Bernhard Peter
Optimale Ernährung für
Sportler!
Basisregeln für die Sportler-Ernährung:
Für alle Sportarten und Trainingsphasen gilt: Fettanteil
senken. Ziel ist es, die Energie mehr aus Glucoseabbau
bereitzustellen und weniger aus dem Fettabbau. Fett hat zwar den
höchsten Brennwert, aber der ATP-Gewinn pro Zeiteinheit ist aus
dem Fettabbau nur halb so groß wie aus dem Glucoseabbau. Fettes
Essen wie deftige Braten oder Paniertes liegt zudem schwer im
Magen, schadet also Ihrer Kondition.
Kohlenhydrate sind das "Muskelbenzin" des
Sportlers. Bei intensiver sportlicher Tätigkeit reichen die
Glykogenspeicher in den Muskeln für etwa 60 Minuten, das
Glykogen in der Leber reicht zum Ausgleich des Blutzuckerspiegels
bis zu drei Stunden. Die effektivste Anreicherung der
Kohlenhydratspeicher im Muskel vor einem Wettkampf erfolgt
durch Superkompensation. Gegen Ende der Trainingsphase
wird bei weiterer Beanspruchung der Kohlenhydratanteil der
Nahrung gesenkt, bei kontinuierlich aufrechterhaltenem Training.
Erst kurz vor dem Wettkampf setzt die Kohlenhydratmast ein:
Dadurch hat der Muskel einen höheren Glycogengehalt und wird mit
Kohlenhydraten überladen.
Erhöhter Bedarf heißt nicht, daß die Ernährung
radikal in ihrer Zusammensetzung verändert werden soll. Relativ
kleine Verschiebungen gegenüber den von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Richtwerten genügen
vollauf:
% Energie |
Kraftsport |
Normale
Empfehlung |
Ausdauersport |
Eiweiß |
15-18 (mehr) |
15 |
12-14
(weniger) |
Kohlenhydrate |
50-55
(weniger) |
55 |
55-60 (mehr) |
Fett |
25-30
(weniger) |
30 |
25-30
(weniger) |
Kohlenhydratmischung: Auf die Mischung kommt es an!
Wer ausschließlich Glucose zu sich nähme, würde einen
kurzzeitig hohen Glucosespiegel im Blut haben, dadurch einen
hohen Insulinspiegel hervorrufen, so daß die Glucose bald im
Körper verarbeitet wäre und sogar eine momentane Unterzuckerung
möglich wäre. Deshalb ist es wichtig, eine komplexe Mischung
aus Einfachzuckern, Mehrfachzuckern und Stärke zu sich zu
nehmen, was eine langsame Freisetzung der Glucose und einen
stetigen Nachschub garantiert. Ideal sind sogenannte komplexe
Kohlenhydrate in Vollkornbrot, Müsli, Haferflocken, Reis,
Kartoffeln, Nudeln, Obst und Gemüse. Sie sind das
Erfolgsgeheimnis der Ausdauersportler. Denn komplexe
Kohlenhydrate, insbesondere Stärke, kann der Körper über
längere Zeit am besten als Energiequelle nutzen.
Mehrere kleine Mahlzeiten!
Wann brauchen Sie als Sportler spezielle
Nahrungsergänzungen?
Achten Sie bei den Produkten, insbesondere
Eiweiß-Präparaten, darauf, daß diese mit allen notwendigen
Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versehen sind,
damit keine Versorgungslücken entstehen.
Richtig trinken ist fast noch wichtiger als
richtige Ernährung!
Viel trinken! Wer Sport treibt, sollte nicht
erst nach dem Training oder Wettkampf, sondern schon vorher und
immer wieder zwischendurch mehrere kleine, nicht zu kalte
Portionen trinken. Das Durstgefühl kommt nämlich viel zu spät
und ist bereits eine Notreaktion des Körpers. Sportmediziner
empfehlen mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich, bei hohen
Temperaturen sogar noch mehr.
Kein Nährstoffmangel mindert die
Leistungsfähigkeit so schnell wie ein Flüssigkeitsdefizit.
Schon minimale Wasserverluste können die Kondition erheblich
einschränken: Das Blut dickt ein, die Muskeln werden nicht mehr
richtig mit Nährstoffen versorgt, und die Wärmeregulation ist
gestört - der Körper überhitzt. Schwindel, Übelkeit,
Muskelkrämpfe und sogar ein Kreislaufkollaps können die Folgen
sein. Mit dem Schweiß verliert der Körper jedoch nicht nur
Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente
wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Jod. Sie sind
die "Zündkerzen" des Organismus und spielen beim
Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Ohne sie wäre
körperliches Training gar nicht möglich. Wer Sport treibt,
sollte deshalb zu mineralstoffhaltigen Getränken greifen.
Um Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste schnell auszugleichen,
sollten nicht nur Profis, sondern auch Freizeitsportler bereits
vor dem Training oder Wettkampf etwas trinken und zwischendurch
immer wieder Trinkpausen einlegen. Denn auf das Durstgefühl ist
kein Verlaß. Als Notreaktion des Körpers setzt es viel zu spät
ein. Schnell griffbereit und deshalb besonders praktisch sind
spezielle Sportlergetränke (Elektrolytgetränke). Sie
liefern die richtige Mischung aus Flüssigkeit und Mineralstoffen
mundgerecht verpackt und können Verluste schnell ausgleichen.
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004
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