Bernhard
Peter
Pulverinhalatoren:
Turbohaler
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
Technologische
Klassifikation: nicht wiederbeladbarer Pulverinhalator,
Mehrdosen-Reservoir-System
Prinzip der
Freisetzung: Durch einmaliges Vor- und Zurückdrehen des
Dosierrades wird der Wirkstoff aus einem Reservoir freigesetzt
und rieselt in eine perforierte Bodenplatte (5 konische
Dosier-Löcher), die das abgestreifte Pulver in den
Inhalationskanal einbringt. Überschüssige Substanz wird von
einem Plastikschaber zurückgehalten. Die Trennung der
agglomerierten Teilchen geschieht in spiralförmigen
Wirkelkanälen des Mundstücks. Zwei Lufteintrittskanäle führen
unter die Dosierscheibe, dazu gibt es unterhalb des Mundstücks
weitere Lufteintrittskanäle, die zusätzliche Turbulenzen
erzeugen. Es sind Inspirationsflüsse von 30-60 l/min nötig.
Vorteile:
- Maximale Turbulanzerzeugung durch
spiralförmige Verwirbelungskanäle und 4
Lufteintrittsöffnungen auf 2 versch. Höhen
- Keine Überdosierung durch mehrfaches
Drehen möglich.
- winziger Teilchendurchmesser durch
mikronisierten Träger: 2.2-2.4 µm mittlerer Durchmesser
- Im Hohlraum des Dosierrades befindet
sich Trockenmittel (Silikagel)
- Einsatz winziger Substanzmengen (nur
minimal Träger Lactose), so daß
Reflexbronchokonstriktionen weitgehend vermieden werden
können.
- Verfügbarkeit einer kostenlosen
Handhabungshilfe für Rheumapatienten, die auf das
Dosierrad gesteckt wird.
Nachteil:
- Geschmackskontrolle fehlt, weil nur
winzige Lactosemengen frei werden.
Korrekte Anwendung:
- Schutzkappe abschrauben.
- Turbohaler senkrecht halten, sonst
sind Fehldosierungen möglich, dann den Dosierring einmal
hin- und zurückdrehen. Richtung ist egal
einfach in beide Richtungen bis zum Anschlag drehen! Das
Klicken zeigt die korrekte Befüllung an. (Beim
allerersten Mal 2x drehen!)
- Langsam und entspannt ohne
Gerät - ausatmen.
- Gerät waagerecht halten, Mundstück
mit den Lippen fest umschließen.
- Rasch, kräftig und möglichst tief
einatmen.
- Atem anhalten für etwa 5-10 Sekunden.
- Mundstück aus dem Mund nehmen.
- Langsam ausatmen, bevorzugt über die
Nase oder mit "Lippenbremse".
- Schutzkappe wieder aufschrauben.
- Ein Zählwerk zählt in 10er-Schritten
rückwärts. Das Geräusch beim Schütteln entsteht durch
das Trocknungsmittel und läßt keine Rückschlüsse auf
die noch vorhandene Wirkstoffmenge zu.
Reinigung: Nur das evtl. verschmutzte Mundstück mit
einem trockenen Tuch reinigen. Schutzkappe zur Aufbewahrung
benutzen (= Feuchtigkeitsschutz)
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004
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