Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1834
Schwäbisch Hall (Landkreis Schwäbisch Hall)

Wohnhaus am Säumarkt 6

Das dreigeschossige Wohnhaus Am Säumarkt 6, heute ein Notariat, ist ein verputzter Fachwerkbau von ca. 1730 auf steinernem Sockel. Das Sockelgeschoß hat zwei verschieden hohe rundbogige Kellereingänge und ein barockes Portal mit Oberlicht an der rechten Seite. Die beiden Wohngeschosse haben je sieben Fensterachsen, und das Mansarddach hat drei Dachgauben, eine breite zwischen zwei nur um die Hälfte schmäleren.

Der Wappenstein im verkröpften Segmentbogengiebel über dem Eingangsportal zeigt das Wappen Rittmann. Es handelt sich um ein redendes Wappen, denn das Pferd im Schild steht für die erste Namenshälfte, und der wachsende Mann im Oberwappen für die zweite. Im Siebmacher Band: Bad Seite: 124 Tafel: 73 gibt es einen diesbezüglichen Eintrag des Namens, mit folgender Blasonierung: In Blau ein galoppierendes silbernes Pferd, auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender geharnischter Mann mit Pickelhaube, in der Rechten einen mit der Spitze abwärts gesenkten silbernen Pfeil haltend, die Linke in die Seite gestemmt. Dem entspricht das hiesige Wappen nur inhaltlich, von der anderen Richtung des Pfeils mal abgesehen, aber nicht farblich.

Johann Lorenz Rittmann hatte dieses Haus 1752 bekommen durch seine Heirat mit Eleonora Susanna Maria Glock geb. Gebhardt (1709-1767), Witwe von Johann Franz Glock (1698-1740), Offizier und Ratsherr, dem Voreigentümer. Letzterer war der Sohn von Johann Caspar Glock (1665-1733), Mitglied des Inneren Rates.

Für die exakte Zuordnung des barocken Wappensteines kommen zwei Personen in Frage, entweder der Landhauptmann und Kriegskommissar Johann Lorenz Rittmann (1705-1767), der das Haus 1752-1767 bewohnte, oder sein Sohn, der Forstmeister und Stadtleutnant Jakob Friedrich Ludwig Rittmann (1750-1797), welcher das Haus 1779-1797 bewohnte, nachdem er es wieder von Leutnant Johann Wilhelm Glock (1732-1812), der am 17.7.1774 durch Kauf Eigentümer wurde, am 1.9.1779 zurückgekauft hatte, wobei er 1700 Gulden mehr bezahlen mußte. Der Sohn Rittmann war mit Marie Cordula Charlotte Hezel verheiratet. Ob Vater oder Sohn Rittmann das Wappen anbringen ließ, läßt sich nicht feststellen.

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
Häuserlexikon Schwäbisch Hall:
http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/haeuserlexikon.html - Gebäudeverzeichnis: http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/haeuserlexikon/gebaeudeverzeichnis.html
Gebäude:
http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/haeuserlexikon/gebaeudeverzeichnis.html?Detail=817
Wappen:
http://www.schwaebischhall.de/index.php?id=2307 bzw. http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/stadtarchiv/familienwappen/wappen-r-sc.html
Siebmacher Band: Bad Seite: 124 Tafel: 73
Notariat:
http://www.notariat-schwaebisch-hall.de/servlet/PB/menu/1237379/index.html
Der Stadt Schwäbisch Hall und dem Stadtarchiv ein herzliches Dankeschön für mustergültige und vorbildliche Präsentation der Häuser und Wappen der Stadt im Internet.

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