzeichen stammt von Charles William Sherborn (1831-1912); seine Initialen als Stecher "CWS Sc." sind rechts unten außerhalb des Rahmens angebracht. Links unten sind weitere Initialen, "TDL In." das steht vermutlich für Sir Thomas North Dick Lauder of Fountainhall, 9th Baronet (28.4.1846-19.6.1919) als Besteller des Stichs; das war der Sohn der Exlibrisbesitzerin, der selbst auch für sich ein Exlibris bei Sherborn in Auftrag gab. Das Wappen hat die für Damen im Angelsächsischen übliche Rautenform, hier mit üppigem Rollwerkrahmen und mit bequasteten Schnüren in den vier Zwickeln. Der Schild ist als Allianzwappen gespalten, mit je einer Spalthälfte für jeden Ehepartner. Lady Anne Hamilton-Dalrymple (2.7.1820-10.8.1919) war die Tochter von North Hamilton-Dalrymple (1776-9.11.1864), 9th Earl of Stair, und dessen erster, am 27.5.1817 geehelichten Frau, Margaret Penny (-23.4.1828), der Tochter von James Penny, of Arrad and Liverpool, co. Lancaster.

Lady Anne heiratete am 22.5.1845 in der Kirche St. Cuthbert's, Edinburgh, Sir John Dick-Lauder of Fountainhall, 8th Baronet. Ihr Mann diente vor seiner Heirat zwei Jahre lang in der portugiesischen Armee und nahm bis 1834 am portugiesischen Bürgerkrieg teil. Danach trat er in die Honourable East India Company's Bengal Army ein und diente dort 12 Jahre lang. Am 28.7.1835 kam er in Britisch-Indien an. Am 15.12.1838 wurde er zum Leutnant befördert. Am 14.2.1839 wurde er Adjutant des Jalaun Corps der Honourable East India Company, der späteren Bundelkhand-Legion. 1843-1844 diente er in Singapur, danach wieder in Indien bis zu seinem Ausscheiden aus der Armee am 19.5.1847. Er zog sich ins zivile Leben nach Schottland zurück, folgte ein Jahr später seinem Vater als Baronet nach und engagierte sich in der Politik, wurde Deputy Lieutenant und Magistrat für die Region Midlothian; und er war Justice of the Peace für Wigtownshire. Er wurde Knight of Justice of the Order of St. John of Jerusalem. Er starb am 9.11.1864 in Bournemouth, Hampshire. Das Paar hatte vier Söhne und drei Töchter. Der älteste Sohn, Sir Thomas North Dick-Lauder, folgte als 9th Baronet nach.

 

Die heraldisch rechte Hälfte für den Ehemann, Sir John Dick-Lauder (21.4.1813-23.3.1867) of Fountainhall, 8th Baronet, ist geviert, Feld 1 und 4: in Rot innerhalb eines silbernen Zwillingsinnenbordes ein ebensolcher Greif, darauf ein silbernes rechtes Obereck mit einem blauen Schragen, darauf ein goldenes Schildchen, in dem innerhalb eines roten Zwillingsinnenbordes, das außen und innen mit Lilien besteckt ist, ein aufspringender roter Löwe zu sehen ist, über dem Schildchen die Imperial Crown (Lauder, mit dem Zeichen eines Baronets of Nova Scotia, dem 1625 von König Charles I. der ersten schottischen Kolonie auf dem kanadischen Festland gegebenen Wappen von Nova Scotia. Der Schild ist nichts anderes als eine invertierte schottische Flagge mit dem St. Andreas-Kreuz, dem das königliche schottische Wappen aufgelegt wurde. Diese Kombination diente als Badge für die Baronets von Nova Scotia, die nicht das Baronet's Badge of Ulster, die rote Hand auf silbernem Feld, führten), Feld 2 und 3: in Silber ein blauer Wellenbalken, begleitet oben von zwei roten Sternen mit sechs flammenden Strahlen und unten von einer liegenden roten Mondsichel (Dick). Englischer Blason: Quarterly, 1 and 4: Gules a griffin salient within a double tressure argent, on a canton the badge of a Baronet of Nova Scotia (Lauder), 2 and 3: Argent a fess wavy Azure between in chief two estoiles and in base a crescent Gules (Dick).

Es fehlen hier aufgrund des gewählten Designs und der Rautenform die weiteren Elemente des Wappens des Ehemannes. Die Helmzier des ersten Helmes wäre ein silberner, schwarzgefugter Zinnenturm mit herabgelassenem Fallgatter, aus dem oben aus dem Zinnenkranz ein naturfarbener Wächter hervorwächst (crest: a tower embattled Argent masoned Sable the portcullis down, the head and shoulders of a sentinel appearing above the battlements in a watching posture Proper, for Lauder), die des zweiten Helmes ein golden bewehrter, naturfarbener Hirschkopf (crest: a stag's head erased Proper, attired Or, for Dick); die Schildhalter wären zwei silberne Löwen (supporters: on either side a lion rampant Argent). Die Devise wäre: Ut Migraturus Habita - dwell as if about to depart. Der Baronstitel für die Dick-Lauder wurde am 25.1.1690 für Sir John Lauder of Fountainhall, 1st Bt. (-1692) geschaffen. Die Dick-Lauder lebten auf Fountainhall bei Pencaitland, Haddingtonshire in East Lothian, und auf Grange House bei Edinburgh, außerdem hatten sie noch ein Stadt-Domizil in Edinburgh, 13 Grosvernor Crescent.

Die heraldisch linke Seite ist die der Ehefrau, und hier sehen wir das Wappen der Dalrymple, Earls of Stair, in Gold ein blaues Schragenkreuz, welches mit neun (2:2:1:2:2) goldenen Rauten belegt ist. Englischer Blason: Or on a saltire Azure nine lozenges of the field (Dalrymple). Das Wappen der Hamilton-Dalrymple wurde auch noch wesentlich komplexer geführt: Quarterly: 1st grandquarter: Or on a saltire Azure nine lozenges of the field (Dalrymple), 2nd grandquarter: Or a chevron chequy Sable and Argent between three water bougets of the second (Ross), 3rd grandquarter: quarterly: 1st and 4th counterquartered: 1st and 4th: Gules three cinquefoils Ermine, 2nd and 3rd: Argent a galley sails furled Sable, the whole within a bordure compony Argent and Azure, the first charged with hearts Gules and the second with mullets Argent (Hamilton of Bargany), 2nd and 3rd: Gules on a fess between three crescents Or as many mullets Azure (de Franquetot), 4th grandquarter: quarterly: 1st and 4th: Gules on a chevron between three cinquefoils Argent as many round buckles Azure (Hamilton of Fala), 2nd and 3rd: Gules three martlets Argent (Makgill). Crest: a rock Proper. Supporters: on either side a stork holding in its beak a fish all Proper. Hier beim Bucheignerzeichen hat man sich auf das einfache Wappen Dalrymple beschränkt.

Eine Anmerkung zu dem Wappensymbol der Dalrymple: Die Karte mit den neun Rauten (Karo 9) wird im englischen Kartenspiel als "the Curse of Scotland" bezeichnet. Eine der populären Legenden ist, daß das mit dem Wappen der Dalrymple zusammenhängt, denn John Dalrymple, Master of Stair (der spätere 1st Earl of Stair) hatte eine üble Rolle im Massaker von Glencoe 1692 gespielt, bei dem vermutlich er den Campbells den Freibrief gab, die Macdonalds bei Glencoe auszulöschen. Ob der Ausdruck wirklich daher kommt, ist natürlich völlig unbewiesen.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Das ist ein britisches Exlibris, das weit entfernt von dem ist, was wir heute als vorbildlichen Aufriß bezeichnen würden. Nehmen wir es gleich vorweg: Schlechte Zeichnung, Krone unter Helm, Helm und Helmzier völlig unterproportioniert, nicht zusammenpassende Blickrichtung von Helm und Helmzier, Helmdecke mehrlagig, die äußere Lage ausufernd floral, Helmdecken im Nacken und nicht auf dem Helm, kein Gefühl für Kohärenz und Harmonie, Ungleichgewicht zwischen nackten Stellen und Linienüberfluß. Keine Frage, vor unserem strengen Auge fällt dieser Aufriß nach heutigen Maßstäben durch. Zum Glück gelten hier aber nicht heutige Maßstäbe des Kontinents, sondern britische Maßstäbe an der Wende des 17. zum 18. Jh., und da war das so schick. Die Inschrift auf dem ansonsten weder datierten noch vom Künstler monogrammierten Blatt nennt als Eigner "The Right Hon(oura)ble Montagu (Venables-Bertie) Earl of Abingdon, Baron Norreys of Rycott".

Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4, in Blau zwei silberne Balken (Venables), Feld 2 und 3: in Silber übereinander drei balkenweise gelegte naturfarbene Mauerbrecher, Rammbalken mit Widderköpfen (Bertie), alle Beschläge blau. Die Schraffur der beiden Balken suggeriert für unser heutiges Auge andere Farben, doch dieses Blatt ist so alt, daß es noch keiner einheitlichen Schraffur-Konvention folgt, und die vertikale Schraffur indiziert hier nicht die Farbe Rot, sondern dient lediglich der Kenntlichmachung der Balken vor dem Hintergrund. Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: Azure two bars Argent (Venables), 2nd and 3rd: Argent three battering rams fesswise in pale Proper beaded, armed and garnished Azure (Bertie). Die Helmzier auf blau-silbernem Wulst und ebensolchen Decken zeigt das naturfarbene Brustbild eines Sarazenen mit einer goldenen Herzogskrone und auf der Brust belegt mit einer blauen Figur aus einer Fensterraute, die mit einem Schragen verflochten ist (engl.: a saracen's head affrontée couped at the shoulders Proper ducally crowned Or and charged on the chest with a fret Azure, for Bertie).

 

Als Schildhalter sehen wir rechts einen schmutzig-grau bekleideten Mönch mit Stock und Rosenkranz, auf der Brust belegt mit einer blauen Figur aus einer Fensterraute, die mit einem Schragen verflochten ist, und links einen naturfarbenen wilden Mann mit Eichenlaubkränzen um den Kopf und um die Hüfte, auf der Brust ebenfalls belegt mit einer blauen Figur aus einer Fensterraute, die mit einem Schragen verflochten ist (engl.: supporters: dexter a friar habited in russet-grey with a crutch and rosary all Proper and charged on the breast with a fret Azure;  sinister a savage proper wreathed about the temples and waist with oak leaves Vert and likewise charged on the breast with a fret Azure). Die Devise auf dem Schriftband, auf dessen äußeren Abschnitten die Schildhalter stehen, lautet: "VIRTUS ARIETE FORTIOR" - valour is stronger than a battering ram - die Tapferkeit ist stärker als der Mauerbrecher (Widder, Aries).

Der eigentliche Familienname ist Bertie. Die Kombination der Wappen von Venables und Bertie geht auf den 2nd Earl zurück. Montagu Bertie (4.2.1673-16.6.1743), der älteste Sohn von James Bertie, 1st Earl of Abingdon, und Eleanora Lee, 1682-1699 Lord Norreys und ab 1699 der 2nd Earl of Abingdon, heiratete 1687 in erster Ehe Anne Venables (-28.4.1715), die Erbtochter von Peter Venables (-1679), Baron of Kinderton, county of Chester. Anne war 1702-1705 und 1712-1714 Lady of the Bedchamber von Queen Anne. Aufgrund dieser Ehe sah sich Montagu Bertie berechtigt, die Ansprüche auf Namen und Wappen der Venables geltend zu machen: Mit königlicher Erlaubnis vom 10.11.1687 nahm er den Namen Venables zusätzlich an und stellte ihn an erste Stelle: Montagu Venables-Bertie. Ebenso verfuhr er mit dem Wappen und plazierte das Venables-Wappen in das höherwertige Feld 1. Diese Erlaubnis galt auch für seine Nachkommen mit seiner Frau Anne, nur da gab es keine.

 

Montagu Venables-Bertie, 2nd Earl of Abingdon, heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau erneut, diesmal Mary Gould (-1757), die Erbtochter von James Gould, of Minterne, county of Dorset, und Witwe von Charles Churchill. Aus dieser Ehe entstand der Sohn James Bertie, der zum Lord Norrey gemacht wurde. Er starb zu früh an den Pocken, um seinem Vater als Earl nachzufolgen. Die Nachfolge trat vielmehr Montagus Neffe an, Willoughby Bertie (28.11.1692-10.6.1760), 3rd Earl of Abingdon. Für ihn galt die Erlaubnis zur Namens- und Wappenvereinigung nicht, weshalb das Exlibris eindeutig dem 2nd Earl zugerechnet werden kann. Hinsichtlich der Datierung muß es nach seiner ersten Heirat 1687 gewesen sein, auch wenn weder der Name Venables noch Bertie auftauchen. Nach dem 7th Earl of Abington, Montagu Arthur Bertie, folgte 1928 dessen Enkel, Montagu Henry Edmund Cecil Towneley-Bertie als 8th Earl of Abingdon. Dieser wurde am 2.1.1938 der 13th Earl of Lindsey, und seitdem haben die Earls of Lindsay auch den Titel eines Earls of Abingdon inne. Sie führen das Bertie-Wappen.

Zurück zu Montagu Venables-Bertie, 2nd Earl of Abingdon: Er studierte am Christ Church College in Oxford. Er saß 1689 im Parlament für Berkshire und 1690, 1695 und 1698-1699 für Oxfordshire. Er war 1702-1705 sowie 1712-1715 Lord Lieutenant von Oxfordshire, außerdem 1702-1706 und erneut 1711-1715 Chief Justice in Eyre south of the Trent sowie Recorder und 1699-1743 High Steward von Oxford. Er wurde 1702 Privy Councillor von Queen Anne und 1714 von König George I. 1702-1705 war er Constable des Towers in London und Lord Lieutenant des Tower Hamlets. 1714 wurde er beim Tod von Queen Anne zum Lord Justice of the Realm ernannt, als Teil der Übergangsregierung bis zur Ankunft des neuen Königs in Großbritannien. Montagu Venables-Bertie wurde nach seinem Tod in der Rycote Chapel begraben.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses von unbekanntem Künstler angefertigte Blatt aus dem 19. Jh., entweder ein Exlibris oder ein Peerage-Plate, nennt nur den "Earl of Belfast" als Wappenbesitzer. Der Schild ist geviert, Feld 1 und 4: unter einem Schildhaupt von Eisenhutfeh mit gestürzten blauen und aufrechten silbernen Eisenhütlein golden-rot geschacht (Chichester), Feld 2 und 3: in Blau ein silbernes verflochtenes Schräggitter (Etchingham). Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: chequy Or and Gules a chief Vair (Chichester), 2nd and 3rd: Azure fretty Argent (Etchingham). Hier ruht auf dem Schild die Rangkrone eines Earls. Die nicht dargestellte Helmzier wäre ein auffliegender, naturfarbener Storch mit einem silbernen Aal im Schnabel (engl.: crest: a stork Proper with wings expanded holding in its beak an eel Argent). Als Schildhalter werden zwei aufspringende rote Wölfe verwendet, die um den Hals herzoglich gekrönt sind, Krone und davon herabhängende Leine oder Kette golden (supporters: on either side a wolf Gules ducally gorged and chained Or). Die Devise der Familie lautet: "INVITUM SEQUITUR HONOS" - honour follows, though unsought for - honour following in spite of will - die Ehre folgt unabhängig vom Willen.

Die Familie Chichester waren zunächst Earls of Donegall (mit zwei "L"), benannt nach Donegal (das County nur mit einem "L") in Irland. Am 3.7.1790 wurde Arthur Chichester (13.6.1739-5.1.1799), 5th Earl of Donegall, Sohn von John Chichester und Neffe von Arthur Chichester, 4th Earl of Donegall, zum Baron Fisherwick erhoben, of Fisherwick in the County of Stafford, was ein Titel im Peerage-System von Großbritannien war. Der Earl of Donegall ist ein irischer Peerage-Titel, der am 30.3.1647 geschaffen wurde. Am 4.7.1791 wurde der 5. Earl of Donegall zum Earl of Belfast und Marquess of Donegall erhoben, beides Titel im Peerage-System Irlands.

Als er starb, erbte sein Sohn, George Augustus Chichester (14.8.1769-5.10.1844), 2nd Marquis of Donegall, 1799 eine der größten Grundbesitzungen Irlands; sein Problem waren die bislang angehäuften Spielschulden, aufgrund derer sich nun alle Gläubiger meldeten. Er verbrachte den Rest seines Lebens in Belfast mit der Abwehr von Ansprüchen und der Suche nach Geld. Seine Anwesenheit in Belfast brachte der Bürgerstadt Aufschwung, zog aber Ansehen und Wohlstand der Familie in die Tiefe. Auch sein Sohn war ein Verschwender vor dem Herrn, und die Geschichte des 2nd Marquis ist reich an so faszinierenden wie erschreckenden Einblicken in die Abgründe der oberen Klassen jener Zeit. Eine ganz besondere Wendung der Familiengeschichte war es auch, daß 1819, als sein ältester Sohn, George Hamilton Chichester, sich mit Heiratsabsichten trug, George Augustus Chichester auf die grandiose Idee kam, seine eigene, seit 24 Jahren bestehende Ehe für ungültig zu erklären, was alle sieben Kinder zu illegitimen Nachkommen machte und vom Erbe ausschloß. Nur eine rückwirkende Änderung im Familien-und Eherecht aus diesem Anlaß rettete die Familie vor dem Untergang.

Der Titel des Earls of Belfast ist ein nachgeordneter Titel des Marquess of Donegall, und als solcher wird er alleine nicht verwendet, außer, ein Abkömmling eines noch lebenden Marquess of Donegall wird zum Earl of Belfast gemacht. Das war z. B. der Fall bei Lord Frederick Richard Chichester (25.11.1827-1853), Sohn von George Hamilton Chichester, seit 1841 der 1st Baron Ennishowen and Carrickfergus, später ab 1844 der 3rd Marquess of Donegall: Er wurde zum Earl of Belfast erhoben, starb aber zu früh, um selber der 4th Marquess zu werden. Und in neuester Zeit wurde Lord James Arthur Chichester (19.11.1990-), Sohn von Arthur Patrick Chichester (9.5.1952-), 8th Marquess of Donegall, erneut als heir apparent zum Earl of Belfast erhoben. Sein Vater Patrick trägt als Familienoberhaupt die Titel eines 8th Marquess of Donegall, eines 12th Earl of Donegall, eines 8th Earl of Belfast, eines 13th Viscount Chichester und eines 13th Baron Chichester, weiterhin eines 8th Baron Fisherwick und eines 6th Baron Templemore. Außerdem ist er noch Hereditary Lord High Admiral of Lough Neagh und Hereditary Governor of Carrickfergus Castle. Andersherum ausgedrückt: Wir hatten zwar bis jetzt acht Earls of Belfast, aber nur zwei, die nur diesen Titel trugen. Die Familie lebt heute in Dunbrody Park, Arthurstown, Co. Wexford, Irland. Der historische Familiensitz Dunbrody House wurde an den Koch Kevin Dundon verkauft und wird heute als nobles Hotel und Restaurant geführt.

Der Wappenbesitzer, Lord Frederick Richard Chichester (25.11.1827-1853) war ein vielversprechender junger Mann, der u. a. zwei Bücher veröffentlicht hatte. Er verstarb 1853 in Neapel an Scharlachfieber. Man sollte aber anmerken, daß er zu Lebzeiten seines Vaters ein Differenzierungszeichen hätte benutzen sollen, eine Regel, die der Wappeneindeutigkeit dient, aber in diesen Kreisen längst nicht immer befolgt wurde.

Bliebe noch zu klären, wie das Feld Etchingham (Itchingham) in das Wappen kam: Dazu müssen wir zu den Earls of Donegall zurückgehen. Der Titel wurde am 30.3.1647 geschaffen für Arthur Chichester (16.6.1606-1674/75), 2nd Viscount Chichester. Er war dreimal verheiratet, hatte aber keinen überlebenden Sohn. Sein Neffe Arthur Chichester (-26.10.1678), der Sohn seines jüngeren Bruders John Chichester of Dungannon, co. Tyrone, folgte ihm als 2nd Earl of Donegall nach. Dieser 2nd Earl heiratete 1660 Jane Itchingham, die Erbtochter von John Itchingham, of Dunbrody, co. Wexford, und dessen Frau Sarah Loftus.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Aus dem späten 18. Jh. stammt dieses Bücherzeichen, das ein unbekannter Künstler für Lord George Lennox anfertigte, der auf Stoke bei Chichester in Sussex lebte. Bei dem Exlibriseigner handelt es sich um Lord George Henry Lennox (29.11.1737-25.3.1805), den Sohn von Charles Lennox, 2nd Duke of Richmond (18.5.1701-8.8.1750) und dessen am 4.12.1719 geehelichten Frau, Lady Sarah Cadogan (18.9.1706-25.8.1751), die Tochter von William Cadogan, 1st Earl Cadogan. Lord George Henry Lennox war ein nachgeborener Sohn, der vierte insgesamt und der zweite überlebende. Sein älterer Bruder Charles Lennox trat nach dem Tod des Vaters die Nachfolge als 3rd Duke of Richmond an, der 1806 starb, ein Jahr nach dem Exlibriseigner. Da Charles Lennox selbst keine Kinder hatte, kamen jetzt die Kinder des übergangenen zweiten Sohnes zum Zuge: Der 4th Duke of Richmond wurde Charles Lennox (9.9.1764-28.8.1819), Sohn des hier relevanten Lord George Henry Lennox, der einfach ein Jahr zu früh verstarb, um selbst zum Zuge zu kommen. So kommt es, daß der Exlibriseigner aus der Familie der Lennox nicht unter dem geläufigen Namen der Dukes of Richmond auftritt, weil er als nachgeborener und in der Erbfolge übergangener Sohn keine eigenen Titel innehatte.

Wir sehen auf dem Blatt ein typisches Ehewappen. Der Schild ist gespalten, heraldisch rechts befindet sich die Hälfte mit dem Wappen des Ehemannes. Dieses ist geviert, Feld 1 und 4 erneut geviert, Feld a und d: in Blau drei (2:1) goldene Lilien (Königreich Frankreich, Azure three fleurs de lis Or), Feld b und c: in Rot drei schreitende, hersehende, goldene Löwen übereinander (Königreich England, Gules three lions passant guardant in pale Or armed and langued Azure), Feld 2: in Gold innerhalb eines roten, beiderseits mit Lilien besteckten Zwillingsinnenbordes ein roter Löwe (Königreich Schottland, Or a lion rampant within a double tressure flory counter-flory Gules), Feld 4: in Blau eine goldene Harfe (Königreich Irland, Azure a harp Or stringed Argent). Das Ganze wird umgeben von einem rot-silbern gestückten Bord, wobei die silbernen Plätze jeweils mit einer roten Rose belegt sind (the whole within a bordure compony Argent charged with roses Gules barbed and seeded proper and the last).

Bei diesem Wappen handelt es sich - bis auf den Bord - um ein historisches Wappen des Königshauses von Großbritannien, wie es von den Stuarts geführt wurde, beginnend mit James I. Es war so in Gebrauch bis zum Act of Union with Scotland 1707. Im einzelnen umfaßt das die Herrscher aus dem Hause Stuart James I. (1603-1625), Charles I. (1625-1649), Charles II. (1660-1685), James II. (1685-1688), und später wurde es in dieser Form noch einmal von Anne (1702-1707) verwendet. Daß die Lennox dieses Wappen verwenden, hat seine Ursache darin, daß sie von Charles II. abstammen und eine illegitime Linie des britischen Königshauses sind: Charles Fitzroy (29.7.1672-1723), der später den Namen Lennox erhielt und zum 1st Duke of Richmond erhoben wurde, war der uneheliche Sohn von König Charles II. und seiner Mätresse Louise Renée de Penancoet de Kérouaille (6.9.1649-14.11.1734), suo jure Duchess of Portsmouth und of Aubigny. Charles II. hatte eine so ausgiebige Mätressenwirtschaft und mehrere uneheliche Kinder, daß der englische Hof im Ausland gerne "Herrschaft der Unterröcke" genannt wurde. Übrigens... Louise Renée de Penancoet de Kérouaille ist eine Vorfahrin beider Ehefrauen von Prince Charles, sowohl von Diana, Princess of Wales, als auch von Camilla, Duchess of Cornwall.

Der Königssohn (Fitzroy = fils du roi) Charles wurde nun von seinem Vater mit Titeln ausgestattet: Am 9.8.1675 wurde er zum Baron Settrington erhoben, of Settrington in the County of York, weiterhin zum Earl of March und zum Duke of Richmond. Am 9.9.1675 wurde er noch zum Lord Torbolton, Earl of Darnley und zum Duke of Lennox gemacht. Trotz allem: Der Bord als Kennzeichen unehelicher Geburt blieb. Die Familie Lennox sammelte eine bunte Mischung "internationaler" Titel: Rein englische Titel sind Duke of Richmond, Earl of March und Baron Settrington. Rein schottische Titel sind Duke of Lennox, Earl of Darnley und Lord Torbolton. Später - greifen wir in der Familiengeschichte ein wenig vor - kamen noch britische Titel des Vereinigten Königreiches hinzu, der am 13.1.1876 geschaffene Titel eines Duke of Gordon und der am selben Datum geschaffene Titel eines Earl of Kinrara. Und über die Stammmutter, des Königs Mätresse also, besitzt die Familie noch einen Titel des Königreichs Frankreich, den 1683/1684 geschaffenen Titel eines Herzogs von Aubigny (bezieht sich auf Aubigny-sur-Nère). Ihr Enkel Charles, der 2nd Duke of Richmond, folgte ihr am 14.11.1734 als 2nd Duke of Aubigny nach. Charles Fitzroy, später Lennox, bekam neben den vielen Titeln auch Schlösser, Ländereien, Ehren und Ämter: 1675 erhielt er das Castle of Richmond; 1680 bekam er die Ländereien von Lennox. Er wurde 1681 Ritter des Hosenbandordens. 1681 wurde er Governor of Dumbarton Castle. 1681-1684/1685 war er Master of the Horse, 1683 High Steward der Stadt York, 1694 Lord High Admiral, was in etwa dem Marineminister entsprach. Er war 1714-1723 Lord of the Bedchamber und wurde 1715 Privy Councillor. Außerdem war er als engagierter Freimaurer bekannt, der 1696-1697 den englischen Freimaurern als Grand Master vorstand.

Soweit zum Stammvater der Dukes of Richmond. Nach seinem Tod folgte sein erstgeborener Sohn nach, Charles Lennox (18.5.1701-8.8.1750), 2nd Duke of Richmond, der Vater des Exlibrisbesitzers. Er machte eine militärische und politische Laufbahn. Zunächst ging er 1721/1722 zu den Horse Guards, wo er 1722 Captain, 1739 Brigadegeneral, 1742 Major General und 1745 Lieutenant General und General wurde. Er saß 1722-23 im Parlament für Chichester. Zur Krönung von George II. wurde er 1727 Lord High Constable of England. 1734/35-1750 war er Master of the Horse, 1734/35 war er Privy Councillor. 1740, 1745, 1748 sowie 1750 war er jeweils Lord Justice of the Realm. 1748-49 war er Botschafter in Frankreich. 1735 war er Mayor of Chichester; 1749 wurde er High Steward of Chichester. Gleich seinem Vater war er als Freimaurer aktiv und war 1724-1725 Grand Master of Freemasons. An Ehrungen erfuhr er 1725 die Aufnahme als Knight of the Bath und 1726 als Ritter des Hosenbandordens. Und er war 1726-1735 Lord of the Bedchamber.

Dessen nachgeborener Sohn war also der Exlibrisbesitzer, Lord George Henry Lennox (29.11.1737-25.3.1805), der eine Karriere beim Militär machte und danach politisch aktiv wurde, wenn auch immer ein wenig im Schatten seines Bruders. 1758-1762 diente er als Colonel des 33. Infanterieregiments, war auf der Isle of Wight stationiert und nahm von da aus im Siebenjährigen Krieg an Angriffen auf die französische Küste und die Küstenfestungsstadt St. Malo teil. Zusammen mit seinem Bruder, der ein weiteres Regiment anführte, führten sie im August 1758 einen erfolgreichen Angriff auf die Hafenstadt Cherbourg durch, bei dem sie u. a. 30 französische Schiffe zerstörten. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges kämpfte er auch auf deutschem Boden bei Minden und Campen. Danach folgte ereignisarmer Garnisonsdienst auf der Isle of Wight. 1762 wurde er Colonel des 15. Infanterieregiments, das er bis zu seinem Tod befehligte. Er wurde 1763 Brigadegeneral in Portugal, 1772 Major-General, 1777 Lieutenant-General. 1769 ging er mit seinem Regiment nach Menorca und kehrte erst ca. 1773 nach England zurück. Im Jahre 1767 lehnte er das Angebot ab, Botschafter in Rußland zu werden. 1771 bekam er Ärger nach einem Streit mit dem Gouverneur, John Mostyn, und er wurde vor Gericht wegen respektloser Rede mit einen Vorgesetzten belangt und zur Entschuldigung gezwungen. Am 16.2.1784 wurde er Constable des Towers in London, was er ein Jahr lang blieb. 1761-1790 war Lord George Henry Lennox Parlamentsmitglied, zunächst 1761 bis Januar 1767 für Chichester und vom 3.2.1767 bis 1790 für Sussex. Von 1774 bis 1782 hielt er es bei Abstimmungen grundsätzlich mit der Opposition. 1772 wurde er zum Mayor of Chichester gewählt. 1784 wurde er zum Mitglied des Privy Council ernannt. 1790 zog er sich aus dem Parlament zurück; sein Sohn übernahm seinen Sitz.

Lord George Henry Lennox heiratete am 25.12.1759 Lady Louisa Kerr (-1830), die erstgeborene Tochter von William Kerr (1710-12.4.1775), 4th Marquess of Lothian, und dessen Frau Caroline D'Arcy (-15.11.1778), einzige Tochter von Robert D'Arcy, 3rd Earl of Holderness. Das Wappen der Ehefrau, das der Kerr, sieht man in der linken Spalthälfte des Schildes: Geviert, Feld 1 und 4: in Blau eine gesichtete, goldene Strahlensonne, Feld 2 und 3: in Rot ein silberner, mit drei roten, fünfzackigen Sternen belegter Sparren. Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: a sun in splendour proper (Lothian), 2nd and 3rd: Gules on a chevron Argent three mullets of the field (Lordship of Jedburgh).

Die hier nicht verwendete Helmzier wäre die Sonne (crest: a sun as in the arms); die hier nicht auftauchenden Schildhalter wären rechts ein Engel und links ein Einhorn (supporters: dexter an angel proper, vested Azure, surcoated Vert, winged and crined Or, sinister an Unicorn Argent armed, maned and unguled Or, gorged with a collar Gules charged with three mullets Argent). Als Devise verwendet die Familie "Seo Sed Serio" - late but in earnest. Der Titel eines Marquess of Lothian wurde am 23.6.1701 für den bisherigen 2nd Earl of Lothian geschaffen. Der gegenwärtige Titelinhaber ist Michael Andrew Foster Jude Kerr, 13th Marquess of Lothian, 14th Earl of Lothian, 15th Earl of Ancram, 13th Viscount of Briene, 16th Lord Jedburgh, 14th Lord Newbottle, 15th Lord Kerr of Nisbet, Longnewtoun and Dolphinstoun, 13th Lord Ker of Newbottle, Oxnam, Jedburgh, Dolphinstoun and Nisbet, 8th Baron Ker, of Kershaugh in the County of Roxburgh und Baron Kerr of Monteviot. Die Familie lebt auf Ferniehurst Castle, Jedburgh, Roxburghshire.

Die ohne Helm geführte Helmzier auf dem Exlibris ist die des Ehemannes, auf einem roten, mit Hermelin aufgeschlagenen Turnierhut ein stehender goldener Löwe, mit einer roten herzoglichen Krone (engl.: on a chapeau Gules turned up Ermine a lion statant guardant Or crowned with a ducal coronet Gules). Hier nicht zu sehen, wird dem Löwen heute noch ein Kragen umgelegt, der wie der Bord um den Schild gestaltet ist (engl.: gorged with a collar compony of four pieces Argent charged with roses Gules and the last). Wir sehen ferner zwei Schildhalter, rechts ein silbernes, golden bewehrtes und bemähntes Einhorn, links eine ebensolche Antilope. Beide tragen einen silbern-blau geschachten Halskragen, der heute aber anders geführt wird, hier vermutlich an das Wappen der Stuarts erinnern soll. Englischer Blason: Supporters: dexter an Unicorn Argent armed, crined and unguled Or, sinister an Antelope Argent, also armed, crined and unguled Or, each supporter gorged with a collar chequy Argent and Azure. Unter dem Wappen ist als Devise zu lesen: EN LA ROSE JE FLEURIE - unter der Rose erblühe ich.

     

Was im Wappen des Ehemannes fehlt, ist der Herzschild für das französische Herzogtum Aubigny, in Rot drei (2:1) goldene runde Gürtelschnallen (engl.: overall an escutcheon Gules charged with three buckles Or, frz.: de gueules, aux trois fermaillets d'or). Das liegt daran, daß dieser Titel, den sein Vater dessen Großmutter am 14.11.1734 als 2nd Duke of Aubigny nachfolgte, dieser Titel aber 1750 an den älteren Bruder des Exlibrisbesitzers ging. Dieser hätte den Herzschild verwenden können.

Die Familie, die neben all den bereits genannten Titeln auch noch Hereditary Constable of Inverness Castle ist, lebt auf Goodwood House, Chichester, West Sussex. Der gegenwärtige Inhaber der Titel ist Charles Henry Gordon-Lennox (19.9.1929-), 10th Duke of Richmond. Der Heir Apparent ist sein Sohn, Lord Charles Henry Gordon-Lennox (8.1.1955-), Earl of March and Kinrara, vermählt in erster Ehe am 3.7.1976 mit Sally Clayton, geschieden 1989, vermählt in zweiter Ehe 1991 mit Janet Elizabeth Astor.

Die Familie Gordon-Lennox führt das Wappen heute noch etwas aufwendiger als auf dem historischen Blatt dargestellt: Der Schild ist geviert, Feld 1 und 4 erneut geviert mit Herzschild, Feld a und d: erneut geviert: Feld aa und dd: in Blau drei (2:1) goldene Lilien (Königreich Frankreich), Feld bb und cc: in Rot drei schreitende, hersehende, goldene Löwen übereinander (Königreich England), Feld b: in Gold innerhalb eines roten, beiderseits mit Lilien besteckten Zwillingsinnenbordes ein roter Löwe (Königreich Schottland), Feld c: in Blau eine goldene Harfe (Königreich Irland), Herzschild: in Rot drei (2:1) goldene runde Gürtelschnallen (Herzogtum Aubigny). Das Ganze wird umgeben von einem rot-silbern gestückten Bord, wobei die silbernen Plätze jeweils mit einer roten Rose belegt sind. Feld 2: in Silber ein roter, gedornter Schragen, bewinkelt von vier roten, golden bebutzten Rosen mit grünen Kelchblättern (Lennox), Feld 3: geviert, Feld a: in Blau drei (2:1) goldene Eberköpfe (Gordon), Feld b: in Gold drei (2:1) rote abgerissene Löwenköpf (Badenoch), Feld c: in Gold innerhalb eines beiderseits mit Lilien besetzten roten Zwillingsinnenbordes drei (2:1) rote liegende Mondsicheln (Seton), Feld d: in Blau drei (2:1) silberne Fünfblätter (Fraser).

Englischer Blason des heutigen Wappenschildes: Quarterly: 1st and 4th grand quarters, the Royal Arms of Charles II. (quarterly, 1st and 4th: France and England quarterly, 2nd: Scotland, 3rd: Ireland), the whole within a bordure compony Argent charged with roses Gules barbed and seeded proper and the last, overall an escutcheon Gules charged with three buckles Or (Dukedom of Aubigny), 2nd grand quarter: Argent a saltire engrailed Gules between four roses of the second barbed and seeded proper (Lennox), 3rd grand quarter: quarterly, 1st: Azure three boars' heads couped Or (Gordon), 2nd: Or three lions' heads erased Gules (Badenoch), 3rd: Or three crescents within a double tressure flory counter-flory Gules (Seton), 4th: Azure three cinquefoils Argent (Fraser).

Dazu werden gegenwärtig drei Helme geführt: Helm 1 (Mitte): Stammhelm, on a chapeau Gules turned up Ermine a lion statant guardant Or crowned with a ducal coronet Gules and gorged with a collar compony of four pieces Argent charged with roses Gules and the last, Helm 2 (rechts): a bull's Head erased Sable horned Or, Helm 3 (links): out of a ducal coronet a stag's head affrontée proper attired with ten tynes Or. Es werden die bereits beschriebenen Schildhalter, jedoch mit anderem Halskragen verwendet: Supporters: dexter an unicorn Argent armed, crined and unguled Or, sinister an antelope Argent, also armed, crined and unguled Or, each supporter gorged with a collar compony of four pieces Argent charged with roses Gules and the last. Über dem mittleren Kleinod steht die bereits beschriebene Stammdevise, über dem rechten "Avant Darnlie" und über dem linken als dritte Devise "Bydand".

Exlibris von Graham Johnston:
Graham Johnston (1869-1927), der bei Scott & Ferguson in Edinburgh arbeitete, hat dieses Bücherzeichen im Jahre 1907 angefertigt. Das Künstlermonogramm und die Datierung befinden sich im Dunkel optisch rechts neben der Helmzier. Hier muß aber erwähnt werden, daß es auch ein handschriftlich von John Sutherland signiertes Exemplar gibt. Die Urheberschaft ist bei den beiden Künstlern nicht immer genau auseinanderzuhalten; Sutherland arbeitete eine Zeitlang unter Johnston. Daß der Inhaber einer Werkstatt sein Monogramm draufsetzt, auch wenn ein anderer die Arbeit gemacht hat, ist keine Seltenheit. Vielleicht ist das in dem erwähnten Beispiel der Fall, daß Johnston als Werkstattinhaber signiert, und Sutherland als eigentlicher Künstler handschriftlich gezeichnet hat. Dass hier gescannte Blatt trägt jedoch keine Gegensignatur und ist damit dem Monogrammgeber Johnston zugerechnet, auch wenn wir im Hinterkopf behalten sollten, daß hier durchaus die Möglichkeit besteht, daß Sutherland der eigentliche Künstler war.

Die Wappendarstellung ist einem oben dreipaßähnlichen, unten eselsrückenbogenförmig nach unten spitz ausgezogenen Innenrahmen einbeschrieben, der seitlich den rechteckigen Außenrahmen überragt. Die verbleibenden Zwickel sind mit Girlanden und floralen Arabesken ausgefüllt. Unten ist rechteckig das Inschriftenfeld abgesetzt; zwischen zwei Störchen in den unteren Eckfeldern ist das Blatt bezeichnet mit "EX LIBRIS HON HEW HAMILTON DALRYMPLE".

Das Wappen ist das der Hamilton-Dalrymple, Earls of Stair, aber mit einer winzig kleinen Zutat: Dem Wappenschild ist in der Mitte ein kleiner fünfzackiger Stern aufgelegt, ein cadency mark, ein Differenzierungszeichen, das anzeigt, daß es sich hier nicht um einen amtierenden Titelinhaber handelt, sondern um einen seiner Nachkommen, der auch keine Earlskrone führt. Wahrscheinlich handelt es sich unter Berücksichtigung der Datierung hier um Hon. Sir Hew Hamilton Hamilton-Dalrymple (27.9.1857-11.7.1945), Sohn von John Hamilton-Dalrymple (1.4.1819-3.12.1903), 10th Earl of Stair. Der fünfzackige Stern als Differenzierungszeichen steht in der englischen Heraldik für den dritten Sohn, was die oben vermutete Identität des Exlibriseigners stützt, denn seine älteren Brüder waren Hon. John Hew North Gustave Henry Hamilton-Dalrymple, der 1903 als 11th Earl of Stair nachfolgt war, und Hon. North de Coigny Hamilton-Dalrymple, später Dalrymple-Hamilton of Bargany.

 

Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein blaues Schragenkreuz, welches mit neun goldenen Rauten belegt ist (Dalrymple), Feld 2: in Gold ein schwarz-silbern (hier nicht nach der Figur) geschachter Sparren, begleitet von drei (2:1) schwarzen Wasserschläuchen (Ross), Feld 3: geviert, Feld a und d: erneut geviert, Feld aa und dd: in Rot drei Fünfblätter von Hermelin, Feld bb und cc: in Silber ein schwarzes, einmastiges Schiff mit gerefftem Segel, alles umgeben von einem silbern-blau gestückten Bord, die silbernen Plätze mit roten Herzen, die blauen Plätze mit silbernen, fünfzackigen Sternen belegt (Hamilton of Bargany), Feld b und c: in Rot ein goldener, mit drei blauen fünfzackigen Sternen belegter Balken zwischen drei (2:1) liegenden, goldenen Mondsicheln (de Franquetot), Feld 4: erneut geviert, Feld a und d: in Rot ein silberner, mit drei blauen, runden Gürtelschnallen belegter Sparren zwischen drei (2:1) silbernen Fünfblättern (Hamilton of Fala), Feld b und c: in Rot drei (2:1) silberne Merletten (Makgill). In der Mitte des Schildes befindet sich der fünfzackige Stern als Differenzierungszeichen.

Englischer Blason: Quarterly, 1st grandquarter: Or on a saltire Azure nine lozenges of the field (Dalrymple), 2nd grandquarter: Or a chevron chequy Sable and Argent between three water bougets of the second (Ross), 3rd grandquarter: quarterly: 1st and 4th counterquartered: 1st and 4th, Gules three cinquefoils Ermine; 2nd and 3rd, Argent a galley sails furled Sable, the whole within a bordure compony Argent and Azure, the first charged with hearts Gules and the second with mullets Argent (Hamilton of Bargany), 2nd and 3rd: Gules on a fess between three crescents Or as many mullets Azure (de Franquetot), 4th grandquarter: quarterly: 1st and 4th, Gules on a chevron between three cinquefoils Argent as many round buckles Azure (Hamilton of Fala), 2nd and 3rd: Gules three martlets Argent (Makgill). A mullet as cadency mark.

Als Helmzier wird auf dem bewulsteten Helm ein natürlicher Felsen geführt (crest: a rock proper). Das Wappen wird hier primär ohne Schildhalter gezeigt, doch beim zweiten Hinsehen findet man sie doch auf dem Exlibrisblatt, nämlich in den beiden unteren Eckfeldern, aus dem Zusammenhang gelöst und separat als Gestaltungselement eingesetzt, zwei natürliche Störche mit einem Fisch im Schnabel (supporters: on either side a stork holding in its beak a fish all proper). Die Devise der Familie lautet: "FIRM" - fest, auf dem halbkreisförmig oben um die Helmzier gelegten Schriftband zu sehen.

Der gegenwärtige Titelträger ist John David James Dalrymple (4.9.1961-). Er ist der 14th Earl of Stair, der 15th Viscount of Stair, der 14th Viscount Dalrymple, der 15th Lord Glenluce and Stranraer, der 14th Lord Newliston, Glenluce and Stranraer, der 7th Baron Oxenfoord, der 15th Baronet "of Stair" und der 11th Baronet "of Cranstoun". Die Familie lebt auf Lochinch Castle, Stranraer, Wigtownshire. Das Schloß ist ein 1864-1868 in historisierendem schottischen Baronial-Stil erbautes Gebäude, das sich an den klassischen schottischen Turmburgen orientierte, aber auch Elemente französischer Schlösserarchitektur einfließen ließ. Der Bauherr war der Vater des Exlibriseigners.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Von unbekannter Künstlerhand wurde dieses Exlibris für das Pembroke College in Cambridge entworfen (Coll. Pemb. Cant. = Collegium Pembrochiae universitatis Cantabrigiensis). Der mehrfach eingebuchtete Schild hat fast eine Roßstirnschildform und ist mit einem Band an einem hölzernen Ständer mit kunstvollem oberem Abschluß aufgehängt. Das umlaufende Schriftband trägt den Text: "Coll(egium) sive Aula Valence Marie Mcccxlvii in Academia Cantabrigiensi", welcher sich auf die Gründung des Colleges im Jahr 1347 bezieht.

Das Wappen ist gespalten, rechts silbern-blau neunmal geteilt mit sieben bordweise angeordneten roten Merletten (de Valence), links unter einem goldenen, mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen belegten Schildhaupt in Rot drei Pfähle von Eisenhutfeh (de St. Pol), wobei jedes Einzelwappen nur zur Hälfte dargestellt wird. Englischer Blason: Barry of ten pieces Argent and Azure an orle of martlets Gules (for Valence) halved with Gules three pales Vair a chief Or with a label of five points Azure (for St. Pol).

Dieses Wappen ist das der Stifterin der altehrwürdigen Bildungsanstalt, Mary of St. Pol (ca. 1303-1377), Tochter von Guy de Châtillon aus dem Hause Châtillon-sur-Marne, Graf von St. Pol, und dessen Frau Mary of Brittany (Marie de Bretagne), Tochter von John, Duke of Brittany (Herzog der Bretagne) und Earl of Richmond. Man erkennt die Verwandtschaft zu dem Grundwappen der Châtillon, die das nämliche Wappenbild ohne den Turnierkragen führten (frz. de gueules aux trois pals vairé d'argent et d'azur, au chef d'or, cimier: un cygne issant d'une couronne d'or). Die Familie de Châtillon, die 1205-1372 im Anschluß an das Haus Candavène die Grafschaft Saint-Pol innehatte, ehe sie vom Haus Luxemburg-Ligny abgelöst wurde, finden wir seit Beginn des 13. Jh. aufgrund von Eheschließungen und Erbschaften im Besitz von mehreren wichtigen Grafschaften und einem Herzogtum. Neben der erwähnten Grafschaft von Saint-Pol waren das 1231-1391 die Grafschaft Blois, 1269-1286 die Grafschaft Chartres, 1345-1364 das Herzogtum Bretagne, 1350-1391 die Grafschaft Soissons, 1384-1481 die Vizegrafschaft Limoges und 1384-1485 die Grafschaft Penthièvre. Diese herausragende Stellung konnte jedoch nie dauerhaft bewahrt werden, da die erworbenen Güter und Titel immer wieder verlorengingen, so daß die Familie gegen Ende des 15. Jh. erheblich an Bedeutung eingebüßt hatte.

Mary of St. Pol (Marie de Saint-Pol) war die zweite Ehefrau von Aymer de Valence (ca. 1270/75-23.6.1324), 11th Earl of Pembroke (nach anderer Zählung 2nd Earl), der vor ihr mit Beatrice de Clermont verheiratet war (kinderlos) und selbst in Westminster Abbey mit einem prächtigen Epitaph begraben ist. Aymer de Valence und Mary de St. Pol hatten am 5.7.1321 geheiratet. Das Wappen des Aymer de Valence (frz. Blason: burelé d'argent et d'azur avec des merlettes de gueules posées en orle) ist eine Brisur des Stammwappens des Hauses de Lusignan (burelé d'argent et d'azur). Sie hatten ebenfalls keine Kinder, deshalb folgte als nächster Earl of Pembroke nach Aymer de Valence dessen Großneffe Laurence of Hastings, 3rd Baron Hastings. In der Familie Hastings blieb der Titel drei Generationen, ehe er 1389 erlosch und das Earldom of Pembroke wieder an die Krone fiel, um erst am 11.10.1551 wieder an die Familie Herbert vergeben zu werden - deren Wappen die Basis für das Wappen des Pembroke College in Oxford bildet.

 

Der verwitweten Mary, die sehr religiös war und ihr Erbe nun für fromme und wohltätige Stiftungen verwendete, gewährte König Edward III. das Recht, ein Bildungsinstitut  in Cambridge zu gründen, die damals noch Hall of Marie Valence genannt wurde. Damit ist es das drittälteste College der Universität, und es ist das älteste College der Stadt, das heute noch in ungebrochener Tradition am originalen Ort steht. Mary gründete nicht nur das Pembroke College in Cambridge, sondern auch Denny Abbey in der county of Cambridge, wo sie begraben liegt. Etliche weitere Stiftungen tätigte sie für diverse Klöster, darunter die Franziskanerinnenklöster von Bruisyard in Suffolk und in London. Und sie stiftete ein großartiges illuminiertes Brevier, das in der Universitätsbibliothek Cambridge aufbewahrt wird.

Man muß sich den immensen Grundbesitz des Ehepaares vergegenwärtigen: Aymer erbte 1296 umfangreichen Landbesitz in Northumberland und East Anglia. Er war einer der letzten englischen Grafen mit größeren Besitzungen in Frankreich, z. B. war er Herr von Bellac und Champagnac, Herr von Rancon und Herr von Montignac. Seine Lehnsherren in Frankreich waren u. a. der Bischof von Limoges, der Bischof von Angoulême und die Abtei Sainte-Marie de la Règle in Limoges. 1308 erbte er Ansprüche auf die Grafschaften La Marche und Angoulême, die ihm 1309 der französische König Philipp IV. für 1000 Livre tournois abkaufte. Marie de Saint-Pol brachte in die Ehe eigene Ländereien ein, die bei Tours-en-Vimeu, Thièvre, Orville und Fréacans im Pas-de-Calais lagen. Dieser gewaltige Kuchen weckte nach Aymers Tod Begehrlichkeiten; der größte Teil ging an Nichten und Neffen, nachdem er zunächst vom König beschlagnahmt worden war. Außerdem mußten noch Schulden beglichen werden. Die Witwe Marie hatte zwar einen lebenslangen Anspruch auf ein Drittel der Besitzungen ihres Mannes, mußte aber auch darum kämpfen. Sie konnte nicht verhindern, die Schulden ihres Ehemannes aus ihrem Anteil begleichen zu müssen, obwohl dies nicht rechtmäßig war. Aus ihrem Wittum, das ihr erst 1324/25 zugesprochen wurde, zog sie jährliche Einkünfte von ca. 700 Pfund. Der Spagat zwischen französischen und englischen Besitzungen endete erst im Verlauf des Hundertjährigen Krieges, als der französische König Karl V. ihre Besitzungen in Frankreich 1372 beschlagnahmen ließ.

Der sog. Old Court des Colleges umfaßt die ältesten Gebäude, die im Kern noch aus dem 14. Jh. stammen. Die originale Kapelle wird heute als Old Library bezeichnet. Im 17. Jh. entstanden der Ivy Court und die neue Kapelle, welche ein Werk von Christopher Wren ist. Im 19. Jh. wurde das College erneut erweitert, wobei auch eine neue Bibliothek und der New Court entstanden. Im 20. Jh. entstand das Pitt Building; außerdem wurde der New Court erweitert. Zuletzt entstand 1954-1957 das Orchard Building. Das solchermaßen immer wieder erweiterte und umgebaute College besitzt heute ca. 700 Studenten und ist eines der größeren Colleges der Universität. Erst 1856 erhielt es den Namen Pembroke College. Das hier vorgestellte Wappen ist am College auch über dem Eingang an der Trumpington Street zwischen zwei flachen Erkern angebracht, darüber das königliche Wappen (Haus Hannover). Auch am Bogenportal in der Gartenmauer des Ivy Court ist das Collegewappen über dem Durchgang angebracht, weiterhin an der Außenwand des 1957 eröffneten Orchard House, und noch einmal an der Verbindungsgalerie "The Bridge" außen über dem Durchgang. Im Innern ist das Wappen mehrfach zu sehen, z. B. in der Großen Halle am Kamin oder am War Memorial für die Toten des Ersten Weltkrieges.

Exlibris von Agry, Paris:
Dieses undatierte Exlibris stammt aus der Werkstatt der Graveure Agry in Paris und ist für Sir Edgar Vincent. Der Wappenschild ist in eine elegante, mutig asymmetrisch gestaltete Kartusche eingefügt, die optisch links oben von einem auf dem Rand sitzenden Adler mit ausgebreiteten Schwingen und optisch rechts unten von einem geflügelten Putto begleitet wird, ein sehr asymmetrisches Paar Schildhalter. Am heraldisch linken Rand ist ein Palmwedel hinter dem Kartuschenrand hindurchgezogen; an zwei Stellen sind filigrane Blumenranken angesetzt. Die Komposition erhält durch die schwungvollen Linien und den Kontrast der Einzelelemente ein große Dynamik. Die darüber schwebende Helmzier im englischen Stil wirkt dagegen fast wie ein Fremdkörper ohne rechte gestalterische Anbindung an den Hauptteil der Komposition im französischen Geschmack.

Das Wappen selbst ist im Gegensatz zum Rahmen von erfreulicher Schlichtheit, in Blau drei (2:1) silberner Vierblätter (engl.: Azure three quatrefoils Argent). Als Helmzier wird zu blau-silbernen Decken ein natürlicher Bärenkopf mit Geschirr verwendet, der aus einer Krone herauswächst (engl.: mantling Azure and Argent. Crest: on a wreath of the colours, out of a ducal coronet Or, a bear's head Proper).

 

Der Baronetstitel für die Familie Vincent wurde am 26.7.1620 geschaffen. Sir Frederick Vincent, 11. Baronet (8.1.1798-9.1.1883) heiratete in erster Ehe 1826 Louisa Norris (-1841), Tochter von John Norris of Hughenden Manor, und in zweiter Ehe 1844 Maria Copley Young (-1899), Tochter von Robert Herries Young of Auchens Keoch. Der Baronetstitel kam zunächst den Nachkommen aus erster Ehe zu: Der 12th Baronet wurde Fredericks Sohn aus erster Ehe, Rev. Sir William Vincent (20.9.1834-16.2.1914), Justice of the Peace; er heiratete in erster Ehe 1860 Lady Margaret Erskine (-1872), Tochter von Henry Erskine, 12th Earl of Buchan, und in zweiter Ehe 1882 Hester Clara, Tochter von Rev. Edward Burdett Hanshawe. Der Sohn, Sir Francis Erskine Vincent (24.5.1869-28.8.1935), 13th Baronet, heiratete 1893 Margaret Louisa Holmes, Tochter von John Holmes of Brooke Hall. Ihr beider Sohn war Sir Anthony Francis Vincent (30.6.1894-24.2.1936), kurzfristig für wenige Monate 14th Baronet. Nach seinem Tod ging der Titel an die Nachkommen des 11th Baronets aus zweiter Ehe, zuerst an den ältesten Sohn.

Rt. Hon. Sir Edgar Vincent (19.8.1857-1.11.1941) war der jüngste Sohn des 11. Baronets und dessen zweiter Frau, damit Halbbruder des 12th Baronets. Er heiratete am 24.9.1890 Lady Helen Venetia Duncombe, die Tochter von William Ernest Duncombe, 3rd Baron Feversham und seit dem 25.7.1868 Viscount Helmsley, of Helmsley, und Earl of Feversham, of Rydale, beide in der County of York. Im Staatsdienst nahm Sir Edgar Vincent verschiedene Aufgaben wahr, 1883-1889 als Finanzberater der ägyptischen Regierung, 1889-1897 als Bankier und Leiter der Osmanischen Reichsbank, 1915-1920 als Vorsitzender der zentralen Aufsichtsstelle für Alkoholverkehr, 1920 als Mitglied der Interalliierten Kommission in Polen, dann 1920-1926 als britischer Botschafter in Berlin, und 1925 zog er die Fäden der Konferenz von Locarno. Er wurde am 2.7.1914 zum Baron D'Abernon of Esher in the County of Surrey erhoben und am 20.2.1926 zum Viscount D'Abernon, of Esher and Stoke d'Abernon in the County of Surrey. Als 1936 sein älterer Bruder Sir Frederic Vincent (12.2.1852-2.3.1936), der sehr kurzfristig, eigentlich nur für wenige Tage der 15th Baronet war, verstarb, erbte er den Titel und wurde der 16. Baronet, of D'Abernon in the County of Surrey. Danach gab es endlich wieder fünfeinhalb Jahre lang den gleichen Titelträger. Sir Edgar Vincent war seit 1934 Mitglied der Royal Society (FRS) und saß 1899-1906 für Exeter als konservativer Abgeordneter im Parlament; seit 1914 war er im Oberhaus. Der Politiker und Diplomat starb in Hove bei Brighton. Die Titel erloschen mit dem Titelträger 1941 wegen Kinderlosigkeit wieder.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses fleckige Blatt aus dem späten 17. bzw. frühen 18. Jh. ist sowohl hinsichtlich des Künstlers als auch in Bezug auf die Eignernennung anonym. Aufgrund der speziellen Kombination läßt es sich jedoch exakt zuordnen, denn es ist in der britischen Heraldik bei der Heirat einer Erbtochter üblich, anders als bei einem normalen Ehewappen, das Wappen der Ehefrau als Herzschild dem Schild des Mannes aufzulegen (sog. Escutcheon of pretence). Das bedeutet, daß die Ehefrau mangels anderer Erben ihres Vaters dieses Wappen weitergeben wird an die Kinder mit diesem Ehemann, welche das Wappen der Ehefrau als neues Feld dem väterlichen Wappen eingliedern können und werden. Wenn so etwas auftritt, handelt es sich um eine sog. Heraldic heiress. Der Ehemann selbst führt das Wappen seiner Frau noch nicht als sein eigenes und darf es auch nicht als Feld in die Fläche seines eigenen Schildes eingliedern, ebensowenig seine Söhne, die nicht von genau dieser heraldischen Erbin stammen.

Aufgrund dieses Escutcheon of pretence mit dem Wappenbild der Washington läßt sich das Exlibris Robert Shirley (20.10.1650-25.12.1717), 14th/7th Baron Ferrers of Chartley und später 1st Earl Ferrers zuordnen, der am 28.12.1671 Elizabeth Washington (ca. 1655-2.10.1693) geheiratet hatte, die Erbtochter von Lawrence Washington, of Garesden, co. Wiltshire, und dessen Frau Eleanor Guise. Er sollte später, nach der Geburt von (überlebenden) fünf Söhnen und zwei Töchtern und etlichen Bastarden, noch zum zweiten Mal heiraten, dieses Mal Selina Finch (1681-20.3.1762), Tochter des Londoner Handelsmannes George Finch. Robert Shirley wurde am 3.9.1711 zum Viscount Tamworth, of Tamworth in the County of Stafford, und zum 1st Earl Ferrers erhoben. Er lebte auf Staunton Harold, nördlich von Ashby de la Zouche in Leicestershire. Er besaß außerdem noch Immobilien in Tamworth und in Ettington, in Warwickshire und in Irland. 1711 kaufte er Heath Lane Lodge, das größte Herrenhaus in Twickenham, und vergrößerte die Anlage. Das Herrenhaus wurde 1910 abgebrochen.

Das Wappen ist geteilt und zweimal gespalten mit Herzschild, Feld 1: blau-golden fünfmal gespalten mit einem rechten Obereck von Hermelin (Shirley, Stammwappen der Familie), Feld 2: in Gold drei zum unteren Rand gerichtete rote Ständer, mit einem rechten Obereck von Hermelin (Basset), Feld 3: in Blau ein goldener, gekrönter Löwe, das Feld bestreut mit neun widergekreuzten goldenen Kreuzchen (Braose), Feld 4: Eisenhutfeh mit gestürzten silbernen und aufrechten schwarzen Eisenhütlein, mit rotem rechtem Obereck (Staunton), Feld 5: in Silber ein roter Balken, oben begleitet von drei ebensolchen Kugeln balkenweise (Devereux), Feld 6: Eisenhutfeh mit gestürzten goldenen und aufrechten roten Eisenhütlein (Ferrers), Herzschild: in Silber zwei rote Balken, oben begleitet von drei roten, fünfzackigen Sternen balkenweise (Washington).

Englischer Blason der einzelnen Felder: Feld 1: paly of six Or and Azure a quarter Ermine (Shirley), Feld 2: Or three piles meeting in base Gules, a canton Ermine (Basset), Feld 3: Azure semy of crosses-crosslet, a lion rampant Or (Braose), Feld 4: vairy Argent and Sable, a quarter Gules (Staunton), Feld 5: Argent a fess Gules in chief three torteaux (Devereux), Feld 6: vairy Or and Gules (Ferrers), Herzschild: Argent two bars and in chief three mullets Gules (Washington).

Um diese Kombination nachvollziehen zu können, müssen wir noch ein wenig tiefer in die Genealogie einsteigen: Robert Shirley (20.10.1650-25.12.1717), 14th/7th Baron Ferrers of Chartley, war der Sohn von Sir Robert Shirley (-6.11.1656), 4th Baronet, of Staunton Harold, county of Leicester, und dessen Frau, Catherine Okeover.

Sein Vater war der Sohn von Sir Henry Shirley (ca. 1588-8.2.1632/33), 2nd Baronet, und Lady Dorothy Devereux (-30.3.1636), Schwester und Teilerbin von Robert Devereux, 3rd Earl of Essex, 13th/6th Baron Ferrers of Chartley. Dorothy war die Tochter von Robert Devereux (19.11.1566-25.2.1600/01, wegen Hochverrats hingerichtet), 2nd Earl of Essex, und dessen Frau Frances, verwitwete Sydney, die wiederum eine Tochter aus zweiter Ehe von Sir Francis Walsingham war, dem Staatssekretär von Queen Elizabeth I.

Als der 3rd Earl of Essex starb, erlosch das Earldom of Essex. Die Viscountcy of Hereford ging an einen Vetter, Walter Devereux. Die Baronien Ferrers of Chartley, de Ferrers und Bourchier gingen als Anspruch über die beiden Schwestern des 3rd Earls an deren Ehemänner. Frances Devereux hatte William Seymour, 2nd Duke of Somerset, geheiratet, und Dorothy Devereux den hier relevanten Sir Henry Shirley, dessen Sohn Robert, der Exlibriseigner, 1677 die Baronie Ferrers of Chartley erhielt.

Nun zum väterlichen Titel: Robert Shirley (20.10.1650-25.12.1717) war der nachgeborene Sohn, deshalb folgte auf seinen Vater, den 4th Baronet, sein älterer Bruder Sir Seymour Shirley (23.1.1646/47-16.7.1667) als 5th Baronet nach, danach dessen Sohn Sir Robert Shirley, der zwar erst nach dem Tod seines Vaters das Licht der Welt erblickte und als Kleinkind wieder verstarb, aber die kurze Zeit seines Erdendaseins reichte aus, um ihn als 6th Baronet zu listen. Jetzt erst folgte sein Onkel, der Exlibriseigner, als 7th Baronet nach.

Zur Datierung: Das Exlibris muß einerseits nach der Hochzeit 1671 entstanden sein, dazu nach dem Erbe des Titels eines Baronets 1669, aber andererseits vor 1711, also vor der Erhebung zum Earl, weil auf dem Schild die Rangkrone eines Baronets ruht. Die Titel eines Baron Ferrers of Chartley und eines Baronets of Staunton Harold sind Titel der englischen Peerage, während der Titel eines Earls Ferrers einer innerhalb der Peerage von Großbritannien ist.

Die Helmzier gehört zu Feld 1 (Shirley), ein naturfarbener Sarazenenkopf im Profil, um die Stirn eine blau-goldene Binde (engl.: crest: a Saracen's head in profile couped Proper wreathed about the temples Or and Azure). Als Schildhalter sehen wir rechts eine Bracke von Hermelin (eigentlich noch mit roten Ohren), um den Hals eine goldene Krone, links ein rotes Rentier, golden gehörnt, um den Hals eine goldene Krone (engl.: supporters: Dexter: a talbot Ermine eared Gules and ducally gorged Or, sinister: a reindeer Gules attired and ducally gorged Or). Die Devise unten auf dem Schriftband lautet: HONOR VIRTUTIS PREMIUM - gemeint ist wohl "praemium", nicht "premium": honour is the reward of virtue - Ehre ist die Belohnung der Tapferkeit.

Es bliebe noch zu klären, wie die drei Felder Basset, Braose und Staunton ins Wappen kommen. Das sind uralte, durch Heirat erworbene Ansprüche, und dazu müssen wir zurückgehen bis ins 15. Jh., wo sich all die Schlüsselehen finden lassen: 1.) Sir Ralph Shirley (1392-) of Eatington bzw. Ettington hatte Joan Basset geheiratet, die Erbtochter von Thomas Basset of Brailesford, Derbyshire, 2.) des zuvor Genannten Sohn Ralph Shirley of Ettington (-1466) hatte als erste Frau Margaret Staunton geheiratet, die Schwester und Erbin von Thomas Staunton, of Staunton Harold, und 3.) Sir Hugh Shirley of Ettington (-1403) hatte Beatrix de Braose geheiratet, die Schwester und Erbin von Sir John de Braose, of Wiston, Sussex. 

 

Ein Familienmitglied der Shirley, Earl of Ferrers, brachte die Familie in die Schlagzeilen: Laurence Shirley (18.8.1720-5.5.1760), 4th Earl Ferrers und der Enkel des Exlibriseigners, war ein bißchen verrückt und führte ein wildes und exzessives Leben mit Frauen, Alkohol und Gewalt und erschoß schließlich am 18.1.1760 den alten Familien-Stewart John Johnson kurzerhand nach einem geschäftlichen Disput. Ferrers soff den Abend weiter, und der schwer verwundete Stewart starb am folgenden Morgen. Ferrers wurde deshalb einstimmig als Mörder verurteilt und am Tyborn-Galgen zwar wie ein gewöhnlicher Verbrecher, aber wenigstens an seidenem Strick und in seinem einstigen Hochzeitsanzug gehängt. Im folgten seine jüngeren Brüder Washington Shirley und Robert Shirley als 5th bzw. 8th Earl Ferrers nach. Die Frau von Laurence heiratete erneut, aber auch sie nahm ein schreckliches Ende: Sie verbrannte beim Lesen im Bett, als Material an der Kerze Feuer fing.

Später wurde das Wappen der Shirley anders geführt: Es gibt ein Exlibris für Washington Sewallis Shirley, 9th Earl Ferrers (3.1.1822-13.3.1859), auf dem das Wappen wie folgt aufgeteilt ist: Der Schild ist geteilt und zweimal gespalten, Feld 1: Shirley, Feld 2: Staunton, Feld 3: Devereux, Feld 4: Ferrers, Feld 5: innerhalb eines silbernen Bordes von England und Frankreich geviert, Feld 6: Washington. Man sieht, daß die Nachkommen des Eigners des hier gezeigten Exlibris das Wappen Washington fest in die Schildfläche integriert haben. Zwei Felder wurden entfernt, ein neues hielt Einzug. Die Helmzier blieb, das Motto ebenfalls, allein der linke Schildhalter erfuhr noch eine Veränderung: Das Rentier ist nun mit goldenen Schindeln und auf der Schulter mit einem silbernen Hufeisen belegt (a reindeer Gules billettée Or, charged on the shoulder with a horseshoe Argent, and ducally gorged Or).

Der gegenwärtige Titelträger ist Robert William Saswalo Shirley (29.12.1952-), 14th Earl Ferrers, 14th Viscount Tamworth und 20th Baronet of Staunton Harold. Er ist seit dem 21.6.1980 verheiratet mit Susannah Mary Sheepshanks und hat drei Kinder, William Robert Charles Shirley, der als ältester Sohn und voraussichtlicher Titelerbe zu Lebzeiten seines Vaters den Höflichkeitstitel Viscount Tamworth trägt, Frederick James Walter Shirley und Hermione Mary Annabel Shirley. Die Familie lebt in Park Lodge in Hedenham, Norfolk.

Literatur, Links und Quellen:
Herrn Stephen Slater ein herzliches Dankeschön für wertvolle Hinweise und Erläuterungen.
Den Herren Stephen Slater und Alan Fennely ein ganz herzliches Dankeschön für die Zurverfügungstellung von Exlibris zur Studienzwecken.
Earl de Grey
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/degrey1816.htm
Earl Grey:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/grey1806.htm
Marquess of Ripon:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/ripon1871.htm
Earl de Grey:
https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_de_Grey
Wrest Park:
https://en.wikipedia.org/wiki/Wrest_Park
Wrest Park:
http://www.english-heritage.org.uk/visit/places/wrest-park/
Wrest Park, Karte des Parks:
http://www.english-heritage.org.uk/visit/places/wrest-park/plan-your-visit/wrest-interactive-map/
de Grey-Mausoleum in Flitton:
https://en.wikipedia.org/wiki/De_Grey_Mausoleum
A. F. Cirket (Hrsg.): The Earl de Grey's account of the building of Wrest House, in: Bedfordshire Historical Record Society, Band 59, 1980
Nicola Smith: Wrest Park, hrsg. von English Heritage, London 1995, ISBN 1-85074-481-5
Earls of Kent:
http://bedsarchives.bedford.gov.uk/CommunityArchives/Silsoe/TheEarlsOfKent.aspx
Duke of Kent:
http://bedsarchives.bedford.gov.uk/CommunityArchives/Silsoe/TheDukeOfKent.aspx
Thomas de Grey:
https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Grey,_2nd_Earl_de_Grey
Charles Read: Earl de Grey, London, Willow Historical Monographs, 2007, ISBN 978-0-9555693-0-2
Portraits von Thomas de Grey:
http://www.npg.org.uk/collections/search/portraitLarge/mw191419/Thomas-Philip-de-Grey-2nd-Earl-de-Grey - http://www.npg.org.uk/collections/search/portraitLarge/mw191426/Thomas-Philip-de-Grey-2nd-Earl-de-Grey - http://www.npg.org.uk/collections/search/portraitLarge/mw191421/Thomas-Philip-de-Grey-2nd-Earl-de-Grey - http://artuk.org/discover/artworks/thomas-philip-17811859-earl-de-grey-priba-216463 - http://www.bbc.co.uk/arts/yourpaintings/paintings/thomas-philip-17811859-earl-de-grey-priba-216463
Andere Bücherzeichen von Thomas Grey:
https://www.flickr.com/photos/58558794@N07/6631032859
The Earls and Countesses de Grey of Wrest:
http://bedsarchives.bedford.gov.uk/CommunityArchives/Silsoe/TheEarlsAndCountessesDeGrey.aspx
Barons Grantham:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/grantham1761.htm?zoom_highlight=grantham
http://www.virtuelles-kupferstichkabinett.de/?subPage=search&selTab=3&currentWerk=43866
http://kulturerbe.niedersachsen.de/viewer/objekt/isil_DE-23_43866/1/
Duke of Shrewsbury:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/shrewsbury1694.htm
Earl of Shrewsbury:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Shrewsbury - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Shrewsbury
Earl of Shrewsbury:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/shrewsbury1442.htm
Genealogie Earls of Shrewsbury:
http://thepeerage.com/p1237.htm
Barone Talbot:
https://en.wikipedia.org/wiki/Baron_Talbot
Barone Talbot:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/talbot1332.htm
Über dieses Bücherzeichen:
http://bookplate-jvarnoso.blogspot.de/2009/06/earl-of-shrewsbury.html
Alton Towers:
https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Alton_Towers
Portrait von Anne Dick-Lauder:
http://www.npg.org.uk/collections/search/portraitLarge/mw196624/Lady-Anne-Dick-Lauder-ne-Dalrymple
John Dick-Lauder:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sir_John_Dick-Lauder,_8th_Baronet
Thomas Dick-Lauder:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sir_Thomas_Dick-Lauder,_9th_Baronet
Supralibros Dick-Lauder:
https://armorial.library.utoronto.ca/stamp-owners/DIC001
Baronien von Nova Scotia:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/Curr Scots Barts.htm
Earl of Stair:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/stair1703.htm
North Dalrymple:
https://en.wikipedia.org/wiki/North_Dalrymple,_9th_Earl_of_Stair
lauder of Fountainhall:
http://www.electricscotland.com/webclans/htol/lauder8.htm
Baronet's Badge:
https://en.wikipedia.org/wiki/Baronet - https://en.wikipedia.org/wiki/Baronet#Arms_of_Nova_Scotia
Wappen von Nova Scotia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Coat_of_arms_of_Nova_Scotia
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Earl of Abingdon:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Abingdon - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Abingdon
Bertie, Earl of Abindon:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/abingdon1682.htm
Bertie, Earl of Lindsay:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/lindsey1626.htm
Venables, Baron Vernon:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/vernon1762.htm
Barone Norreys:
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Wappen in Farbe:
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Die Familie Chichester:
http://www.culturenorthernireland.org/features/heritage/chichester-family
Dunbrody House:
http://www.dunbrodyhouse.com/
Wappen der Dukes of Richmond:
http://www.thehistoryguide.co.uk/the-duke-of-richmonds-coat-of-arms/
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Aubigny-sur-Nère:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Aubigny-sur-N%C3%A8re - https://de.wikipedia.org/wiki/Aubigny-sur-N%C3%A8re
Dukes of Richmond:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/richmond1675.htm
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http://www.historyofparliamentonline.org/volume/1754-1790/member/lennox-george-henry-1737-1805
Lord George Lennox:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lord_George_Lennox
Charles Lennox, 2nd Duke of Richmomnd:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Lennox,_2nd_Duke_of_Richmond
Charles Lennox, 1st Duke of Richmond:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Lennox,_1st_Duke_of_Richmond
König Charles II. von England:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_II_of_England - https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(England)
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http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/lothian1701.htm
Goodwood House:
https://www.goodwood.com/estate/goodwood-house/
Goodwood House:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/index2020.htm
Louise de Kérouaille:
https://en.wikipedia.org/wiki/Louise_de_K%C3%A9rouaille,_Duchess_of_Portsmouth
Dalrymple, Earl of Stair:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/stair1703.htm
Dalrymple, Earl of Stair:
https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Stair
Wappen in Farbe (mit Abweichungen):
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Earl_of_Stair_COA.svg
Dalrymple Baronets:
https://en.wikipedia.org/wiki/Dalrymple_baronets
Hamilton-Dalrymple Baronets:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hamilton-Dalrymple_baronets
George Harvey Johnston: The heraldry of the Hamiltons: with notes on all the males of the family, description of the arms, plates and pedigrees, 1909 -
https://archive.org/details/heraldryofhamils00john
Lochinch Castle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lochinch_Castle
Lochinch Castle:
http://lochinchcastle.com/
Lochinch Castle:
http://castlekennedygardens.com/the-gardens/lochinch-stair-estates/
Cadency marks:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cadency
Earls of Pembroke:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/pembroke1138.htm
Pembroke College:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pembroke_College_(Cambridge) - https://en.wikipedia.org/wiki/Pembroke_College,_Cambridge
Marie de Saint-Pol:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Saint-Pol - https://en.wikipedia.org/wiki/Marie_de_St_Pol
Aymer de Valence:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aymer_de_Valence,_2._Earl_of_Pembroke - https://en.wikipedia.org/wiki/Aymer_de_Valence,_2nd_Earl_of_Pembroke
Pembroke College:
http://www.british-history.ac.uk/vch/cambs/vol3/pp346-355
Pembroke College:
http://www.pem.cam.ac.uk/ - http://www.pem.cam.ac.uk/the-college/
Geschichte des Pembroke College:
http://www.pem.cam.ac.uk/the-college/pembroke-past-and-present/
A History of the County of Cambridge and the Isle of Ely: Volume 3, the City and University of Cambridge, Victoria County History, London, 1959, S. 346-355
Brevier der Marie St. Pol:
http://www.pem.cam.ac.uk/the-college/news/2014/04/breviary-of-marie-de-st-pol-now-available-online/ - http://cudl.lib.cam.ac.uk/view/MS-DD-00005-00005/1
Grabdenkmal des Aymer de Valence in Westminster Abbey:
http://www.westminster-abbey.org/our-history/people/william-and-aymer-de-valence
Grafschaft St. Pol:
https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol
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http://morel.and.co.free.fr/lucheuxn.html
Grafen von St. Pol:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_comtes_de_Saint-Pol
Haus Châtillon:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Maison_de_Ch%C3%A2tillon - https://de.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2tillon_(Adelsgeschlecht)
Virtuelle Tour durch Pembroke College:
http://www.pem.cam.ac.uk/the-college/visitors/virtual-tour-gallery/
Grundriß des Pembroke College:
http://www.pem.cam.ac.uk/the-college/visitors/maps-directions/
Ehefrau von Sir Edgar Vincent:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/feversham1868.htm
Sir Edgar Vincent:
http://hansard.millbanksystems.com/people/sir-edgar-vincent/
Sir Edgar Vincent:
https://en.wikipedia.org/wiki/Edgar_Vincent,_1st_Viscount_D'Abernon
Sir Edgar Vincent:
https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Vincent,_1._Viscount_D%E2%80%99Abernon
Sir Edgar Vincent:
http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0000/adr/adrag/kap1_4/para2_1.html
Familie Vincent: Arthur Charles Fox-Davies: Armorial families, a directory of gentlemen of coat-armour, T. C. & E. C. Jack, Edinburgh, Ausgabe von 1929, Band 2:
http://www.ebooksread.com/dl2.php?action=output_file&id=126846&ext=pdf_external&f=armorialfamilies02foxd
Genealogie:
http://thepeerage.com/p10059.htm#i100587 - http://thepeerage.com/p18683.htm#i186830 - http://thepeerage.com/p23310.htm#i233095 - http://thepeerage.com/p23310.htm#i233093 - http://thepeerage.com/p23310.htm#i233094
L. G. Pine: The New Extinct Peerage 1884-1971, containing extinct, abeyant, dormant and suspended peerages with genealogies and arms (London, Heraldry Today, 1972), S. 94-95.
Baron Shirley:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/shirleyb1611.htm
Earl Ferrers:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/ferrers1711.htm
Ferrers of Chartley:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/ferrersc1299.htm
Earl Ferrers:
https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_Ferrers - https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Ferrers
1st. Earl Ferrers:
https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Shirley,_1st_Earl_Ferrers
Devereux:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/online/content/essex1572.htm
Laurence Shirley:
http://murderpedia.org/male.F/f/ferrers-earl.htm
Exlibris des 9th Earls Ferrers:
http://bookplate-jvarnoso.blogspot.de/2007/12/earl-ferrers.html
1st. Earl Ferrers:
http://www.shirleyassociation.com/NewShirleySite/NonMembers/England/earlferrerslineage.html
1st. Earl Ferrers:
http://www.twickenham-museum.org.uk/detail.php?aid=103&cid=9&ctid=1
Heraldik der Shirley:
http://www.europeanheraldry.org/united-kingdom/families/families-s/house-shirley-and-ferrers/
Heath Lane Lodge:
http://www.twickenham-museum.org.uk/house-details.php?houseid=69&categoryid=1 - http://www.grosvenorprints.com/stock_detail.php?ref=23496
Evelyn Philip Shirley: Stemmata Shirleiana, 1873:
https://archive.org/download/cu31924029787250/cu31924029787250.pdf
ein herzliches Dankeschön an Herrn David Critchley für wertvolle Hinweise zu Graham Johnston und John Sutherland

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