Gernot Ramsauer, Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2796
Lengmoos (Ritten, Südtirol)

Die Deutschordenskommende in Lengmoos auf dem Ritten, Teil (2):
Die Hochmeister des Deutschen Ordens und ihre Wappen

Kurze Geschichte des Hochmeistertums und seiner Sitze
Der Deutsche Orden hat seine Wurzeln in einer Hospitalbruderschaft in Akkon auf einer Landzunge am Nordrand der Bucht von Haifa. Es wurde gemäß der Ordensüberlieferung um 1190 im Dritten Kreuzzug von Seefahrern aus Lübeck und Bremen bei der Belagerung von Akkon gegründet, erst außerhalb der Stadt, dann nach der Eroberung in der Stadt. Da das Hospital nahe eines Stadttores lag, bekam es entsprechende Verteidigungspflichten, was eine gewisse Militarisierung einleitete. Die Umwandlung des Hospitals durch die Führer des deutschen Kreuzzugsheeres in einen Ritterorden fand am 5.3.1198 statt. Die Ritterorden hatten als Aufgabe den Schutz der unterworfenen Gebiete im Heiligen Land nach der Heimkehr der die Kreuzzüge durchführenden Ritterheere. Kaiser Heinrich VI. hatte durch Heirat das normannische Königreich Sizilien bekommen, und für ihn war das deutsche Hospital in Akkon der einzige dauerhafte Stützpunkt des Reiches im östlichen Mittelmeerraum. Der bisherige Prior und dann Preceptor des Deutschen Hospitals in Akkon, Heinrich I. Waldbott, wurde zum ersten Hochmeister gewählt. Somit war dem Deutschen Orden von Anfang an eine Doppelrolle aus caritativer Krankenpflege und militärischem Schutz in die Wiege gelegt, in der sowohl die Ritter als auch die Priester gleichermaßen wichtig waren, denn Krankenpflege war im Mittelalter eine geistliche Institution. Die anderen prägenden Ritterorden jener Zeit waren die Templer als reiner Ritterorden und die Johanniter als reiner Hospitalorden. Der Deutsche Orden behielt seine Doppelrolle bis ins 20. Jh., auch wenn sich die Gewichtung immer mal wieder in die eine oder andere Richtung verschob. 1216 erreichte der Orden die direkte Unterstellung unter den Papst, was ihn aus der Gewalt eines Diözesanbischofs löste und zu einer eigenständigen Organisation machte, was aufgrund des zunehmenden Territorialbesitzes immer wichtiger wurde.

Der Deutsche Ritterorden hatte seinen Sitz bis ca. 1230 in Akkon und verlegte ihn dann in die neu errichtete Burg Montfort, heute eine Burgruine in den Bergen von Galiläa, nur wenig südlich der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Zunehmend erwarb der Orden durch Schenkungen Territorien und baute Burgen. Schon im 13. Jh. hatte sich eine enge Verbindung zwischen dem Kaisertum und dem Deutschen Orden entwickelt. Der Deutsche Orden wurde zum ideellen Beschützer des Kaisers und des Reiches. Selbst als der Kaiser gebannt war, genoß er den Schutz des Ordens, und die Diplomatie des Ordens vermittelte zwischen Kaiser und Papst. Das wird auch durch die Entwicklung des Hochmeisterkreuzes deutlich. Denn dem schwarzen Ordenskreuz wurde ein goldenes Kreuz aufgelegt als Zeichen Jerusalems, und der Herzschild ist der einköpfige Reichsadler der Stauferzeit. Die Lilienenden des Kreuzes entwickelten sich vermutlich aus dem Mariensymbol der Lilie.

In Montfort blieb der Orden bis 1271, wurde zuletzt dort von Mamelucken-Sultan Baibars belagert, dann mußte die Burgbesatzung nach 15 Tagen kapitulieren, nachdem die Belagerer mit Katapulten eine Bresche in die äußere Mauer geschossen hatten. Die Besatzung mußte Waffen und Vermögen zurücklassen, erhielt aber freies Geleit nach Akkon. Burg Montfort wurde von den Siegern geschleift. Danach verlegte der Orden seinen Sitz wieder nach Akkon. Akkon wurde 1291 von den Mamelucken erobert; die letzte Bastion der Kreuzfahrer im Heiligen Land war damit verloren. Der Orden verlegte daraufhin seinen Sitz nach Venedig, wo er 1291-1309 blieb. Eine neue Aktivität entwickelte der Deutsche Orden durch die Besiedlung der Ostgebiete. Der Vertrauensmann Kaiser Friedrichs II., Hochmeister Hermann von Salza, hatte nicht nur die Gleichstellung des Deutschen Ordens mit den älteren Orden der Johanniter sowie Templer erreicht, sondern bekam als kaiserliche Gunst die Schenkung Preußens an den Orden. Dazu kam die Übernahme von Danzig 1308.

Im Jahre 1309 erfolgte die Verlegung des Hauptsitzes auf die Marienburg unter dem Einfluß a) der Auflösung des Templerordens 1307, b) des Interdikts über Venedig 1302 und c) der Verlegung des Papsttums nach Avignon 1309. Die Marienburg entwickelte sich zur größten Ordensburg und zur größten Burganlage europaweit. Prägend wurde in der Folgezeit die Auseinandersetzung mit Polen und Litauen, die Kolonisierung der Ostgebiete und die Sicherung derselben mit zahlreichen neugegründeten Burgen und neugegründeten Städten. Von der Marienburg wurde der Ordenssitz 1457 nach Königsberg verlegt, wo er bis 1525 blieb.

Organisatorisch war der Orden wie folgt aufgebaut: Das Generalkapitel wählte den Hochmeister. Das Amt war seit 1309 an das Deutschordensterritorium Preußen gebunden. Ihm standen die Großgebietiger in Preußen beratend zur Seite, das waren der Großkomtur, der de facto sein Stellvertreter war, gleichzeitig Oberster Treßler (Schatzmeister) und Komtur der Marienburg, der Oberste Marschall, also der Heerführer des Deutschen Ordens und gleichzeitig Komtur von Königsberg, der Oberste Spittler und gleichzeitig Komtur von Elbing sowie der oberste Trappier (entspricht einem Zeugwart) und gleichzeitig Komtur von Christburg. Dem Hochmeister unterstanden der Deutschmeister als Oberhaupt der deutschen Balleien, der Landmeister von Livland und der Landmeister von Preußen. Der Hochmeister war schließlich in Personalunion Landmeister von Preußen. Dem Landmeister von Livland unterstanden die Komture der livländischen Kommenden, dem Landmeister von Preußen die Komture der preußischen Kommenden, und dem Deutschmeister unterstand eine komplexere Struktur: Seine Kommenden waren in Balleien gruppiert, denen jeweils ein Landkomtur vorstand. Die deutschen Balleien waren Thüringen, Sachsen, Hessen, Franken, Lothringen, Biesen, Utrecht und Westfalen. Daneben gab es noch Kammerballeien, das waren Balleien, die direkt dem Hochmeister und nicht dem Deutschmeister unterstanden, das waren die Balleien Böhmen, Österreich, Bozen = an der Etsch und im Gebirge, Elsaß-Burgund, Koblenz, Romanien = Griechenland, Sizilien, Apulien, Lombardei und Spanien. Auch den Kammerballeien standen Landkomture vor. In Preußen und Livland gab es hingegen keine Landkomture.

Das Ende des Ordensstaates kam mit dem Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Er wurde protestantisch und säkularisierte 1525 den preußischen Ordensstaat zum erblichen weltlichen Herzogtum Preußen, legte die Hochmeisterwürde ab und unterstellte sich am 8.4.1525 lehnsrechtlich dem König von Polen und wurde so erster Herzog von Preußen. Eine von Walther von Cronberg betriebene und 1531 erwirkte und am 18.1.1532 verhängte Reichsacht war wirkungslos; die Ostgebiete waren unrettbar für den Orden verloren und in einen säkularen Territorialstaat übergegangen. Der Deutschmeister Walther von Cronberg verlegte den Sitz von Burg Horneck nach Mergentheim, wurde zum Administrator des Hochmeistertums, verlegte den Ordenssitz von Königsberg ebenfalls nach Mergentheim und wurde der erste, der beide Ämter in einer Person vereinigte als Hoch- und Deutschmeister. Er wurde der erste in Mergentheim residierende Hochmeister, und der Ritterorden hatte bis zur Auflösung durch Napoléon im Jahre 1809 dort seinen Hauptsitz. Weil das Amt an Preußen gebunden war, erfolgte regelmäßig die entsprechende kaiserliche Belehnung. Alle bauplastischen Zeugnisse der Hochmeister in Deutschland stammen aus der Mergentheimer Zeit.

Der Deutsche Orden entwickelte sich immer mehr zu einem Fürstentum, und das Hochmeisteramt wurde immer mehr zu einer Pfründe für die einschlägigen Pfründensammler. Viele der einschlägigen Sammler von Bischofssitzen waren auch noch zusätzlich Hochmeister. Gleichzeitig hatte der Orden immer auch einen militärischen Arm, der in den einschlägigen Kriegen z. B. an der Südostflanke des Reiches engagiert war. In der letzten Phase des Ritterordens hatten die Habsburger das Hochmeisteramt fest in der Hand. Die Auflösung des Deutschen Ordens durch Napoleon war deshalb ein Instrument, um dem österreichischen Kaiser mittelbar zu schaden. Nach 1809 verlegte der Ritterorden seinen Sitz nach Wien, wo er schließlich in einen klerikalen Orden umgewandelt wurde. Erst dadurch wurde eine innere Erneuerung im Sinne der geistlichen und caritativen Seite des Ritterordens möglich.

Wappensaal der Kommende Lengmoos: Wappengalerie der Hochmeister des Deutschen Ordens
Zwei Wände im Foyer der Prunkräume in der Kommende Lengmoos zeigen die Wappen sämtlicher Hochmeister des Deutschen Ordens beginnend mit Heinrich Waldbott im Jahr 1198 bis zu Abt Frank Bayard, dem aktuellen Hochmeister des Deutschen Ordens, gewählt 2018. Die Reihe der Wappen ist deutlich sichtbar in Abschnitte unterteilt, welche die Brüche in der Geschichte des Deutschen Ordens widerspiegeln (Residenz Akkon > Venedig > Marienburg > Königsberg > Mergentheim > Wien).

Die Darstellungsweise wechselt auf der Tafel: Von den Anfängen beginnend mit Heinrich Walbott bis zu Johann von Tieffen inclusive wird eine Darstellung gewählt mit zwei separaten Schilden nebeneinander. Bei den frühen Beispielen sehen wir eine gestalterische Entwicklung des Hochmeisterkreuzes bis zu seiner finalen Form mit den Lilienenden. Dann wechselt die Darstellung zu Schilden, in denen das Kreuz als Instrument der Quadrierung eingesetzt wird, von Friedrich von Sachsen bis Albrecht von Brandenburg. Nun folgt ein neuer Stil, das Hochmeisterkreuz bleibt als gliederndes Element erhalten, aber das Deutschordenskreuz wird in den Schild hineingenommen. Das koinzidiert mit der Zusammenlegung der Ämter des Deutschmeisters und des Administrators des Hochmeistertums in einer Person zum Deutsch- und Hochmeister. Historisch war es so, daß die Hochmeister der Mergentheimer Zeit aus den Deutschmeistern hervorgegangen sind, die zusätzlich die Administration des Hochmeisters übernahmen. Entsprechend ist das seitdem geführte Wappen vom Aufbau her ein Deutschmeisterwappen, dem das Hochmeisterkreuz zusätzlich aufgelegt wurde.

Von Walter von Cronberg an werden solchermaßen gevierte Wappen verwendet. Dieser Wechsel in der Darstellung trägt auch der Tatsache Rechnung, daß bei den frühesten Vertretern gevierte Wappen noch nicht allgemein gebräuchlich waren und diese Mode sich erst entwickelte. Erst seit Friedrich von Sachsen verbanden die Hochmeister im Siegelbild Amts- und Familienwappen in einem Schild, vorher verwendeten sie separate Schilde. Wir - und ebenso historische Wappenbücher wie das von Hans-Georg Boehm publizierte - neigen dazu, dieses gevierte Schema rückwirkend auch auf die ganz frühen Hochmeister zu projizieren. Wir müssen aber davon ausgehen, daß bei den frühesten Vertretern gevierte Wappen noch nicht allgemein gebräuchlich waren und diese Mode sich erst entwickelte. Vermutlich haben daher die frühen Hochmeister entweder den Deutschordensschild bzw. Hochmeisterschild oder den Familienschild verwendet oder beide nebeneinandergestellt. Auch gab es bei den frühen Hochmeistern Bestrebungen, sich auf den Ordensschild zu beschränken und das Familienwappen in den Hintergrund treten zu lassen oder ganz darauf zu verzichten, weil die hundertprozentige Identifikation mit dem Orden im Vordergrund stand. Deshalb haftet sämtlichen nachträglich entstandenen Kompilationen der Hochmeisterwappen, insbesondere denen mit durchgehend gevierten Wappen, eine Künstlichkeit an, die wenig mit der Praxis des 13. und 14. Jh. gemeinsam hat. Erst mit der aufkommenden Lust an gevierten Wappen wurde die Quadrierung aus Deutschordensschild und Familiensymbol zur Selbstverständlichkeit.

 

Abb. oben links: 1198-ca. 1200 Heinrich I. Waldbott (zuvor Prior und dann Preceptor des Deutschen Hospitals in Akkon, Umwandlung des Hospitals am 5.3.1198 durch die Führer des deutschen Kreuzzugsheeres in einen Ritterorden, wurde zum ersten Hochmeister gewählt, gestorben vor 1208, begraben in Akkon). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts ein schwarzes durchgehendes Kreuz (Deutschordenskreuz), links silbern-rot achtmal geständert (Waldbott). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit ausgeschlossen ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Waldbott, ebenfalls mit einer achtfachen Ständerung. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild und 16x geständert. Es ist zwar nicht festzustellen, welchem Zweig der Walpoden der Hochmeister angehörte, die Waldbott von Ulmen und die von Waldmannshausen hatten eine achtfache Ständerung, die Waldbott von Bassenheim eine zwölffache, aber eine 16fache ist künstlerische Freiheit der Quelle. Deshalb ist die hier gewählte Anzahl der Ständerungen eine Möglichkeit von vielen, wobei wir akzeptieren müssen, letztlich nicht genau zu wissen, welchem Walpodenzweig der Betreffende angehörte.

Abb. oben rechts: ca. 1200-1208 Otto von Kerpen (-1209, die Familie stammt von der Burg Kerpen in der Eifel, er gehörte zu den Gründungsrittern des Deutschen Ordens, spätestens seit 1197 mit einem Kreuzzug nach Outremer gekommen, in Akkon begraben). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts ein schwarzes durchgehendes Kreuz (Deutschordenskreuz), links in Silber ein blauer Zickzackbalken, oben angeschoben ein roter, dreilätziger Turnierkragen (von Kerpen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Kerpen, aber mit rotem Zickzackbalken und blauem Turnierkragen. Im Berliner Wappenbuch roter Zickzackbalken und vierlätziger blauer Turnierkragen mit vier Lätzen. Die rote Tinktur des Zickzackbalkens ist durch Gruber, Zobel und Wolfert sicher belegt; der Turnierkragen dient der Differenzierung. Deshalb sind die Farben der Lengmooser Darstellung als falsch anzusehen, ebenso die genaue Form - der Turnierkragen ist nicht angeschoben, und üblich ist ein Zickzackbalken mit drei nach oben gezogenen Spitzen.

 

Abb. oben links: 1208-1209 Heinrich von Tunna gen. Bart (-2.6.1209, 1208 Pilgerreise ins Heilige Land, Ordenseintritt dort, 1208 Hochmeister, begraben in Akkon, kaum verläßliche Daten zu seinem Lebenslauf). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen griechischen Kreuz (frühes Hochmeisterkreuz), links hier rot-silbern geviert mit je einem doppelschwänzigen roten Löwen in den beiden silbernen Plätzen (Tunna gen. Bart). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Tunna, aber mit schwarzen Löwen in den silbernen Plätzen. Im Berliner Wappenbuch silbern-rot geviert, nur im ersten Viertel ein um 90 Grad gedrehter schwarzer Löwe.

Abb. oben rechts: 1209/1210-1239 Hermann von Salza (ca. 1162-20.3.1239, 1209/1210 Hochmeister, Vertrauensmann Kaiser Friedrichs II., erfolgreicher Diplomat, erreichte die Gleichstellung des Deutschen Ordens mit den älteren Orden der Johanniter sowie Templer, schaffte 1237 die Inkorporation des Schwertbrüderordens, bekam als kaiserliche Gunst für den Orden die Schenkung Preußens, gestorben in Salerno, begraben in Barletta in Apulien). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), links hier in Rot ein goldener Flügel (falsch für die Salza, denn die Familie führte ein Ammonshorn oder gekrümmtes Widderhorn). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Salza, dafür korrekt mit dem goldenen Ammonshorn in rotem Feld. Hier auf der Tafel ist dieses Motiv wohl gänzlich mißverstanden worden. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, Tinkturen golden in rotem Feld. Bei Otto Hupp im Münchner Kalender 1936 ist das Ammonshorn silbern, ebenso im Siebmacher Band: SchwA Seite: 25 Tafel: 17. Auf einem von Christoph Hartknoch 1684 veröffentlichten Stich wird auch das mißverstandene Motiv als Flügel abgebildet, ebenfalls in geviertem Schild, vielleicht die Quelle für die zweifelhafte Lengmooser Darstellung.

 

Abb. oben links: 1239-1240 Konrad von Thüringen, Konrad Raspe (ca. 1206-24.7.1240, am 18.11.1234 Ordenseintritt, 1239 Hochmeister, beteiligt an der Übertragung des Marburger Spitals und der Elisabethkirche in Marburg an den Orden, Gründer der Kommende Marburg, gestorben in Rom, beigesetzt in der Marburger Elisabethkirche). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links hier in Blau ein viermal schräglinks rot-silbern geteilter, golden gekrönter Löwe (falsch für die Landgrafschaft Thüringen, denn die Teilungen müssen horizontal verlaufen, und es sind mehr als vier). Dieses Wappen ist in der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift auf S. 23 völlig falsch und mit dem Wappen des Hochmeisters Reuß von Plauen oder Vogt von Plauen verwechselt worden. Das Wappen der Landgrafen von Thüringen findet sich dagegen auf S. 31 falsch unter Poppo von Osterna. Korrekt hingegen im Berliner Wappenbuch, in Blau ein golden gekrönter, siebenmal rot-silbern geteilter Löwe.

Abb. oben rechts: 1240/1241-1244 Gerhard von Malberg (-25.11.1246,  Komtur von Toron = heute Qal'at Tibnin im Süd-Libanon, Hochmeister 1240/1241, wurde durch seine Nähe zu den Templern im Orden zunehmend isoliert, resignierte auf Druck des Generalkapitels 1244 und führte das Leben eines Troubadours, im Gegensatz zu den Ordensstatuten). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber ein rotes Schildchen (von Malberg). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: fünfmal golden-rot geteilt, das ist das Motiv, welches hier in Lengmoos Dietrich Graf von Altenburg zugeordnet ist. Im Berliner Wappenbuch fehlt dieser Hochmeister. Falls dieser Hochmeister aus dem Eifeler Geschlecht dieses Namens stammt, ist die hier auf der Tafel getroffene Wahl zutreffend. Wahrscheinlicher ist aber eine Abstammung von den Grafen von Are, und die führten in Rot einen silbernen Adler. Sein Vater war Dietrich von Are, aber seine Mutter war wahrscheinlich Agnes von Malberg. Dann hätte er hier das Wappen seiner Mutter und nicht das seines Vaters zugeordnet bekommen. Deshalb müssen beide Darstellungen angezweifelt werden, auch die hier auf der Tafel, auch wenn die Mühe, das korrekte Malberg zu finden, honoriert werden muß.

 

Abb. oben links: 1244-1249 Heinrich von Hohenlohe (ca. 1200-15.7.1249, 1218 Domherr in Würzburg, um 1219 Ordenseintritt zusammen mit zwei Brüdern, brachten Mergentheim als Schenkung an den Orden, Deutschmeister 1232-1242, Hochmeister 1244, Umgestaltung der Ordensregeln). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber zwei schwarze, schreitende Löwen übereinander (von Hohenlohe). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Hohenlohe. In korrekter Darstellung wären die Löwen hersehend und mit untergeschlagenen Schwänzen abgebildet worden, was die hiesige Darstellung und diejenige bei Boehm beide vermissen lassen.

Abb. oben rechts: 1249/1250-1252 Gunther von Wüllersleben (-1252, vermutlich hessische Familie, bereits 1215 Ordensritter in Akkon, vermutlich Ordensmarschall in Palästina, vermutlich Landkomtur in Apulien, 1246 in Preußen, Hochmeister 1249/1250, vieles in seiner Biographie unsicher und ungeklärt). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber zwei rote Rosen über zwei goldenen Balken, der obere mit 4, der untere mit 3 schwarzen Spitzen (von Wüllersleben). Dieses Wappen ist in der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift auf S. 29 falsch und mit dem Wappen des Hochmeisters von Osterna verwechselt worden. Ein Wüllersleben-Wappen fehlt. Im Berliner Wappenbuch fehlt es ebenfalls. Die hier gezeigte Variante ist bislang ohne Literaturbeleg. Das korrekte Wappen der von Wüllersleben ist mir nicht bekannt, Hinweise willkommen.

 

Abb. oben links: 1252-1256 Poppo von Osterna/Osternau (ca. 1200-6.11.1267(?), Landmeister in Preußen, 1252 Hochmeister, resignierte 1256, danach Komtur in Regensburg, begraben in der Breslauer Kirche St. Jacob). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links von Rot, Silber und Blau halbgespalten und geteilt (von Osterna). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird zu diesem Namen auf S. 31 ein ganz falsches Wappen abgebildet, das des Landgrafen Konrad von Thüringen. Dafür wird das Osterna-Wappen auf S. 29 bei Gunther von Wüllersleben falsch zugeordnet abgebildet, geviert aus Hochmeisterkreuz und von Osterna in anderer Farbreihenfolge, von Silber, Rot und Blau halbgespalten und geteilt. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, aber eine dritte Reihenfolge, von Blau, Rot und Silber halbgespalten und geteilt. Im  Siebmacher Band: BayA2 Seite: 167 Tafel: 103 wird angegeben, es sei golden-rot-blau halbgespalten und geteilt. Fazit: Die Schildteilung ist korrekt, die wirkliche Farbverteilung ist offen.

Abb. oben rechts: 1256-1273 Anno (Hanno) von Sangershausen (-8.7.1273, aus einer thüringischen Familie, 1253 Landmeister von Livland, Hochmeister 1256, Besiedlungspolitik, Preußenaufstand, Ort seines Todes und Begräbnisses unbekannt). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot drei schreitende goldene Löwen übereinander (von Sangershausen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Sangershausen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, aber andere Tinkturen, in Silber drei schwarze, golden gezungte und ebenso bewehrte, hersehende, schreitende Löwen übereinander. Für das Wappen der thüringischen von Sangershausen bzw. Grafen von Sangershausen werden in Rot drei (2:1) goldene Löwen angegeben.

 

Abb. oben links: 1273-1282 Hartmann von Heldrungen (ca. 1210-19.8.1282, seit dem 18.11.1234 Ordensmitglied, 1238 Landkomtur der Ballei Sachsen, 1261-1266 Großkomtur, 1273 Hochmeister, Vollendung der Unterwerfung Preußens, gestorben in Akkon). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Blau ein goldener Löwe, überdeckt von einem in zwei Reihen rot-silbern geschachten Schräglinksbalken (von Heldrungen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Heldrungen, aber falsch mit schwarzem Feld. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild und ganz andere Tinkturen, in Gold ein schwarzer, rotgezungter Löwe, überdeckt von einer rot-silbern in zwei Reihen geschachten Schrägleiste. Das Wappen der Herrschaft Heldrungen ist mit blauer Feldfarbe und goldenem Löwen belegt im Siebmacher Band: SchwA Seite: 13 Tafel: 8 und wird genau so auch immer noch als Kommunalwappen geführt.

Abb. oben rechts: 1283-1290 Burchard von Schwanden (-27.7.1310, aus einer in Schwanden im schweizerischen Kanton Bern ansässigen Familie, Komtur von Köniz 1275, Landkomtur für die Balleien Thüringen und Sachsen 1277, Hochmeister 1283, gewählt in Akkon, 1290 Militärexpedition ins bedrohte Akkon, trat nach seiner Ankunft zurück, Akkon ging ein Jahr später verloren, Burchard von Schwanden wechselte danach zu den Johannitern und war in mehreren Johanniterkommenden Komtur, gestorben auf Rhodos, vieles im Unklaren). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber eine rote Leiter oder Faßleiter mit nach außen gebogenen Holmen und drei Sprossen (von Schwanden). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Schwanden, aber mit geraden, durchgehenden Holmen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, in goldenem, mit blauen, schrägrechtsgelegten Schindeln bestreutem Feld schrägrechts eine rote Faßleiter mit zwei Sprossen.

 

Abb. oben links: 1291-1296 Konrad von Feuchtwangen (-4.7.1296, um 1259 und 1271-1279 Landkomtur der Ballei Österreich, 1279-1280 Landmeister in Preußen, 1279-1281 Landmeister in Livland, 1282 Landkomtur der Ballei Franken, 1284-1290 Deutschmeister, 1291 Hochmeister, verlegte den Deutschordenssitz nach dem Verlust der letzten Bastionen (Akkon) im Heiligen Land 1291 nach Venedig, errichtete die Marienburg, 1287 Komtur von Mergentheim, gestorben in Prag, begraben in der Deutschordenskirche von Dobrovítov (Dobrowitow) in Böhmen). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links gespalten, rechts in Silber ein halber schwarzer Adler am Spalt, links in Rot zwei goldene, zweimal unten gezinnte Balken (von Feuchtwangen), hier vereinfacht. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Feuchtwangen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, gespalten, rechts fünfmal silbern-rot abwechselnd im Zinnenschnitt und einfach geteilt, mit 3:2:1 Zinnen, links in Gold ein halber, schwarzer, rotbewehrter und -gezungter Adler am Spalt. Vgl. Siebmacher Band: BayA2 Seite: 36 Tafel: 23.

Abb. oben rechts: 1297-1303 Gottfried von Hohenlohe (1265-5.11.1309, Landkomtur von Franken 1290, Wahl zum Hochmeister am 3.5.1297 in Venedig, Verlust der Ordensbesitzungen bei Neapel und Venedig 1303, 1302 vorläufige Resignation in Memel, wurde zum Rücktritt genötigt, am 18.10.1303 endgültige Resignation, danach in der Ballei Franken erneut als Landkomtur, Widerruf seines Rücktritts, gestorben in Mergentheim, begraben in Marburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber zwei schwarze, schreitende Löwen übereinander (von Hohenlohe). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Hohenlohe. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, dort werden die Hohenloher Leoparden korrekt dargestellt, nämlich hersehend und mit untergeschlagenen Schwänzen, was die hiesige Darstellung und diejenige bei Boehm vermissen lassen.

 

Abb. oben links: 1303-1311 Siegfried von Feuchtwangen (-3.5.1311, bereits 1298 als Deutschmeister nachweisbar, 1299-1300 Komtur von Wien, Wahl zum Hochmeister am 18.10.1303, Übernahme von Danzig 1308, Verlegung des Hauptsitzes auf die Marienburg 1309 unter dem Einfluß a) der Auflösung des Templerordens 1307, b) des Interdikts über Venedig 1302 und c) der Verlegung des Papsttums nach Avignon 1309, der Verlegung folgend Exkommunizierung des Hochmeisters durch den päpstlichen Legaten Francesco di Moliano, gestorben auf der Marienburg, begraben im Dom zu Kulmsee). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links gespalten, rechts in Silber ein halber schwarzer Adler am Spalt, links in Rot zwei goldene, zweimal unten gezinnte Balken (von Feuchtwangen), hier vereinfacht. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit äußerst unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Feuchtwangen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, gespalten, rechts fünfmal silbern-rot abwechselnd im Zinnenschnitt und einfach geteilt, mit 3:2:1 Zinnen, links in Gold ein halber, schwarzer, rotbewehrter und -gezungter Adler am Spalt.

Abb. oben rechts: 1311-1324 Karl von Trier (ca. 1265-11.2.1324, Komtur in Beauvoir in der Champagne, Landkomtur der Balleien Lothringen und Frankreich, 1304 Großkomtur, Stellvertreter des Hochmeisters in Venedig, Hochmeister 1311). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot eine liegende goldene Mondsichel (von Trier). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Trier, aber falsch in Blau eine liegende goldene Mondsichel. Die Familie führt laut Gruber in Gold eine rote liegende Mondsichel. Im Berliner Wappenbuch ebenfalls in Gold eine rote liegende Mondsichel, als Einzelschild.

 

Abb. oben links: 1324-1330 Werner von Orseln (ca. 1280-18.11.1330, 1312-1313 Komtur von Ragnit = Neman bei Kaliningrad, 1314-1324 Großkomtur, Wahl zum Hochmeister am 6.7.1324, Ausbau der Wehranlagen der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber ein roter Zickzackbalken (von Orseln), hier unglücklich zugeschnitten. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Orseln, aber ein klarer Doppelsparren. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, aber mit anderer Feldfarbe, in Gold ein roter Doppelsparren.

Abb. oben rechts: 1331-1335 Luther (Luder, Ludger) von Braunschweig (ca. 1275-18.4.1335, seit spätestens 1297 in Preußen, 1308-1312 Komtur von Gollub = Golub-Dobrzyn in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, 1313 Hauskomtur der Marienburg, 1314-1331 oberster Trappier und Komtur von Christburg = Dzierzgon in der  Woiwodschaft Pommern, Großgebietiger, am 17.2.1331 Wahl zum Hochmeister, Förderung der Kolonisation und der Ordens-Bautätigkeit, bestattet im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot zwei goldene schreitende Löwen übereinander (Herzogtum Braunschweig). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Braunschweig. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, Löwen aber hersehend.

 

Abb. oben links: 1335-1341 Dietrich von Altenburg (-1341, aus der Familie der Burggrafen von Altenburg, ultimus familiae, Ordenseintritt spätestens 1307, 1320-1324 Komtur von Ragnit = Neman bei Königsberg = Kaliningrad, 1328-1331 Komtur in Balga ebenfalls bei Königsberg = Kaliningrad, 1331 Ordensmarschall, 1335 Hochmeister, Kämpfe gegen Litauen, baute das Ordensland mit Burgen aus, baute in der Marienburg Marienkirche und St Anna-Kapelle und die erste feste Nogatbrücke mit Türmen und Brückentor, gestorben in Thorn, begraben in der St. Anna-Kapelle). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links hier golden-rot fünfmal geteilt (angeblich für Altenburg, unplausibel). Fehlt in der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, in Silber eine rote, golden bebutzte Rose (Burggrafen von Altenburg), was plausibler ist.

Abb. oben rechts: 1342-1345 Ludolf König von Wattzau/Weitzau (-1348, aus einer sächsischen Familie, 1331-1338 oberster Treßler, 1338 Großkomtur = Stell­ver­tre­ter des Hoch­meis­ters, Wahl am 6.1.1342 zum Hochmeister, schloß am 8.7.1343 den Vertrags von Kalisch mit Polen, der dem Deutschen Orden den Besitz Pommerellens, des Kulmerlandes und der Michelau sicherte, Krieg gegen Litauen, 1345 Resignation aus Gesundheitsgründen, danach Komtur von Engelsburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Silber drei rote, in den Dreipaß gestellte Seeblätter, die Stiele zu einem Ring verbunden (König von Wattzau). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: König von Wattzau. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, abweichende Feldfarbe und Darstellung, in Gold drei rote, in den Dreipaß gestellte Seeblätter. ohne den Ring in der Mitte.

 

Abb. oben links: 1345-1351 Heinrich Dusemer von Arf(f)berg (-1353, erscheint 1311 erstmals als Ordensritter, Komtur von Ragnit = Neman bei Kaliningrad, Komtur von Brandenburg = Kaliningrad, 1335-1339 Ordensmarschall, 1345 Statthalter, am 13.12.1345 Wahl zum Hochmeister, trieb die Kolonisierung und Städtegründung erheblich voran, Baus des Hochmeisterpalastes auf der Marienburg, 1351 Abdankung aus Gesundheitsgründen, danach lebte er in Brattian = Bratian, dort auch gestorben). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links hier silbern-schwarz geteilt (Dusemer von Arf(f)berg). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: golden-schwarz geteilt (Dusemer von Arf(f)berg). Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, ebenfalls golden-schwarz geteilt.

Abb. oben rechts: 1351-1382 Winrich von Kniprode (Knipenrode, ca. 1310-24.6.1832, aus einer rheinischen Familie mit Sitz in Knipprath bei Monheim, 1338-1341 Komtur von Danzig, 1342 Komtur von Balga, 1343-1346 Ordensmarschall und Komtur von Königsberg, 1346 Großkomtur = Stell­ver­tre­ter des Hoch­meis­ters, 1348 Sieg über die Li­tau­er, am 14.9.1351 Wahl zum Hochmeister, Krieg gegen Litauen, gestorben bei Marienburg, beigesetzt in der St. Anna-Kirche). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot ein silberner, von drei (2:1) schreitenden silbernen Vögeln begleiteter Balken (von Kniprode). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Kniprode. Im Berliner Wappenbuch in Silber ein roter Balken zwischen drei (2:1) schwarzen Vögeln.

 

Abb. oben links: 1382-1390 Konrad Zollner (Zöllner) von Rottenstein (-20.8.1390, fränkische Familie mit Sitz Rottenstein in den Haßbergen, 1368 Komtur von Danzig, 1372 oberster Trappier und Komtur von Christburg, am 5.10.1382 Wahl zum Hochmeister, gestorben in Christburg = Dzierzgon in der polnischen Woiwodschaft Pommern, begraben in der St. Anna-Kirche in der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links hier in Gold drei (2:1) rote, mit der Schneide nach rechts gestellte Beile (Zollner von Rottenstein). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Zollner (Zöllner) von Rottenstein, mit goldener Feldfarbe. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, mit silberner Feldfarbe, ebenso in weiteren historischen Wappenbüchern. Das Familienwappen wird auch im Siebmacher Band: OstN Seite: 264 Tafel: 186 mit silberner Feldfarbe beschrieben.

Abb. oben rechts: 1391-1393 Konrad von Wallenrode (-23.7.1393, aus einer fränkischen Familie, 1365-74 Pfleger von Preußisch Eylau, 1376 Hauskomtur von Christburg, 1377-1382 Komtur von Schlochau = Czluchów in der polnischen Woiwodschaft Pommern, 1382-87 Oberster Marschall, 1387 Komtur von Marienburg und Großkomtur, am 20.8.1390 Statthalter für das Hochmeistertum, am 20.8.1391 Wahl zum Hochmeister, mehrere Feldzüge gegen Litauen, gestorben in der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot eine silberne (nicht wie hier goldene!), viereckige Gürtelschnalle (Rinck) mit durchgestecktem Dorn (von Wallenrode). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen in gevierter Form wiedergegeben, was zu dieser frühen Zeit unwahrscheinlich ist, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Wallenrode. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift liegt die Gürtelschnalle horizontal, im Berliner Wappenbuch steht sie auf einer Spitze und ist an den Ecken kleeblattverziert, was auch der Darstellung des Familienwappens im Berliner Wappenbuch und im Scheiblerschen Wappenbuch entspricht und als korrekt anzusehen ist, ebenso wie die silberne Tinktur der Gürtelschnalle unzweifelhaft korrekt ist.

 

Abb. oben links: 1393-1407 Konrad von Jungingen (-30.3.1407, aus einer schwäbischen Familie aus dem Raum Konstanz, älterer Bruder seines Amtsnachfolgers, Hauskomtur von Osterode = Ostróda in der Woiwodschaft Ermland-Masuren 1387, Oberster Treßler 1390-1393, 1393 Hochmeister, befreite die Ostsee von Piraten, Likedeelern und Störtebecker, höchste Blüte des Ordens in Hinblick auf territoriale Ausdehnung, wirtschaftliche Prosperität und Kultur und Bildung, gestorben in der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links von Silber und Blau geviert (von Jungingen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Jungingen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild.

Abb. oben rechts: 1407-1410 Ulrich von Jungingen (-15.7.1410, aus einer schwäbischen Familie aus dem Raum Konstanz, jüngerer Bruder seines Amtsvorgängers, Komtur von Balga 1396, 1404 Ordensmarschall und Komtur von Königsberg, am 26.6.1407 Wahl zum Hochmeister, 1409 Kriegserklärung an Polen und Litauen, Verlierer der Schlacht von Tannenberg, in der er den Tod fand, begraben in der Gruft der St. Anna-Kirche der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links von Silber und Blau geviert (von Jungingen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Jungingen. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild.

 

Abb. oben links: 1410-1413 Heinrich von Plauen (1370-1429, gehörte zu den Vögten von Plauen älterer Linie, und da zur Nebenlinie Mühltroff, die mit ihm ausstarb, Ordensmitglied seit 1391, Hauskomtur in Danzig = Gdansk 1399-1402, Komtur von Nessau = Nieszawa in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern 1402-1407, Komtur von Schwetz = Swiecie in der gleichen Gegend 1407-1410, Verteidiger der Marienburg nach der Niederlage von Tannenberg, am 9.11.1410 Wahl zum Hochmeister, 1413 Kriegstreiber, wurde auf dem Ordenskapitel vom 14.10.1413 von der Friedenspartei der Gebietiger abgesetzt und 1414 von seinem Nachfolger verhaftet und gefangen gesetzt). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Schwarz ein goldener Löwe (Vogt von Plauen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Vogt von Plauen. Die Angabe "Reuß von Plauen" ist hier an der Wand unzutreffend, das war der andere, spätere Heinrich.

Abb. oben rechts: 1414-1422 Michael Küchenmeister von Sternberg (-15.12.1423, aus einer meißnischen Familie, 1402  Pfleger zu Rastenburg, 1397 Hauskomtur zu Rhein, 1400 Schäffer der Komturei Elbing, 1401 Kumpan des Komturs von Balga, 1402 Großschäffer von Königsberg, 1404/05 Vogt von Samaiten, 1410 Vogt der Neumark, 1410 polnische Kriegsgefangenschaft, Ordensmarschall, Opposition zu seinem Amtsvorgänger, Befehlsverweigerung, betrieb die Absetzung seines Vorgängers auf dem Ordenskapitel vom 14.10.1413, am 9.1.1414 Wahl zum Hochmeister, setzte seinen Vorgänger gefangen, Vertreter der Friedenspartei, dennoch kaum Fortschritte in der Befriedung des Ordenslandes, Vorbereitung des Friedens von Melnosee mit Polen und Litauen, gestorben in Danzig). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Blau drei (2:1) silberne Sterne (Küchenmeister von Sternberg). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Küchenmeister von Sternberg, aber dort heraldisch unrichtig rote Sterne. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, in Blau drei (2:1) silberne, sechszackige Sterne.

 

Abb. oben links: 1422-1441 Paul Belenzer (Bellizer) von Rusdorf (ca. 1385-9.1.1441, seit 1410 Ordensmitglied, 1415 oberster Trappier sowie Komtur von Mewe, 1416-1419 Oberster Treßler, 1418-22 Trappier und Komtur von Christburg, 1419-1422 Großkomtur in Marienburg, am 10.3.1422 Wahl zum Hochmeister nach Resignation seines Vorgängers, schloß am 27.9.1422 den Frieden von Melnosee mit Polen und Litauen, erneut Krieg mit Polen und Litauen, schloß am 31.12.1435 den "Ewigen Frieden" von Brest mit Polen, Ungarn und Litauen, resignierte von den inneren und äußeren Krisen des Ordens völlig zermürbt am 2.1.1441, eine Woche später gestorben in Marienburg, begraben in der St. Anna-Kirche). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links golden-schwarz geteilt mit einem in zwei Reihen silbern-rot geschachten Schragen (von Rusdorf). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Rusdorf, aber dort golden-blau geteilt mit einem roten Schragen ohne Feinstruktur. Im Berliner Wappenbuch Einzelschild, golden-blau geteilt mit einem in zwei Reihen silbern-rot geschachten Schragen.

Abb. oben rechts: 1441-1449 Konrad von Ellrichshausen (-7.11.1449, Komtur von Ragnit = Neman in Ostpreußen, Komtur von Thorn = Torun in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Komtur von Althaus, 1432-1439 Großkomtur, 1440-1441 Ordensmarschall, am 2.1.1441 Wahl zum Hochmeister nach dem Rücktritt seines Vorgängers, Politik des Ausgleichs, 1442 Reform der Ordensregeln, 1448 Frieden von Rastenburg mit Polen, gestorben in der Marienburg, beerdigt in St. Anna-Kirche in der Marienburg). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links silbern-rot fünfmal schräggeteilt (von Ellrichshausen). Im Berliner Wappenbuch Einzelschild. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Ellrichshausen.

 

Abb. oben links: 1450-1467 Ludwig von Ellrichshausen (-4.4.1467, seit 1434 Ordensmitglied, 1442-1447 Komtur von Schönsee = Kowalewo Pomorskie in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, 1446-1450 Komtur von Mewe = Gniew in der Woiwodschaft Pommern, Wahl zum Hochmeister am 21.3.1450, führte das Land in den Dreizehnjährigen Krieg, gestorben in Altstadt (Königsberg = Kaliningrad), beigesetzt im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links silbern-rot fünfmal schräggeteilt (von Ellrichshausen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: von Ellrichshausen.

Abb. oben rechts: 1467-1470 Heinrich Reuß von Plauen (1400-2.1.1470, diesmal wirklich aus der Linie der Reuß von Plauen, Neffe von Ludwig von Ellrichshausen, Komtur von Balga 1433, danach von Elbing, 1440 wieder von Balga, oberster Spittler und Komtur von Elbing 1441, führte ein Ordensheer im Dreizehnjährigen Krieg gegen Polen, Reise nach Jerusalem, seit 1461 Ritter vom Heiligen Grab, Komtur von Preußisch Holland = Paslek in Polen 1466, 1467 Statthalter des Hochmeistertums, 15.10.1469 Wahl zum Hochmeister, am 29.11.1469 Huldigungseid zu Peterkau, gestorben in Mohrungen, beigesetzt im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Schwarz ein goldener Löwe (Reuß von Plauen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Reuß von Plauen.

 

Abb. oben links: 1470-1477 Heinrich Reffle von Richtenberg (ca. 1415-1477, aus einer schwäbischen Familie, Großgebietiger, am 29.10.1470 Wahl zum Hochmeister, gestorben in Königsberg, beigesetzt im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links schwarz-golden geteilt mit einem Löwen in verwechselten Farben (Reffle von Richtenberg). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Reffle von Richtenberg.

Abb. oben rechts: 1477-1489 Martin Truchseß von Wetzhausen (ca. 1435-5.1.1489, aus der Dachsbacher Linie der fränkischen Familie, Komtur in Osterode 1467, Wahl zum Hochmeister am 4.8.1477, Konflikt mit Polen, am 9.10.1479 Huldigungseid gegenüber dem polnischen König, gestorben in Königsberg, begraben im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Gold zwei jeweils in zwei Reihen rot-silbern geschachte Balken (Truchseß von Wetzhausen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: Truchseß von Wetzhausen.

   

Abb. oben: 1490-1497 Johann von Tiefen (ca. 1440-25.8.1497, aus einer schweizerischen Familie stammend, 1474-1477 Komtur in Memel, dann Großkomtur, 1480 Oberster Spittler und Komtur von Brandenburg (Frisches Haff) = Kaliningrad = Uschakowo, 1489 Statthalter des Hochmeistertums, Wahl zum Hochmeister am 1.9.1490, Reformpolitik, auf Anregung des polnischen Königs Kreuzzug gegen das Osmanische Reich, erkrankte auf dem Feldzug an der Ruhr und starb in Lemberg, begraben im Königsberger Dom). Wappen aus zwei separaten Schilden, rechts das Hochmeisterkreuz, links in Rot zwei silberne Flügelpaare übereinander (von Tiefen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen alternativ in gevierter Form wiedergegeben, Feld 1 und 4: Hochmeisterkreuz, Feld 2 und 3: in Rot zwei silberne Flügelpaare übereinander (von Tiefen).

 

Abb. oben links: 1498-1510 Friedrich von Sachsen (26.10.1473-14.12.1510, Ordenseintritt 1498, Wahl am 29.9.1498 zum Hochmeister, Umstrukturierung des Ordensstaates nach dem Vorbild der Territorialfürstentümer, Reformpolitik, Einführung eines Hofgerichts, Einführung verstärkter Visitationen, Währungsreform, Preußische Landesordnung, Preußische Kriegsordnung, verlegte 1507 Residenz nach Rochlitz wegen Konflikt mit Polen wegen Lehnshoheit, gestorben in Rochlitz, begraben im Meißener Dom).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: eigentlich von Schwarz und Gold neunmal geteilt, hier abweichend nur siebenmal golden-schwarz geteilt, darüber ein grüner schrägrechter Rautenkranz (Herzogtum Sachsen), Feld 2: in Blau ein golden gekrönter und bewehrter Löwe, von Silber und Rot siebenmal geteilt (Landgrafschaft Thüringen), wobei horizontale Teilungen korrekt sind, hier abweichend schräglinks und zu wenig, Feld 3: in Gold ein schwarzer Löwe, rot bewehrt und gezungt (Markgrafschaft Meißen), Feld 4: in Blau ein eigentlich golden gekrönter goldener Adler (Pfalzgrafschaft Sachsen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift sind mehrere Fehler: zu wenig Teilungen in Feld 1, nur fünf statt neun, Feldfarbe in Feld 2 nicht blau, sondern silbern, Feldfarbe in Feld 3 nicht golden, sondern silbern.

Abb. oben rechts: 1510-1525 Albrecht von Brandenburg-Ansbach (17.5.1490-20.3.1568, Domherr, 1510 zum Hochmeister gewählt, am 13.2.1511 in der Deutschordens-Propstei Zschillen (bei Chemnitz) installiert, wurde 1522 während der Religionskämpfe in Nürnberg protestantisch und säkularisierte 1525 den preußischen Ordensstaat zum erblichen weltlichen Herzogtum Preußen, legte die Hochmeisterwürde ab und unterstellte sich am 8.4.1525 lehnrechtlich dem König von Polen, erster Herzog von Preußen, die 1531 erwirkte und am 18.1.1532 verhängte Reichsacht war wirkungslos).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: in Silber ein roter Adler (Markgrafschaft Brandenburg), Feld 2: in Silber ein roter Greif (Herzogtum Pommern), Feld 3: innerhalb eines silbern-rot gestückten Bordes in Gold ein schwarzer, hier doppelschwänziger Löwe (Burggrafschaft Nürnberg), Feld 4: silbern-schwarz geviert (Stammwappen der Hohenzollern). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift sind mehrere Fehler: Feld 2 quasi nicht ausgeführt bis auf eine Umrißskizze, Feld 3 falsche Feldfarbe, silbern statt golden, Feld 4 falsche Reihenfolge, schwarz-silbern geviert statt silbern-schwarz.

 

Abb. oben links: 1527-1543 Walther von Cronberg (1477-4.4.1543, aus dem Flügelstamm der Familie, Ordensaufnahme am 27.3.1498 in Frankfurt-Sachsenhausen, 1508 Komtur in Sachsenhausen, 1515 Ratsgebietiger der Ballei Franken, am 16.12.1526 Deutschmeister, verlegte den Sitz von Burg Horneck nach Mergentheim, 6.12.1527 Hochmeister (eigentlich Administrator des Hochmeistertums), verlegte den Sitz von Königsberg nach Mergentheim, erster, der beide Ämter in einer Person vereinigte als Hoch- und Deutschmeister, 1530 kaiserliche Belehnung mit Preußen, erster in Mergentheim residierender Hochmeister, gestorben in Mergentheim, Epitaph in der Marienkirche in Bad Mergentheim).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3 geviert (von Cronberg, Flügelstamm), Feld a und d: hier rot mit einer goldenen Krone, in anderen Darstellungen ledig und rot, Feld b und c: in Silber 4 (2:2) blaue Eisenhütlein (blau-silberner pfahlförmig angeordneter Eisenhutfeh). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das korrekt wiedergegeben, mit ledigen roten Feldern. Tatsächlich führte Walther von Cronberg die roten Felder ledig und ohne Kronen, wie zahlreiche bauplastische Beispiele belegen.

Abb. oben rechts: 1543-1566 Wolfgang Schutzbar gen. Milchling (1483-11.2.1566, Ordensmitglied seit dem 14.1.1507, Komtur in Griefstedt 1525, Landkomtur der Ballei Hessen 1529-1543, zum Hochmeister gewählt am 16.4.1543, kaiserliche Belehnung mit Preußen 1544, starb in Mergentheim, Grabmal in der Schloßkirche Bad Mergentheim).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Silber drei (2:1) mit den Stielen zum Dreipaß verbundene schwarze Lindenblätter (auch als Kugeln oder Herzen dargestellt, Schutzbar gen. Milchling), Feld 4: in Silber eine goldene Prälatenmütze (gefürstete Propstei Ellwangen). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen korrekt wiedergegeben. In Feld 4 kann in einer anderen, früheren Variante auch ein weiteres Deutschordenskreuz sein. Die hier gewählte Darstellung ist anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen mit Galero und Fiocchi, was nicht dem damals üblichen Schema entspricht.

Zur Führung des Wappens der gefürsteten Propstei Ellwangen: 1546 hatte Wolfgang Schutzbar gen. Milchling den Ellwanger Propst Pfalzgraf Heinrich dazu gebracht, zu seinen Gunsten zu resignieren, was durch Dekan Christoph von Westerstetten und das Kapitel des Stifts Ellwangen abgelehnt wurde, worauf es einen Prozeß mit dem Stiftskapitel über die Neubesetzung der Propstei vor der römischen Kurie gab. Am 25.3.1553 wurde festgelegt, daß Wolfgang Schutzbar gen. Milchling lebenslang Titel und Wappen eines Fürstpropsts von Ellwangen führen darf. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen korrekt wiedergegeben, jedoch in der frühen Form ohne Ellwangen.

 

Abb. oben links: 1566-1572 Georg Hund (Hundt) von Wenckheim (ca. 1520-17.6.1572, ab spätestens 1544 Ordensmitglied, Komtur in Heilbronn, 1553-1555 Komtur in der Kammerkommende Weißenburg im Elsaß, 1558-1564 Komtur in Frankfurt-Sachsenhausen, 1566 Landkomtur der Ballei Franken, zum Hochmeister gewählt am 9.5.1566, Belehnung mit Preußen 1566, Grabmal in der Schloßkirche Bad Mergentheim).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Rot ein silberner, schwarz gezäumter Pferdekopf (Hundt von Wenckheim). In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen korrekt wiedergegeben.

Abb. oben rechts: 1572-1590 Heinrich von Bobenhausen (ca. 1514-21.3.1595, Komtur in Mergentheim 1547-1549, ab 1549 Komtur in Frankfurt-Sachsenhausen, bis 1565 Komtur in Regensburg, Landkomtur der Ballei Franken 1558-1565, Hochmeister 1572, kaiserliche Belehnung mit Preußen 1572, Administrator des Stifts Fulda 1576-1586 für den abgesetzten Balthasar von Dernbach, bekam 1585 einen Koadjutor, der de facto die Macht in Mergentheim übernahm, wurde am 20.2.1586 auch bezüglich der Administration von Fulda entmachtet, versuchte 1587 wieder die Ordensregierung zu übernehmen, was unterbunden wurde, wurde 1590 zum Rücktritt als Deutsch- und Hochmeister genötigt und zog sich als Komtur 1585-1595 in die Kammerkommende Weißenburg im Elsaß in der Ballei Elsaß-Burgund zurück, begraben in der dortigen Ordenskirche).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: eigentlich in Rot ein goldener, aufspringender Fuchs, der eine silberne Gans im Maul hält (von Bobenhausen), Farben von Feld und Fuchs hier irrig invertiert. In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen korrekt wiedergegeben.

 

Abb. oben links: 1590-1618 Maximilian III. von Habsburg, Erzherzog von Österreich (12.10.1558-2.11.1618, Ordensaufnahme am 3.12.1584, Koadjutor des Hochmeisters am 21.5.1585, übernahm quasi damit schon die Macht in Mergentheim, 1586-1602 Sequester des Stiftes Fulda für den abgesetzten Balthasar von Dernbach, 1587 Kandidat für den polnischen Thron und auch gewählt, polnische Gefangenschaft, Entlassung 1589 nach Thronverzicht, Hochmeister 1590, Regent in Innerösterreich 1593-1595, Regent in Tirol 1602, gestorben in Wien, Bronze-Grabmal im Dom St. Jakob in Innsbruck).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: geteilt, oben siebenmal geteilt von Rot und Silber (Königreich Ungarn), unten zweimal gespalten, a) in Rot ein goldenes dreitürmiges Kastell mit blauem Tor und blauen Fenstern (Königreich Kastilien), b) in Silber ein golden bewehrter und golden gekrönter purpurner Löwe (Königreich Leon), c) in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 2: geteilt, oben in Rot ein golden gekrönter und bewehrter silberner Löwe mit doppeltem kreuzweise geschlungenem Schweif (Königreich Böhmen), unten zweimal gespalten, a) innerhalb eines roten Bordes fünffach von Gold und Blau fünfmal schrägrechts geteilt (Herzogtum Burgund), b) in Grün ein aufrechtes silbernes Pantier mit roten Hörnern, aus dessen Rachen rote Flammen züngeln (Herzogtum Steiermark), c) gespalten, rechts in Rot ein silberner Balken, links in Gold übereinander drei schwarze, rotbewehrte schreitende Löwen übereinander  (Herzogtum Kärnten, Reihenfolge heute anders herum), Feld 3: einmal gespalten und zweimal geteilt, a) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von drei 1:2 bzw. 2:1 gestellten goldenen Kronen (Landgrafschaft Elsaß), b) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von je einem schreitenden gekrönten goldenen Löwen (Grafschaft Kyburg), c) in Rot zwei voneinander abgewandte goldene Fische (Grafschaft Pfirt), d) in Silber ein golden gekrönter und bewehrter roter Adler mit goldenen Kleestengeln (gefürstete Grafschaft Tirol), e) geviert, aa) und dd) in Blau drei 2:1 gestellte goldene sechsstrahlige Sterne, bb) und cc) in Silber zwei rote Balken (Grafschaft Cilli, hier umgekehrt), f) in Blau fünf (2:2:1) goldene Adler (Niederösterreich), Feld 4: einmal gespalten und zweimal geteilt, a) in Silber ein gekrönter blauer Adler mit rot-golden geschachter Brustspange (Herzogtum Krain), b) schräggeteilt, oben in Blau ein gekrönter goldener Löwe, unten in Silber zwei rote Schräglinksbalken (Grafschaft Görtz), c) in Gold ein blau gekrönter und blau bewehrter roter Löwe (Grafschaft Habsburg), d) in Gold ein schwarzer, rotgefütterter und rot geschnürter windischer Hut (Windische Mark, später auch in silbernem Feld, aber ursprünglich ist Gold korrekt), e) über grünem Dreiberg in Rot ein silberner Balken, überdeckt mit einem goldenen Tor mit geöffneten Flügeln (Mark Portenau/Pordenone), f) gespalten, rechts eigentlich in Schwarz ein rotgezungter goldener Adler (hier umgekehrt), links dreimal gespalten von Silber und Rot (Herzogtum Oberösterreich).

In der von Hans-Georg Boehm publizierten historischen Handschrift wird das Wappen korrekt wiedergegeben, aber in etwas anderer Anordnung, Niederösterreich in einer eingebogenen Spitze, Feld 3 und 4 jeweils mit einer zusätzlichen eingebogenen Spitze, in der einen Cilli, in der anderen Pordenone, und Oberösterreich fällt unter den Tisch. Dem entspricht die Anordnung in bauplastischen Beispielen im Deutschordenssitz Mergentheim, so daß diese Variante als korrekt anzusehen ist.

Dieses Wappen ist ein rein dynastisches mit den Feldern der damaligen habsburgischen Länder, und es ist bis auf Winzigkeiten korrekt. Es bildet die Basis für die nachfolgenden drei Habsburgerwappen, bei denen jeweils einzelne Felder willkürlich gegen Felder mit den geistlichen Würden der jeweiligen Amtsinhaber ausgetauscht wurden, in der Regel gegen Fürstbistümer. Es sei in aller Deutlichkeit angemerkt, daß dies zwar eine nette Lösung für diese Wand sein mag, es aber keinesfalls der historischen Praxis entsprach. Niemals hat einer der nachfolgenden drei Habsburger ein Erbland herausgeworfen, um ein Hochstift an diesem Platz aufzunehmen, den hiesigen Darstellungen widersprechen sowohl der bauplastische Befund an einschlägigen Orten als auch die Praxis der Wappendarstellung auf den Siegeln, wo die Fürstbistümer schlicht keine Aufnahme fanden. Erst der viel später regierende Hochmeister Maximilian Franz Xaver Joseph Johann Anton de Paula Wenzel von Österreich führte seine ganzen geistlichen Würden, auf einem zusätzlichen Rückschild, also mit einer zusätzlichen, untersten Ebene. Wenn man die Fürstbistümer auch hier aufgenommen hätte, wäre eine weitere, zwischengeschobene Ebene eine angemessene und von anderen Protagonisten gewählte, heraldisch einwandfreie Methode gewesen. Was man hingegen findet, ist, daß die geistlichen Würden als zusätzlicher Beischild bzw. in Form mehrerer Beischilde in die Nähe des Hauptwappens gesetzt werden. Daß bei den Malereien manchmal die Würden nur teilweise und zudem fragmentarisch in den Hauptschild aufgenommen wurden, ist ein augenfälliger Beleg dafür, daß hier "gemogelt" wurde. Gänzlich inakzeptabel ist in den nachfolgend dargestellten Wappen der Kirchenfürsten die Verwendung von Galero mit Fiocchi, das entspricht nicht dem Usus der damaligen Zeit vor dem Ende des Alten Reiches, und der bauplastische Befund (siehe Ortsregister) belegt ganz klar die Unangemessenheit dieser Darstellungen.

Abb. oben rechts: 1619-1624 Karl von Habsburg, Erzherzog von Österreich (7.8.1590-27./28.12.1624, genannt postumus, bekam Kanonikate als Domherr in Brixen 1606, Köln 1618, Passau 1603, Salzburg 1602 und Trient 1606, niedere Weihen 1598, Fürstbischof von Breslau 7.7.1608-1624, Fürstbischof von Brixen 1613-1624, Priesterweihe 1615, Bischofsweihe 1619, Flucht nach Polen 1619 wegen des Böhmischen Aufstandes, Ordenseintritt 1618, Koadjutor des Hochmeisters 1618, Hochmeister am 14.1.1619 als Nachfolger seines Cousins, Erzherzog von Innerösterreich, 1620 nach Brixen,1621 Rückkehr nach Neiße (Nysa)), 1621 Grafschaft Glatz als böhmisches Lehen, starb in Madrid, begraben im Escorial, Herz in der Jesuitenkirche von Neiße).

Wappen wie oben, aber mit zwei anderen Feldern: Anstelle des Feldes für die Grafschaft Kyburg wird hier ein Feld verwendet, das zum Fürstbistum Breslau gehört, in Rot 6 (eigentlich 3:2:1, hier 1:2:2:1) silberne Lilien (Breslau), wobei allerdings das zugehörige Feld mit dem schlesischen Adler fehlt, denn nur beide zusammen ergeben das Fürstbistum Breslau-Schlesien. Anstelle des Feldes für das Herzogtum Krain wird hier ein Feld für das Fürstbistum Brixen verwendet, in Rot ein golden nimbiertes, widersehendes, silbernes Agnus Dei (Gotteslamm), das mit dem linken Vorderbein ein silbernes Banner (Osterfahne) mit rotem Kreuz an silberner Querstange schultert. Auf dem Schild ein Erzherzogshut kombiniert mit einem Galero mit 2x 6 Fiocchi, ein völliger Anachronismus. Die gewählte Darstellung orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Erzherzog das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Fürstenhut bzw. Erzherzogshut und Wappenmantel, oder mit klassischem Oberwappen, und die historischen Belege sprechen eindeutig gegen die Aufnahme der Bistümer in den Hauptschild. Wenn Karl von Österreich die Bistümer zeigen wollte, wurden sie als separate Beischilde neben das Hauptwappen gestellt, so z. B. am Deutschordensschloß in Wolframseschenbach. Und diese Beischilde bekamen dann Mitra und Krummstab, während der Hauptschild mit dem Erzherzogshut geführt wurde.

 

Abb. oben links: 1625-1627 Johann Eustach von Westernach (21.12.1545-25.10.1627, Ordensmitglied seit dem 13.5.1566, Aufnahme in Horneck, Küchenmeister der Kommende in Ellingen 1567, Trappier in Frankfurt-Sachsenhausen 1571, Hauskomtur in Ellingen 1580, Hauskomtur von Mergentheim am 5.9.1585, Statthalter des Meistertums 1588, Ratsgebietiger der Ballei Franken 1603, Landkomtur der Ballei Franken mit Sitz in Ellingen 1618, Koadjutor des Hochmeisters 1618, Wahl zum Hochmeister am 19.3.1625, Grabmal in der Ordensgruft in Mergentheim).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Silber ein golden gekrönter, naturfarbener (brauner oder schwarzer), rotgezungter Wolf (von Westernach).

Abb. oben rechts: 1627-1641 Johann Kaspar von Stadion (21.12.1567-21.11.1641, aus der elsässischen Linie der Familie, geboren in Beffort, 1603 in der Ballei Elsaß-Burgund aufgenommen, Komtur in Freiburg 1606, Komtur in Beuggen 1609-1628, Landkomtur in der Ballei Schwaben-Elsaß-Burgund, 1626 Statthalter, am 30.12. 1627 zum Hochmeister gewählt, Epitaph in der Kapuzinerkirche Mergentheim). Daneben machte er politisch Karriere, denn er ging an den Hof von Kaiser Maximilian III. und stieg dort auf zum Oberstkämmerer und Obersthofmeister. 1619 wurde er unter Kaiser Ferdinand II. Mitglied des obersten Hofkriegsrat, schließlich dessen Präsident, und außerdem wurde er 1622 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand II. Mit Ferdinand III. gemeinsam kämpfte er im 30jährigen Krieg gegen die schwedischen Truppen bei Nördlingen 1634. Der ewige Kämpfer starb 1641 in Thüringen im Feldlager, aber an einem Schlaganfall.

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Schwarz drei goldene Wolfsangeln (Wolfsanker) mit dem Ring nach unten (von Stadion).

 

Abb. oben links: 1641-1662 Leopold Wilhelm von Habsburg Erzherzog von Österreich (5.1.1614-20.11.1662, 1625-1662 Fürstbischof von Passau, 1626-1662 Fürstbischof von Straßburg und Abt von Murbach, alle drei Positionen in Nachfolge seines Onkels, 1628-1648 Bischof von Halberstadt und 1631-1638 Fürsterzbischof von Magdeburg, Kommendatarabt der Reichsabtei Hersfeld, 1637-1662 Fürstbischof von Olmütz, 1656-1662 Fürstbischof von Breslau, am 22.8.1639 Koadjutor des Hochmeisters, 21.11.1641-1662 Hochmeister, kaiserlicher Heerführer, 1646-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande, in Wien begraben).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: geteilt, oben siebenmal geteilt von Rot und Silber (Königreich Ungarn), unten zweimal gespalten, a) in Rot ein goldenes dreitürmiges Kastell mit blauem Tor und blauen Fenstern (Königreich Kastilien), b) in Silber ein golden bewehrter und golden gekrönter purpurner Löwe (Königreich Leon), c) in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 2: geteilt, oben in Rot ein golden gekrönter und bewehrter silberner Löwe mit doppeltem kreuzweise geschlungenem Schweif (Königreich Böhmen), unten zweimal gespalten, a) innerhalb eines roten Bordes fünffach von Gold und Blau fünfmal schrägrechts geteilt (Herzogtum Burgund), b) in Grün ein aufrechtes silbernes Pantier mit roten Hörnern, aus dessen Rachen rote Flammen züngeln (Herzogtum Steiermark), c) gespalten, rechts in Rot ein silberner Balken, links in Gold übereinander drei schwarze, rotbewehrte schreitende Löwen übereinander  (Herzogtum Kärnten, Reihenfolge heute anders herum), Feld 3: einmal gespalten und zweimal geteilt, a) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von drei 1:2 bzw. 2:1 gestellten goldenen Kronen (Landgrafschaft Elsaß), b) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von je einem schreitenden gekrönten goldenen Löwen (Grafschaft Kyburg, Löwen fehlen hier), c) in Rot zwei voneinander abgewandte goldene Fische (Grafschaft Pfirt), d) in Silber ein golden gekrönter und bewehrter roter Adler mit goldenen Kleestengeln (gefürstete Grafschaft Tirol), e) geviert, aa) und dd) in Blau drei 2:1 gestellte goldene sechsstrahlige Sterne, bb) und cc) in Silber zwei rote Balken (Grafschaft Cilli, hier umgekehrt), f) in Blau fünf (2:2:1) goldene Adler (Niederösterreich), Feld 4: einmal gespalten und zweimal geteilt, a) in Silber ein roter Wolf (Fürstbistum Passau, aber hier falsch mit rotem Krummstab in den Vorderpranken, das ist eine neue Mode des Bistums und gehört hier nicht hin), b) schräggeteilt, oben in Blau ein gekrönter goldener Löwe, unten in Silber zwei rote Schräglinksbalken (Grafschaft Görtz), c) in Gold ein blau gekrönter und blau bewehrter roter Löwe (Grafschaft Habsburg), d) in Gold ein schwarzer, rotgefütterter und rot geschnürter windischer Hut (windische Mark, später auch in silbernem Feld, aber ursprünglich ist Gold korrekt), e) über grünem Dreiberg in Rot ein silberner Balken, überdeckt mit einem goldenen Tor mit geöffneten Flügeln (Mark Portenau/Pordenone), f) gespalten, rechts eigentlich in Schwarz ein rotgezungter goldener Adler (hier umgekehrt), links dreimal gespalten von Silber und Rot (Herzogtum Oberösterreich).

Auf dem Schild ein Erzherzogshut kombiniert mit einem Galero mit 2x 6 Fiocchi, ein völliger Anachronismus. Die gewählte Darstellung orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Erzherzog das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Erzherzogshut bzw. Fürstenhut und Wappenmantel, oder mit klassischem Oberwappen, und nicht mit Galero und Fiocchi, und die historischen Belege sprechen eindeutig gegen die Aufnahme der Bistümer in den Hauptschild. Auf Siegeln hat Leopold Wilhelm auch ein reduzierteres, einfacheres Wappen geführt, durch das Hochmeisterkreuz geviert, Feld 1: Alt-Ungarn, Feld 2: Böhmen, Feld 3: gespalten, rechts Österreich, links Burgund, Feld 4: gespalten, rechts Tirol, links Habsburg. In bauplastischen Beispielen ist eine etwas andere Anordnung üblich, Niederösterreich in einer eingebogenen Spitze, Feld 3 und 4 jeweils mit einer zusätzlichen eingebogenen Spitze (vgl. über dem äußeren Tor der Kommende Lengmoos), oder mit zwei aufgelegten Schildchen (vgl. Ellingen, Pleinfelder Tor).

Abb. oben rechts: 1662-1664 Karl Joseph von Habsburg Erzherzog von Österreich (7.8.1649-27.1.1664, Hochmeister 1662, Fürstbischof von Olmütz 1663-1664, Fürstbischof von Breslau 1663-1664, Fürstbischof von Passau 1662-1664, begraben in der kaiserlichen Gruft in Wien). Um es deutlich zu sagen: Diese Titel waren ein Witz, denn sie wurden einem 13jährigen Kind übertragen. Dieser Bischof und Hochmeister war so jung, daß er noch keinerlei höhere Weihen empfangen durfte. Statt seiner übte ein Regentschaftskollegium die Regierung aus. Er hat all diese Ämter und Würden nicht wirklich ausüben können, weil er im Alter von 14 Jahren starb. Dazu hatte er die meisten dieser Ämter und Würden von seinem Onkel Leopold Wilhelm "übernommen", was Nepotismus in Reinform war. Sein Onkel und Vorgänger setzte seine Wahl als Koadjutor durch und legte fest, daß kein anderer Hochmeister vor Erreichen der Regierungsfähigkeit seines Neffen gewählt werden durfte, sondern so lange ein Dreierdirektorium die Amtsgeschäfte der Regierung führen sollte.

Wappen wie zuvor bei seinem Vorgänger, aber mit einem einzigen Unterschied: Anstelle des Feldes für die Grafschaft Kyburg ist hier das Wappen für die Fürstbistümer Olmütz und Breslau eingefügt, geviert, Feld a und d: geteilt, oben in Rot drei silberne Spitzen, unten in Rot zwei silberne Spitzen (Olmütz), Feld b und c: in Gold (hier falsch blau) ein schwarzer Adler, auf der Brust belegt mit einem silbernen Mond (Schlesien für Breslau, für das Fürstbistum Breslau fehlt aber noch die andere Komponente mit den Lilien, unvollständig). Die gewählte Darstellung ist anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Fürstbischof das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Erzherzogshut bzw. Fürstenhut und Wappenmantel, oder mit klassischem Oberwappen, und nicht mit Galero und Fiocchi, und die historischen Belege sprechen eindeutig gegen die Aufnahme der Bistümer in den Hauptschild. Und andere Wappen aus seiner Zeit zeigen, daß er auch ein Wappen mit viel weniger Feldern geführt hat, durch das Hochmeisterkreuz geviert, Feld 1: Alt-Ungarn, Feld 2: Böhmen, Feld 3: gespalten, rechts Österreich, links Burgund, Feld 4: gespalten, rechts Tirol, links Habsburg.

   

Abb. oben: 1664-1684 Johann Caspar von Ampringen (19.1.1619-9.9.1684, aus einer Breisgauer Familie, ultimus familiae, Ordenseintritt am 18.7.1646, Hauskomtur und Trappier in Mergentheim 1650, Komtur in Würzburg 1654, 1660 Landkomtur der Ballei Österreich, 1663 Statthalter der schlesischen Herrschaft Freudenthal und der mährischen Herrschaft Eulenberg, Mitglied des Direktoriums, das für den minderjährigen Vorgänger die Regierung ausübte, am 20.3.1664 Wahl zum Hochmeister, 1673-1679 Gubernator von Ungarn, 1682 Oberlandeshauptmann von Schlesien und zugleich Herzog von Freudenthal, gestorben in Breslau, beigesetzt in der Ordenskirche Freudental, Herz in der Gruft der Kapuzinerkirche Mergentheim).

Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Silber zwei rote Pfähle mit darüber gezogenem, goldenem Balken (von Ampringen). Dies ist eine Variante des Familienwappens, wie sie z. B. im Berliner Wappenbuch zu finden ist. Meist ist die Darstellung anders, in Rot zwei silberne Pfähle mit darüber gezogenem goldenen Balken, so auch im Scheiblerschen Wappenbuch, und auf einer Wappenglasscheibe von 1665 im Museum des Schlosses in Bad Mergentheim. Dieser Variante wird im Siebmacher vor allem auch bei den kombinierten Wappen Wessenberg-Ampringen der Vorzug gegeben.

 

Abb. oben links: 1684-1694 Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg (9.6.1660-4.5.1694, Generalfeldzeugmeister 1689, Fürstbischof von Worms 1691-1694, Fürstpropst von Ellwangen 1689-1694, Koadjutor 16.12.1667, Hochmeister 1684-1694, Inthronisation in Mergentheim am 15.1.1685, Subdiakonsweihe, Propstei Ellwangen 1689, Priesterweihe am 4.1.1694, Bischofsweihe am 10.1.1694, 1691 Koadjutor im Hochstift Mainz, gestorben in Lüttich, begraben in der Jesuitenkirche Düsseldorf; nach seinem Tod gingen alle drei Positionen (Ellwangen, Worms, Hochmeistertum) an seinen Bruder Franz Ludwig).

Das Wappen ist vierlagig aufgebaut: Hauptschild: Familienwappen der Herzöge von Pfalz-Neuburg, geviert: Feld 1: zweimal gespalten, rechts in Schwarz ein goldener Löwe, rot gekrönt, gezungt und bewehrt (Pfalzgrafschaft bei Rhein), mittig silbern-blau schräggerautet (Wittelsbach, Herzöge von Bayern), links in Gold ein schwarzer Löwe (Herzogtum Jülich), Feld 2: gespalten, rechts in Rot mit silbernem Herzschild ein goldenes Glevenrad (Herzogtum Kleve), links in Silber ein roter Löwe, golden bewehrt, blau gekrönt, doppelschwänzig (Herzogtum Berg), Feld 3: gespalten, rechts in Silber ein blauer Löwe, golden bewehrt und golden gekrönt (Grafschaft Veldenz), links in Gold ein silbern-rot in drei Reihen geschachter Balken (Grafschaft Mark), Feld 4: gespalten, rechts in Silber drei rote Sparren (Grafschaft Ravensberg), links in Gold ein schwarzer Balken (Grafschaft Moers), Mittelschild geviert, Feld 1: im schwarzen, mit goldenen Schindeln belegten Feld ein schräg aufwärts gerichteter silberner Schlüssel (Fürstbistum Worms), Feld 2: in Silber eine goldene Prälatenmütze (gefürstete Propstei Ellwangen), Feld 3: in Gold ein schwarzer Adler, auf der Brust belegt mit einem silbernen Mond (Schlesien), Feld 4: in Rot 6 (eigentlich 3:2:1, hier 2:2:2) silberne Lilien (Breslau), zusammen Fürstbistum Breslau-Schlesien, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Dazu wird hier ein Fürstenhut dargestellt, weiterhin ein grüner Galero mit 2x 6 grünen Fiocchi, dem Rang eines Bischofs entsprechend, passend zum Rang der Bistümer Breslau und Worms. Die gewählte Darstellung ist jedoch anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Fürstbischof das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Fürstenhut, Wappenmantel, Bischofsstab und Schwert, und nicht mit Galero und Fiocchi, wie bauplastische Beispiele beweisen. Und - Ludwig Anton war im Gegensatz zu seinem Bruder nie Bischof von Breslau, entsprechend hatte er auch nicht das Recht auf diese Felder. Der Mittelschild wäre korrekt aus Worms und Ellwangen geviert.

Abb. oben rechts: 1694-1732 Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (18./24.7.1664-18.4.1732, Fürstbischof von Breslau 1683-1732, Fürstbischof von Worms 1694-1732, Fürstpropst von Ellwangen 1694-1732, beides als Nachfolger seines Bruders, Hochmeister ab dem 12.7.1694 als Nachfolger seines Bruders Ludwig Anton, legte nie Profeß ab, bekam nie höhere Weihen, erster Regimentskommandeur der "Deutschmeister", Fürstbischof von Trier 1716-1729, 1710 Koadjutor in Mainz, Fürstbischof von Mainz 1729-1732, starb in Breslau, beigesetzt in der Johanniskirche).

Das Wappen ist fünflagig aufgebaut: Hauptschild: Familienwappen der Herzöge von Pfalz-Neuburg, geviert: Feld 1: zweimal gespalten, rechts in Schwarz ein goldener Löwe, rot gekrönt, gezungt und bewehrt (Pfalzgrafschaft bei Rhein), mittig silbern-blau schräggerautet (Wittelsbach, Herzöge von Bayern), links in Gold ein schwarzer Löwe (Herzogtum Jülich), Feld 2: gespalten, rechts in Rot mit silbernem Herzschild ein goldenes Glevenrad (Herzogtum Kleve), links in Silber ein roter Löwe, golden bewehrt, blau gekrönt, doppelschwänzig (Herzogtum Berg), Feld 3: gespalten, rechts in Silber ein blauer Löwe, golden bewehrt und golden gekrönt (Grafschaft Veldenz), links in Gold ein silbern-rot in drei Reihen geschachter Balken (Grafschaft Mark), Feld 4: gespalten, rechts in Silber drei rote Sparren (Grafschaft Ravensberg), links in Gold ein schwarzer Balken (Grafschaft Moers), Mittelschild geviert, Feld 1: im schwarzen, mit goldenen Schindeln belegten Feld ein schräg aufwärts gerichteter silberner Schlüssel (Fürstbistum Worms), Feld 2: in Silber eine goldene Prälatenmütze (gefürstete Propstei Ellwangen), Feld 3: in Gold ein schwarzer Adler, auf der Brust belegt mit einem silbernen Mond (Schlesien), Feld 4: in Rot 6 (eigentlich 3:2:1, hier 2:2:2) silberne Lilien (Breslau), zusammen Fürstbistum Breslau-Schlesien, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Diesem ist ein weiteres Schildchen aufgelegt, in Rot ein silbernes sechsspeichiges Wagenrad (Hochstift Mainz), hier falsch in umgekehrter Farbgebung. Dazu wird ein Kurhut geführt, weiterhin wird ein grüner Galero mit 2x 10 grünen Fiocchi dargestellt, dem Rang eines Erzbischofs entsprechend, entsprechend seiner Zeit als Mainzer Fürsterzbischof. Die Unterschiede zum Wappen seines Bruders sind also der Herzschild der obersten Ebene und der Rang als Kurfürst und Erzbischof. Und er führte berechtigterweise Breslau im Wappen, sein Bruder nicht, weshalb der Mittelschild mit den geistlichen Würden bei den beiden Brüdern anders aussehen müßte als hier gezeigt. Die gewählte Darstellung ist insgesamt anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Fürstbischof das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Fürstenhut, Wappenmantel, Bischofsstab und Schwert, und nicht mit Galero und Fiocchi, wie zahlreiche bauplastische Beispiele beweisen (z. B. an Schloß Altshausen).

 

Abb. oben links: 1732-1761 Clemens August Ferdinand Maria Hyazinth Herzog von Bayern (16.8.1700-6.2.1791, Sohn des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern, 19.12.1715 Koadjutor in Regensburg, 1716-1719 Fürstbischof von Regensburg, dann "Herr von Fünfkirchen": Fürstbischof in Köln 1723, Münster 26.3.1719, Osnabrück 1728, Paderborn 26.3.1719 und Hildesheim 1724, Priesterweihe 1725, Bischofsweihe 1727, starb in Ehrenbreitstein, begraben im Kölner Dom).

Wappen durch ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz) geviert, Feld 1: geviert, Feld a: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln), Feld b: in Rot ein silbernes aufspringendes Pferd (Herzogtum Westfalen), Feld c: in Rot drei goldene Herzen (Herzogtum Engern), Feld d: in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg), alles zusammen Hochstift Köln, Feld 2: golden-rot gespalten (Hochstift Hildesheim), Feld 3, geteilt, oben geviert: Feld a und d: in Rot ein goldenes durchgehendes Kreuz (neue Tingierungsvariante, früher war das ein rotes Kreuz in Silber, Hochstift Paderborn), Feld b und c: in Silber ein rotes Ankerkreuz (Grafschaft Pyrmont), alles zusammen Fürstbistum Paderborn, unten in Silber ein rotes sechsspeichiges Wagenrad (Hochstift Osnabrück), Feld 4: geviert, Feld a: in Gold ein roter Balken (Hochstift Münster), Feld b: silbern-rot geteilt, oben hintereinander drei schwarze Krähen oder Raben (Burggrafschaft Stromberg), Feld c: in Rot drei (2:1) goldene Kugeln (Herrschaft Borckelo), Feld d: in Silber drei (2:1) eigentlich schwarze Lilien, Maueranker oder Schloßblätter, ein oft mißverstandenes Motiv (Herrschaft Werth), alles zusammen Fürstbistum Münster, auf dem Adlerschild des Hochmeisterkreuzes noch ein genealogisches Schildchen, geviert, Feld 1 und 4: von Silber und Blau schräg gerautet (Wittelsbach, Herzogtum Bayern), Feld 2 und 3: in Schwarz ein goldener, rot gekrönter Löwe (Pfalzgrafschaft bei Rhein). Der Hauptschild ist mit einem Kurfürstenhut besetzt, das wird in der vorliegenden Darstellung kombiniert mit einem roten Galero mit ebensolchen Knotenschnüren mit beiderseits je 15 roten Fiocchi. Einem Erzbischof hätten nur 2x 10 grüne zugestanden zu grünem Galero, die 15 roten entsprechen dem Kardinalsrang. Das liegt daran, daß es einige wenige Bischofssitze gibt, an denen der Diözesanbischof traditionell üblicherweise zum Kardinal erhoben wurde, dazu gehört neben Köln auch Wien und München-Freising. Clemens August war aber nie Kardinal. Die gewählte Darstellung ist zudem anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Fürstbischof das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Fürstenhut, Wappenmantel, Bischofsstab und Schwert, und nicht mit Galero und Fiocchi, wie bauplastische Belege beweisen (z. B. Paderborn, Schloß Neuhaus; Schloßkirche Altshausen etc.).

Abb. oben rechts: 1761-1780 Karl Alexander Herzog von Lothringen und Bar (12.12.1712-4.7.1780, jüngerer Bruder von Kaiser Franz I. Stephan, dem Mann von Maria Theresia, 1737 Generalwachtmeister, 1740 kaiserlicher Feldmarschall, 1744-1780 Gouverneur und Generalkapitän der Österreichischen Niederlande, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies 1729, Ordenseintritt am 3.5.1761 unter Dispens vom Probejahr, einen Tag später Wahl zum Hochmeister am 4.5.1761, nahm sich 1769 seinen Neffen zum Koadjutor, begraben in der St. Gudulla-Kirche in Brüssel).

Wappen durch ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz) geviert, Feld 1: gespalten, rechts siebenmal rot-silbern geteilt (Königreich Ungarn, Alt-Ungarn), links blau, mit goldenen Lilien besät, darüber ein roter Turnierkragen (Königreich Neapel), Feld 2: gespalten, rechts in Silber ein goldenes Jerusalemkreuz (Königreich Jerusalem), links in Gold vier rote Pfähle (Königreich Aragon), Feld 3: gespalten, rechts innerhalb eines roten Bordes Blau mit goldenen Lilien besät (Anjou), links in Blau ein goldener Löwe, rot bewehrt und gezungt, einwärts gewendet (Herzogtum Geldern), Feld 4: gespalten, rechts in Gold ein schwarzer Löwe, rot bewehrt und gezungt (Herzogtum Jülich), links in Blau zwei voneinander abgewendete aufrechte goldene Barben, bewinkelt von vier goldenen wiedergekreuzten Steckkreuzchen (Herzogtum Bar), auf dem Adlerschild noch ein genealogisches Schildchen, in Gold ein roter Schrägbalken, nach der Figur belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen).

 

Abb. oben links: 1780-1801 Maximilian Franz Xaver Joseph Johann Anton de Paula Wenzel von Österreich (8.12.1756-26.7.1801, Sohn des Kaisers Franz I. Stephan und dessen Frau Maria Theresia, Deutschordensritter 3.10.1769, Koadjutor seines Vorgängers = seines Onkels 1769, Koadjutor in den Hochstiften Köln und Münster 1780, folgte 1780 seinem Onkel als Hochmeister nach, letzter sein Amt ausübender Fürstbischof von Köln und Münster 15.4.1784-1801, Inthronisation in Mergentheim am 23.10.1780, gestorben in Hötzendorf bei Wien, begraben in der kaiserlichen Familiengruft in Wien).

Wappen durch ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz, geviert, Feld 1: geteilt, oben in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln), unten in Rot drei goldene Herzen (Herzogtum Engern), Feld 2: geteilt, oben in Rot ein silbernes aufspringendes Pferd (Herzogtum Westfalen), unten in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg), alles zusammen Hochstift Köln, Feld 3: geteilt, oben in Gold ein roter Balken (Hochstift Münster), unten in Rot drei (2:1) goldene Kugeln (Herrschaft Borckelo), Feld 4: geteilt, oben silbern-rot geteilt, oben hintereinander drei schwarze Krähen oder Raben (Burggrafschaft Stromberg), unten in Silber drei (2:1) eigentlich schwarze Lilien, Maueranker oder Schloßblätter, ein oft mißverstandenes Motiv (Herrschaft Werth), alles zusammen Hochstift Münster, über dem Hochmeisterkreuz ein Habsburger Mittelschild, geviert, Feld 1: gespalten, rechts siebenmal rot-silbern geteilt (Königreich Ungarn, Alt-Ungarn), links in Rot auf grünem Dreiberg aus einer goldenen Krone emporwachsend ein silbernes Patriarchenkreuz (Neu-Ungarn), Feld 2: in Rot ein golden gekrönter silberner Löwe mit doppeltem Schwanz (Königreich Böhmen), Feld 3: innerhalb eines roten Schildbordes eigentlich nur fünfmal von Gold und Blau schrägrechts geteilt, hier abweichend sechsmal blau-golden (Herzogtum Burgund, Altburgund), Feld 4: in Gold sechs 1:2:2:1 gestellte Kugeln (palle), von denen die obere etwas größer ist und blau tingiert sowie mit drei (2:1) goldenen Lilien (Fleur-de-Lys) belegt ist, und die fünf unteren rot sind (de Medici, Großherzöge von Toscana), dieser Mittelschild in der Mitte belegt mit einem schwarzen Adler hier ohne eigene Feldbegrenzung (zum Hochmeistertum gehörender Schild), dieser belegt mit einem genealogischen Herzschild, gespalten, rechts in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), links in Gold ein roter Schrägbalken, nach der Figur belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen). Der Mittelschild ist herzoglich gekrönt, der Hauptschild mit einem Kurfürstenhut besetzt, das wird in der vorliegenden Darstellung kombiniert mit einem roten Galero mit ebensolchen Knotenschnüren mit beiderseits je 15 roten Fiocchi. Einem Erzbischof hätten nur 2x 10 grüne zugestanden zu grünem Galero, die 15 roten entsprechen dem Kardinalsrang. Das liegt daran, daß es einige wenige Bischofssitze gibt, an denen der Diözesanbischof traditionell üblicherweise zum Kardinal erhoben wurde, dazu gehört neben Köln auch Wien und München-Freising. Maximilian Franz war jedoch kein Kardinal. Die gewählte Darstellung ist zudem anachronistisch und orientiert sich an der heutigen Darstellung von Klerikerwappen. In dieser Form hat der Fürstbischof das Wappen nie geführt. Tatsächlich führte der Betreffende das Wappen mit Fürstenhut, Wappenmantel, Bischofsstab und Schwert, und nicht mit Galero und Fiocchi, wie bauplastische Belege beweisen (z. B. in Nürnberg außen an der St. Elisabeth-Kirche).

Abb. oben rechts: 1801-1804 Erzherzog Carl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen (5.9.1771-30.4.1847, jüngerer Bruder von Kaiser Franz II., wurde von seinem Onkel adoptiert, militärische Karriere, 1792 Generalmajor, 1793 Generalgouverneur der österreichischen Niederlande, 1793  Feldmarschalleutnant, 1794 Feldzeugmeister, 1795 Abschied von der Armee, 1796 Reichsfeldmarschall, Teilnahme am 1., 2. und 3. Koalitionskrieg, 1801 kaiserlicher Feldmarschall und Präsident des Hofkriegsrates, Kriegs- und Marineminister, wurde wegen der Niederlage bei Wagram 1809 entlassen, Ordensmitglied seit dem 1.6.1801, Ritterschlag am 17.7.1801, übergab das Amt am 30.6.1804 an seinen Bruder und Nachfolger Anton Viktor, trat aus dem Deutschen Orden aus und heiratete 1815, gestorben in Wien, sein Sohn Wilhelm wurde 1863 Hochmeister).

Wappen geviert, Feld 1: gespalten, rechts siebenmal rot-silbern geteilt (Königreich Ungarn, Alt-Ungarn), links in Rot auf grünem Dreiberg aus einer goldenen Krone emporwachsend ein silbernes Patriarchenkreuz (Neu-Ungarn), Feld 2: in Rot ein golden gekrönter silberner Löwe mit doppeltem Schwanz (Königreich Böhmen), Feld 3: innerhalb eines roten Schildbordes eigentlich nur fünfmal von Gold und Blau schrägrechts geteilt, hier abweichend sechsmal blau-golden (Herzogtum Burgund, Altburgund), Feld 4: in Blau zwei voneinander abgewendete aufrechte goldene Barben, bewinkelt von vier goldenen wiedergekreuzten Steckkreuzchen (Herzogtum Bar), über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Diesem ist ein weiteres genealogisches Schildchen aufgelegt, das zweimal gespalten ist, Feld 1: in Gold ein roter Schrägbalken, nach der Figur belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen), Feld 2: in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 3: in Gold sechs 1:2:2:1 gestellte Kugeln (palle), von denen die obere etwas größer ist und blau tingiert sowie mit drei (2:1) goldenen Lilien (Fleur-de-Lys) belegt ist, und die fünf unteren rot sind (de Medici, Großherzöge von Toscana). Auf dem Schild ruht der Erzherzogshut.

 

Abb. oben links: 1804-1835 Anton Viktor Joseph Johann Raimund Erzherzog von Österreich (31.8.1779-2.4.1835, Ordenseintritt am 8.10.1803, Hochmeister am 30.6.1804 als Nachfolger seines Bruders, Inthronisation in Mergentheim am 8.8.1804, letzter gewählter Kurfürst von Köln, letzter Fürstbischof von Münster, in beiden Positionen Nachfolger seines Onkels, aber ohne Amtsausübung, s. u., 1816-1818 Vizekönig der Lombardei in Italien, starb in der Landkommende Wien). Er war zwar Fürstbischof von Köln und Münster, doch tatsächlich hat er die Ämter nie ausüben können. Er war gewählt, am 9.9.1801 für Münster und am 7.10.1801 für Köln, obwohl das mehr ein Abnicken als eine echte Wahl war, denn beide Ämter hatte zuvor sein Onkel innegehabt. Am 28.8.1801 war er sogar noch in Erwartung der Ämter tonsuriert worden. Doch das Hochstift Köln war zweigeteilt, der linksrheinische Teil war französisch besetzt, der rechtsrheinische Teil war in das Herzogtum Westfalen integriert. Bereits am 9.2.1801 zeichnete sich im Frieden von Lunéville bereits ab, daß eine Säkularisation die Existenz beider Hochstifte beenden würde, und daß Anton Viktor wohl nie über seine Territorien würde herrschen können. Dennoch wurde es versucht, vergeblich. Denn 1802 marschierte Preußen in Münster ein und beendete auch diese Hoffnung. 1803 wurde im Reichsdeputationshauptschluß das Ende der geistlichen Fürstentümer besiegelt. Deshalb führt er das erzherzogliche Wappen ohne Bistumskomponenten. Unter ihm war der Fortbestand des Deutschen Ordens in Gefahr: Im Preßburger Frieden 1805 wurde das Meistertum als erbliches Fürstentum dem Haus Habsburg zugesprochen, eine nur momentane Rettung, denn nach dem erneuten Aufflammen des französisch-österreichischen Krieges befahl Napoléon am 24.4.1809 die Auflösung des Deutschen Ordens, und der Ordensbesitz wurde an die Anlieger verteilt.

Wappen: Geviert, Feld 1: gespalten, rechts siebenmal rot-silbern geteilt (Königreich Ungarn, Alt-Ungarn), links in Rot auf grünem Dreiberg aus einer goldenen Krone emporwachsend ein silbernes Patriarchenkreuz (Neu-Ungarn), Feld 2: in Rot ein golden gekrönter silberner Löwe mit doppeltem Schwanz (Königreich Böhmen), Feld 3: gespalten, rechts in Silber eine gewundene, golden gekrönte blaue Schlange, einen naturfarbenen Menschen ausspeiend (Visconti, Lombardei, Herzogtum Mailand), links in Blau auf grünem Boden der goldene Markuslöwe, in den Pranken ein offenes Buch haltend mit dem Text "PAX TIBI, MARCE, EVANGELISTA MEUS" (Republik Venedig, Venetien, Venedig), zusammen das Königreich Lombardo-Venetien, Feld 4: gespalten, rechts in Blau ein roter Balken, darüber eine schwarze Dohle, darunter drei goldene Kronen (Galizien), links in Blau zwei in zwei Reihen rot-silbern zu sechs Feldern geschachte Balken (Lodomerien), zusammen das Königreich Galizien und Lodomerien, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Diesem ist ein weiteres genealogisches Schildchen aufgelegt, das zweimal gespalten ist, Feld 1: in Gold ein roter Löwe (Habsburg), Feld 2: in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 3: in Gold ein roter Schrägbalken, nach der Figur belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen). Auf dem Schild ruht der Erzherzogshut.

Abb. oben rechts: 1835-1863 Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este (14.7.1782-1.6.1863, seit 1801 Ordensmitglied, 1804 Ordensritter, 1805 Generalmajor, 1809 Kampf gegen die französische Armee, Sicherung der Stadt Linz durch ein System von Turmbefestigungen, Entwicklung eines Befestigungskonzeptes für Wien).

Wappen: fast identisch mit dem seines Vorgängers, siehe oben. Aber es gibt einen winzigen, aber wichtigen Unterschied im genealogischen Schildchen auf der obersten Ebene: Dem Hochmeisterkreuz ist ein weiteres Schildchen aufgelegt, das gespalten ist, rechts erneut zweimal gespalten, Feld 1: in Gold ein roter Löwe (Habsburg), Feld 2: in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 3: in Gold ein roter Schrägbalken, nach der Figur belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen), links in Blau ein silberner, golden bewehrter und gekrönter Adler (d'Este, Herzöge von Modena). Das Hochmeisterwappen unterscheidet sich von dem des vorigen Amtsinhabers also allein durch das Feld d'Este.

 

Abb. oben links: 1863-1894 Erzherzog Wilhelm Franz Karl von Habsburg-Lothringen (21.4.1827-29.7.1894, seit 1842 Oberst der k. k. Armee, 1853 Feldmarschalleutnant, 1857-1860 Chef des Armeeoberkommandos, 1864 Generalinspektor der gesamten k. k. Artillerie, Sohn des 54. Hochmeisters, Onkel des nachfolgenden Hochmeisters).

Wappen: Geviert, Feld 1: gespalten, rechts siebenmal rot-silbern geteilt (Königreich Ungarn, Alt-Ungarn), links in Rot auf grünem Dreiberg aus einer goldenen Krone emporwachsend ein silbernes Patriarchenkreuz (Neu-Ungarn), Feld 2: in Rot ein golden gekrönter silberner Löwe mit doppeltem Schwanz (Königreich Böhmen), Feld 3: gespalten, rechts in Blau ein roter Balken, darüber eine schwarze Dohle, darunter drei goldene Kronen (Galizien), links in Blau zwei in zwei Reihen rot-silbern zu sechs Feldern geschachte Balken (Lodomerien), zusammen das Königreich Galizien und Lodomerien, Feld 4: in Blau fünf (1:2:2) gestellte goldene Adler (Erzherzogtum Österreich unter der Enns bzw. Niederösterreich), über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Diesem ist ein weiteres Schildchen aufgelegt, das ist zweimal gespalten, Feld 1: in Gold ein roter Löwe (Habsburg), Feld 2: in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 3: in Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei silbernen Alérions (Herzogtum Lothringen). Auf dem Schild ruht der Erzherzogshut.

Abb. oben rechts: 1894-1923 Erzherzog Eugen Ferdinand Pius Bernhard Felix Maria von Österreich-Teschen (21.5.1863-30.12.1954, letzter weltlicher Hochmeister, letzter Habsburger als Hochmeister, Neffe des vorherigen Hochmeisters Wilhelm von Österreich, Sohn des 54. Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich, k. u. k. Feldmarschall, wandelte den Orden in einen rein geistlichen Orden um, außerdem Mitglied und Großkreuz-Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies). Als Hochmeister des Deutschen Ordens war Eugen Erzherzog von Österreich seit seiner Amtsübernahme 1894 zugleich Kommandant des traditionsreichen Infanterieregiments "Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4. Dies paßt zu seiner sonstigen militärischen Laufbahn, die ihn 1916 in den Rang eines Feldmarschalls der k.u.k. Armee und später in den eines Kommandanten der Süd-Westfront im Ersten Weltkrieg brachte.

Wappen: fast identisch mit dem seines Vorgängers, siehe oben. Es gab nur eine winzige Änderung: Die Form des Deutschordenskreuzes wurde angepaßt, das goldene Kreuz erhielt eine krückenendige Form, und an die Endkrücken wird die Lilie angesetzt. Dieser feine Unterschied wird hier auf der Wandtafel nicht gemacht. Man kann das aber an der Darstellung in der Hofkapelle Innsbruck gut erkennen, und auch auf dem Exlibris dieses Hochmeisters ist die besondere Form des Kreuzes gut zu sehen.

 

Abb. oben links: 1923-1933 Norbert Johann Klein (25.10.1866-10.3.1933, Mitglied des Ordens seit dem 16.10.1887, ewige Profeß 1892, Priesterweihe am 27.7.1890, Bischof von Brünn am 27.7.1916, Bischofsweihe am 28.1.1917, Resignation am 4.1.1926, Titularbischof von Syene, 1923 Koadjutor des Hochmeisters, im selben Jahr Hochmeister).

Wappen geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2: hier in Silber ein schwarzer, rotgezungter und golden bewehrter Doppeladler, beide Häupter golden gekrönt, Feld 3: geteilt, oben in Rot drei silberne Spitzen, unten in Rot zwei silberne Spitzen, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Dazu wird ein grüner Galero mit beiderseits je 6 grünen Fiocchi geführt. Das ist das erste Hochmeisterwappen in dieser Reihe, bei dem die Verwendung von Galero und Fiocchi berechtigt ist. Dieses Wappen basiert auf demjenigen des Bistums Brünn, geviert, Feld 1 und 4: in Gold (!) ein rotgezungter, goldenbewehrter schwarzer Doppeladler mit einer goldenen Kaiserkrone zwischen den Köpfen, von der zwei rote Bänder abfliegen, auf der Brust der Bindenschild (in Rot ein silberner Balken), mit den schwarzen Großbuchstaben "MT" auf dem silbernen Balken, Feld 2 und 3: geteilt, oben in Rot drei silberne Spitzen, unten in Rot zwei silberne Spitzen. Bevor er Hochmeister wurde, führte er als Brünner Bischof und Deutschordensmitglied einen halbgespaltenen und geteilten Schild, Feld 1: in Gold der Doppeladler, Feld 2: die Spitzen, Feld 3: Deutschordenskreuz schwebend. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte das Bistumswappen Brünn zur heute üblichen Form.

Abb. oben rechts: 1933-1936 Paul Heider (21.6.1868-25.1.1936, seit 1886 Ordensmitglied, Priesterweihe am 26.7.1892, Propst von Troppau 1916, Monsignore, päpstlicher Ehrenprälat, Wahl zum Hochmeister am 31.5.1933, Benediktion am 17.10.1933). Es ist kein Wappen von ihm bekannt, und auch hier ist nur das allgemeine Hochmeisterwappen ohne heraldische Inhalte, aber mit Galero und silbernen Fiocchi auf die Wand gemalt worden.

 

Abb. oben links: 1936-1948 Robert Schälzky (13.8.1882-27.1.1948, Ordensmitglied seit 1902, einfache Profeß am 15.9.1903, ewige Profeß am 15.9.1906, Priesterweihe am 29.6.1907, Generalrat 1932, Wahl zum Hochmeister am 24.3.1936, Enteignung des Ordens 1938, 1945 Flucht von Troppau nach Wien). Es ist kein Wappen von ihm bekannt, und auch hier ist nur das allgemeine Hochmeisterwappen ohne heraldische Inhalte, aber mit Galero und silbernen Fiocchi auf die Wand gemalt worden.

Abb. oben rechts: 1948-1970 Marian Tumler (21.10.1887-18.11.1987, stammte aus Schlanders, Ordensmitglied seit 1903, einfache Gelübde am 8.12.1904, ewige Profeß am 14.9.1909, Priesterweihe am 29.6.1910, Großkapitular am 29.5.1925, stellvertretender Landkomtur von Österreich 1938, Wahl zum Hochmeister am 10.5.1948, Resignation am 6.10.1970). Es ist kein Wappen von ihm bekannt, und auch hier ist nur das allgemeine Hochmeisterwappen ohne heraldische Inhalte auf die Wand gemalt worden.

 

Abb. oben links: 1970-1988 Ildefons Pauler (9.11.1903-9.1.1996, stammte aus Schlesien, seit 1927 Ordensmitglied, Priesterweihe am 26.7.1931, 1948 Prior der deutschen Brüderprovinz in Darmstadt, 1963 Pfarrer in Sachsenhausen, Wahl zum Hochmeister am 6.10.1970, Resignation 1988). Es ist kein Wappen von ihm bekannt, und auch hier ist nur das allgemeine Hochmeisterwappen ohne heraldische Inhalte, aber mit Galero und silbernen Fiocchi auf die Wand gemalt worden.

Abb. oben rechts: 1988-2000 Arnold Wieland (1.8.1940-, in Lengmoos geboren, seit dem 5.10.1959 Mitglied des Deutschen Ordens, einfache Profeß am 6.10.1960, ewige Profeß am 28.12.1965, Priesterweihe am 29.6.1966, seit dem 29.8.1988 Hochmeister, Wiederwahl am 29.10.1994, seit 2000 nicht wiedergewählt, wieder einfaches Ordensmitglied, 2003-2014 Hochschulseelsorger an der Freien Universität Bozen, 2014 Prior der Deutschordensprovinz Südtirol). Wappen geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Rot eine silberne Lilie (persönliches Wappen dem des Komturs Wernher von Lengmoos entlehnt, daher auch die spezielle Form), über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz). Dieses Wappen wird als Priesterwappen mit einer Mitra, einem goldenen schräglinks gestellten Krummstab mit silbernem Velum, mit einem schrägrechts gestellten, silbernen und golden gegrifften Schwert jeweils hinter dem Schild und mit einem schwarzen Galero und silbernen Knotenschnüren mit auf jeder Seite sechs silbernen Fiocchi geführt (Zeichen eines Generaloberen, die silberne Farbgebung für den Deutschen Orden). Devise: Veritas in cruce et salus - die Wahrheit liegt im Kreuze und auch das Heil. Hier sind nur Galero und Fiocchi umgesetzt worden.

 

Abb. oben links: 2000-2018 Bruno Platter (21.3.1944-, seit 1963 Mitglied des Deutschen Ordens, erste Profeß am 12.9.1964, feierliche Profeß am 15.9.1969, Priesterweihe am 29.6.1970, seit dem 25.8.2000 Generalabt und Hochmeister, Wiederwahl am 24.8.2006 und 2012, Amtsniederlegung am 22.8.2018). Wappen geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Rot auf goldenem Hügel ein aufspringendes silbernes Pferd, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeistertum). Dieses Wappen wird als Priesterwappen mit einer Mitra, einem goldenen schräglinks gestellten Krummstab mit silbernem Velum, mit einem schrägrechts gestellten, silbernen und golden gegrifften Schwert jeweils hinter dem Schild und mit einem schwarzen Galero und silbernen Knotenschnüren mit auf jeder Seite sechs silbernen Fiocchi geführt (Zeichen eines Generaloberen, die silberne Farbgebung für den Deutschen Orden). Devise: In suavitate spiritus - im Geiste der Sanftmut. Hier sind nur Galero und Fiocchi umgesetzt worden.

Abb. oben rechts: 2018 - ad multos annos Frank Bayard (11.10.1971-, seit 2000 Mitglied des Deutschen Ordens, ewige Profeß am 19.9.2004, Priesterweihe am 22.7.2006, seit 2018 Generalabt und Hochmeister). Wappen geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Blau ein goldener, golden bewehrter und gezungter, gekrönter Löwe, dessen linke Vorderpranke auf einem Schild ruht, darin in Gold im Schildfuß ein schwarzer Schlägel und ein ebensolches Eisen schräggekreuzt und eine am Schildfuß stehende, schwarzblättrige und silberkörnige Ähre, über allem ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeistertum). Die persönliche Komponente wurde an das Wappen der ehemaligen Gemeinde Köllerbach, heute Stadtteil des saarländischen Püttlingen, angelehnt. Dieses Wappen wird als Priesterwappen mit einer Mitra, einem goldenen schräglinks gestellten Krummstab mit silbernem Velum, mit einem schrägrechts gestellten, silbernen und golden gegrifften Schwert jeweils hinter dem Schild und mit einem schwarzen Galero und silbernen Knotenschnüren mit auf jeder Seite sechs silbernen Fiocchi geführt (Zeichen eines Generaloberen, die silberne Farbgebung für den Deutschen Orden). Devise: Noli timere – meus es tu - fürchte dich nicht, mein bist du. Hier sind nur Galero und Fiocchi umgesetzt worden.

Das Hochmeistertum in den Fängen der Habsburger
Zum Abschluß noch ein Überblick über die insgesamt 11 Hochmeister der Habsburger (10 Erzherzöge) und Anverwandten (1 Lothringer) zwischen 1590 und 1923 mit insgesamt 219 Hochmeisterjahren:

Bewertung dieser Wappengalerie der Hochmeister
Sucht man nach Gesamtdarstellungen der Heraldik der Hochmeister, so kommt man zu folgendem Ergebnis:

Vor diesem Hintergrund ist die hier gezeigte Zusammenstellung eine der löblichsten Kompilationen der Deutschordensheraldik insgesamt. Auch wenn im Einzelnen bei den jeweiligen Wappen Diskussionsbedarf hinsichtlich der Inhalte und der Darstellung besteht, wie jeweils bei den einzelnen Positionen erläutert, ist das Werk insgesamt doch eine der brauchbarsten und vollständigsten Grundlagen zur Gesamtschau der Hochmeisterheraldik und erhält seinen Wert durch seine Vollständigkeit und durch seine Bemühungen, einige in den oben genannten Quellen gemachte Fehler konstruktiv zu verbessern. Den größten Fundus an hochmeisterlicher Heraldik stellt jedoch die Sammlung von Siegeln in den musealen Räumen dar, die diese gemalte Galerie um authentische Darstellungen ergänzt.

Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@46.5422902,11.4671771,19z - https://www.google.de/maps/@46.5423154,11.4671915,61m/data=!3m1!1e3
Kuratorium der Kommende Lengmoos:
https://kuratorium-kommende-lengmoos.com/ritten/
Franz-Heinz von Hye: Auf den Spuren des Deutschen Ordens in Tirol, eine Bild- und Textdokumentation aus Anlaß des Ordensjubiläums 1190-1990, Bozen 1991, ISBN-10: 8870146219, ISBN-13: 978-8870146219
Franz-Heinz van Hye: Die Ballei an der Etsch und die Landkommende Bozen, in: Der Deutsche Orden in Tirol, Bozen 1991, ISBN-10: 3770809513, ISBN-13: 978-3770809516
Die Hochmeister der Residenz Mergentheim, Heft 15 der Schriftenreihe der Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte des Deutschen Ordens e.V. und der Historischen Deutschordens-Compagnie Bad Mergentheim e.V., 1997
Udo Arnold: Deutscher Orden 1190-2000, ein Führer durch das Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim, hrsg. von Maike Trentin-Meyer für das Deutschordensmuseum, Spurbuch-Verlag, 2. Auflage, Baunach 2011, ISBN: 978-3-88778-212-2
Hochmeister des Deutschen Ordens:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochmeister_des_Deutschen_Ordens
Hochmeister Heinrich Waldbott
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Walpot
Hochmeister Otto von Kerpen
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Kerpen
Hochmeister Heinrich von Tunna gen. Bart
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Tunna
Hochmeister Hermann von Salza
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Salza
Hochmeister Konrad von Thüringen
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Thüringen
Hochmeister Gerhard von Malberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_von_Malberg
Hochmeister Heinrich von Hohenlohe
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Hohenlohe
Hochmeister Gunther von Wüllersleben
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunther_von_Wüllersleben
Hochmeister Poppo von Osterna
https://de.wikipedia.org/wiki/Poppo_von_Osterna
Hochmeister Anno von Sangershausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Anno_von_Sangerhausen
Hochmeister Hartmann von Heldrungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Heldrungen
Hochmeister Burchard von Schwanden
https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_von_Schwanden
Hochmeister Konrad von Feuchtwangen
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Feuchtwangen
Hochmeister Gottfried von Hohenlohe
https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Hohenlohe
Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen
https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_von_Feuchtwangen
Hochmeister Karl von Trier
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Trier
Hochmeister Werner von Orseln
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Orseln
Hochmeister Luther von Braunschweig
https://de.wikipedia.org/wiki/Luther_von_Braunschweig
Hochmeister Dietrich von Altenburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Altenburg
Hochmeister Ludolf König
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludolf_König_von_Wattzau
Hochmeister Heinrich Dusemer
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Dusemer
Hochmeister Winrich von Kniprode
https://de.wikipedia.org/wiki/Winrich_von_Kniprode
Hochmeister Konrad Zollner von Rottenstein
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Zöllner_von_Rotenstein
Hochmeister Konrad von Wallenrode
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Wallenrode
Hochmeister Konrad von Jungingen
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Jungingen
Hochmeister Ulrich von Jungingen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Jungingen
Hochmeister Heinrich von Plauen d. Ä.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Ältere_von_Plauen
Hochmeister Michael Küchenmeister
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Küchmeister
Hochmeister Paul von Rusdorf
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Rusdorf
Hochmeister Konrad von Ellrichshausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Erlichshausen
Hochmeister Ludwig von Ellrichshausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Erlichshausen
Hochmeister Heinrich Reuß von Plauen
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Reuß_von_Plauen
Hochmeister Heinrich Reffle von Richtenberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Reffle_von_Richtenberg
Hochmeister Martin Truchseß von Wetzhausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Truchsess_von_Wetzhausen
Hochmeister Johann von Tiefen
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Tiefen
Hochmeister Friedrich von Sachsen
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Sachsen_(1473%E2%80%931510)
Hochmeister Albrecht von Brandenburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_(Preußen)
Hochmeister Walther von Cronberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_von_Cronberg
Hochmeister Wolfgang Schutzbar gen. Milchling
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Schutzbar_genannt_Milchling_(Hochmeister)
Hochmeister Georg Hundt von Wenckheim
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Hund_von_Wenkheim
Hochmeister Heinrich von Bobenhausen
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bobenhausen
Hochmeister Maximilian III. von Habsburg, Erzherzog von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_III._(Vorderösterreich)
Hochmeister Karl von Habsburg, Erzherzog von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Österreich_(1590%E2%80%931624)
Hochmeister Johann Eustach von Westernach
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Eustach_von_Westernach
Hochmeister Johann Kaspar von Stadion
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Kaspar_von_Stadion
Hochmeister Leopold Wilhelm von Habsburg Erzherzog von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Wilhelm_von_Österreich
Hochmeister Karl Joseph von Habsburg Erzherzog von Österreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Joseph_von_Österreich_(1649%E2%80%931664)
Hochmeister Johann Caspar von Ampringen
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Caspar_von_Ampringen
Hochmeister Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Anton_von_der_Pfalz
Hochmeister Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Ludwig_von_Pfalz-Neuburg
Hochmeister Clemens August von Bayern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_August_von_Bayern
Hochmeister Karl Alexander von Lothringen
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Alexander_von_Lothringen
Hochmeister Maximilian Franz von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Franz_von_Österreich
Hochmeister Carl von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Österreich-Teschen
Hochmeister Anton Viktor von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Viktor_von_Österreich
Hochmeister Maximilian Joseph von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Joseph_von_Österreich-Este
Hochmeister Erzherzog Wilhelm von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Österreich
Hochmeister Erzherzog Eugen von Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_von_Österreich-Teschen
Hochmeister Norbert Johann Klein
https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Johann_Klein
Hochmeister Paul Heider
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Heider
Hochmeister Robert Schälzky
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Schälzky
Hochmeister Marian Tumler
https://de.wikipedia.org/wiki/Marian_Tumler
Hochmeister Ildefons Pauler
https://de.wikipedia.org/wiki/Ildefons_Pauler
Hochmeister Arnold Wieland
https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Wieland
Hochmeister Bruno Platter
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Platter
Hochmeister Frank Bayard
https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Bayard
Marie-Luise Heckmann: Überlegungen zu einem heraldischen Repertorium an Hand der Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens:
https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/14Jh/GoldeneBulle/Wappen.htm
Veröffentlichung der Innenaufnahmen aus der Kommende Lengmoos mit freundlicher Genehmigung von Herrn Egon Gasser, Obmann des Kuratoriums der Kommende Lengmoos, vom 10.5.2021, wofür ihm an dieser Stelle herzlich gedankt sei

die Deutschordenskommende in Lengmoos, Teil (1): die Ballei an der Etsch und im Gebirge, ihre Landkomture und Statthalter - die Deutschordenskommende in Lengmoos, Teil (3): heraldische Zeugnisse an und in den Gebäuden der Kommende

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