Bernhard Peter
Takahashi (Präf. Okayama), Kofuku-ji


Der Tempel Kofuku-ji liegt im Stadtteil Teramachi zwischen dem Ryutoku-in im Norden und dem Jugaku-in im Süden (Adresse; 2202 Teramachi, Takahashi, Okayama 716-0019). Es gibt zwei Zugänge, eine Asehr steile utozufahrtsrampe an der Nordwestecke und eine noch steilere Treppe vor dem Sanmon in der Mitte der Westseite, denn auch hier wird das nach Osten hin ansteigende Gelände durch eine massive Stützmauer zur Straße und zur Bahntrasse hin abgefangen. In gerader Linie hinter dem Sanmon, das einen großen Hauptdurchgang und zwei kleinere beiderseitige Nebendurchgänge besitzt, liegt die Haupthalle. Südlich davon liegen zwei weitere Gebäude, von denen das linke (westliche) durch einen gewinkelten Verbrückungskorridor an die Haupthalle angebunden ist. Das rechte (östliche) Gebäude ist, nach den beiden weißen Füchsen auf der Veranda zu urteilen, ein Inari-Schrein. Hier wird Mogami Inari verehrt. Im Norden liegen, ebenfalls durch einen schrägen Verbrückungskorridor mit der Haupthalle verbunden, die zweistöckig gebauten Wohnbereiche für die Mönche. Das Gelände kann frei durchstreift werden, sämtliche Gebäude sind nur von außen zu besichtigen. Wie schon die kalligraphisch anspruchsvollen Schrift auf dem Markierungspfosten an dem Tempelzugang anzeigt, gehört dieser Tempel zur Richtung des Nichiren-Buddhismus (trotz der Namensgleichheit hat dieser Tempel also überhaupt nichts mit dem gleichnamigen Hosso-shu-Tempel in Nara zu tun). Dieser Tempel wurde im Rahmen der Nichiren-Mission in Bizen, Bitchu und Bingo 1358 gegründet, damals noch unter anderem Namen. Erst später wurde er in Sonan-zan Kofuku-ji umbenannt. Die Haupthalle wurde 1617 errichtet und um 1730 noch einmal erneuert. Nach einem großen Stadtbrand, der auch diesen Tempel zerstörte, wurde sie erneut wiederaufgebaut. Die heutige Haupthalle stammt aus dem Jahr 1888 und ist damit Meiji-zeitlich. Die Gästehalle wurde 2001 erneuert. Davor befindet sich ein kleiner, versteckt liegender Trockenlandschaftsgarten im Norden der Haupthalle, der bereits in der frühen Edo-Zeit angelegt wurde. Er folgt dem zeittypischen Konzept mit Horai-Stein, Wasserfall und Steinreihen am Ufer des fiktiven Gewässers. Im Osten und im Süden grenzt an die beschriebenen Gebäude ein ausgedehnter Friedhofsbereich an.


Photos


Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@34.7957483,133.6190139,21z?entry=ttu - https://www.google.de/maps/@34.7957483,133.6190139,53m/data=!3m1!1e3?entry=ttu
Webseite des Tempels:
https://koufukuji-takahashi.com/


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