Bernhard Peter
Hakenwürmer durch Barfußlaufen!

(Bitte besprechen Sie im Zweifelsfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit Ihrem Arzt)

 

Was sind Hakenwürmer?

Hakenwürmer sind Parasiten des Dünndarmes. Es gibt zwei Arten, die ausschließlich beim Menschen vorkommen. Sie werden nur 0.7 - 1.8 cm lang und besitzen eine große Mundkapsel, deren Eingang mit großen, zahnartigen oder plattenförmigen Strukturen besetzt ist. Mit diesen Zähnen reißen sie Wunden in die Darmschleimhaut. Die Hauptbeschwerden einer Hakenwurminfektion ergeben sich durch den daraus folgenden Blutverlust, denn Hakenwürmer nuckeln nicht ein klein wenig Blut wie eine Mücke, sondern es ist eher so, wie wenn man an einem Faß den Spund abschlägt und sich mit geöffnetem Mund unter den ausströmenden Strahl legt! Das kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Wirtes haben!

 

Wie bekommt man Hakenwürmer?

Larven sind prinzipiell in Fäkalien, die von infizierten Personen stammen. Der Hauptinfektionsweg verläuft durch die Haut! Die Larven vermögen aktiv durch die Haut einzudringen, selbst durch die Fußsohlen! Dabei orientieren sich die Larven an der Körperwärme. Riskant sind also:

Daneben ist auch eine Infektion mit Larven über den Mund möglich, wenn Nahrungsmittel (insbes. Salate u. Rohkost) fäkal verunreinigt sind, also unter mangelhaften Hygienebedingungen.

 

Der Kreislauf der Hakenwürmer:

In welchen Ländern ist das Risiko am größten?

Generell besteht ein Risiko in den Subtropen und Tropen, insbesondere bei Vorliegen der drei Faktoren: Mangelnde Hygiene + 20-30°C + Feuchtigkeit.

Südeuropa, Afrika, Asien, Süd-USA, Mittel- und Südamerika - der Bereich ist riesig, wenn die genannten Bedingungen erfüllt sind. Typische Regionen sind Tee-Plantagen in Indien, Kaffee-Plantagen in Südamerika, Bananen- oder Kautschuk-Anbaugebiete in Afrika und Maisfarmen sowie Süßkartoffelfelder in China. Reisende, die unter einfachen hygienischen Bedingungen übernachten (Campingplätze), sind ebenso gefährdet.

 

Wie verläuft eine Erkrankung an Hakenwürmern?

1. Tag:                         Hautentzündung, Juckreiz, Rötung (an der Eintrittspforte)

3. Tag - Wochen:        Husten, Atemnot, Fieber (Körperwanderung!)

2-3 Wochen:               Blutiger Stuhl, Darmentzündung, Durchfall, Appetitlosigkeit, Übelkeit

langfristig:                    Blutverlust, Eisenmangel im Blut, Eiweißverlust, Ödeme (Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe, Schwellungen)

 

Was macht Hakenwürmer so problematisch?

 

Hautmaulwurf: Wandernde Larven unter der Haut

Auch Hakenwürmer von Hunden und anderen Fleischfressern können dem Menschen gefährlich werden. Sie dringen genauso in die Haut ein, können aber nicht in tiefere Gewebsschichten vordringen. Täglich wandern sie einige Millimeter bis Zentimeter in der Haut umher. Dadurch entstehen von außen sichtbare Gänge, Papeln und Entzündungen. Nach einigen Wochen oder Monaten sterben die Larven ab, es kommt nicht zu einer Vermehrung. Das Risiko einer solchen Erkrankung ist an vielen Stränden der Tropen und Subtropen gegeben.

 

Vorbeugen ist besser als krank sein - wie Sie sich selbst schützen können:

 

Kommen Sie gesund aus dem Urlaub zurück!

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