Bernhard Peter
Kalender und Zeitrechnung:
Der Kalender der Göttinnen

Name der Zeitrechnung: Der Kalender der Göttinnen, Göttinnen-Kalender
Der Kalender wurde von Peter Meyer entwickelt.
Bedeutung: Es handelt sich um ein theoretisches Kalendermodell, das nirgends in der Praxis benutzt wird. Obwohl in seiner Genauigkeit bemerkenswert, hat sich dieser relativ junge Kalender nie irgendwo durchgesetzt, weil ein politischer, kultureller oder religiöser Hintergrund fehlt. In dieser Hinsicht teilt dieser hochinteressante Kalender das Schicksal vieler Reform-Kalender.
Zählung ab (Ereignis): Der Kalender ist seiner Natur zyklisch. Der Lauf der Zeit wird in Zyklen bzw. Ären gemessen. Ein Zyklus dauert 1689 Jahre. Dazu wird jeder Zyklus durchnummeriert, jeder Zyklus erhält einen Index wie z. B. -2, -1, 0, 1, 2, 3, 4 etc. Eine korrekte Jahresangabe setzt sich also zusammen aus der Angabe des Zyklusses und des Jahres innerhalb dieses Zyklusses. z. B. ist der 13. Januar 2006 der 15. Lakshmi 544 der 5. Ära. Kein Jahr hat demnach eine höhere Jahreszahl als 1689.

Der erste Tag des Kalenders der Göttinnen wäre der 0-1-01-01, also der 1. Astarte im Jahr 1 der Ära Null. Absicht war, den Beginn weit genug zurückzulegen, um sämtliche historische Daten, die von hinreichender Bedeutung sind, eine positive Ära (Zykluszahl) haben zu lassen. Im Kalender der Göttinnen wird die julianische Basiszahl -829029 benutzt. Das entspricht im Gregorianischen Kalender (proleptisch) dem 04.02.-6982 bzw. dem 4. Februar 6983 v. Chr. Das wäre der projezierte Startpunkt des Kalenders der Göttinnen.

Typ des Kalenders: Zyklischer Lunarkalender mit Solarzählung. Im Gegensatz zu lunisolaren Kalendern, die sich aus Jahren zusammensetzen, die mit dem Zyklus der Jahreszeiten übereinstimmen, ist dieser Typ Kalender in erster Linie ein Mondkalender und hat eine schwächere Bindung an die Jahreszeiten, mit welchen er nur eine nahe Übereinstimmung hat. Konzept dieses Kalenders der Göttinnen ist es, im Laufe eines Zyklusses eine möglichst genaue Übereinstimmung sowohl mit dem Sonnenzyklus als auch mit dem Mondzyklus zu erreichen. Er ist einer der genauesten Kalender überhaupt. In Bezug auf den Mond ergibt sich eine Abweichung von 1 Tag in ca. 5 Mio Jahren, in Bezug auf die Sonne eine Abweichung von 1 Tag in ca. 30000 Jahren. Dieser Kalender beruht auf Regeln, und nicht auf der tatsächlichen Beobachtung, ist vom Typ her also ein arithmetischer Kalender.
Jahresbeginn am: Variabel! Der Neujahrstag im Kalender der Göttinnen verändert sich in Bezug auf die Jahreszeiten. Im Zyklus 5 liegt der Neujahrstag durchschnittlich auf dem 10. Oktober des Gregorianischen Kalenders. Durchschnittlich! Davon kann der tatsächliche Neujahrstag um bis zu einem gregorianischen Jahr abweichen! Denn der Gregorianische Kalender richtet sich nach den Jahreszeiten, der Göttinnen-Kalender nicht!

Wochenstruktur

1 Woche zu je 7 Tagen. In einem Zyklus von 1689 Jahren liegen 616894 Tage, die Zahl hat nur zwei Faktoren: 2 und 308447 (eine Primzahl). Deshalb ist keine sinnvolle Aufteilung in Wochen von akzeptabler Länge ohne Rest möglich. Deshalb wird auf eine Korrelaton von bestimmten Daten mit bestimmten Wochentagen, wie es sie in anderen Reformkalendern durchaus gibt, verzichtet.

Namen der Wochentage:

Kein besonderes Modell, wird an die jeweiligen Gepflogenheiten und Sprachen angepaßt.
Monate: Anzahl und Länge In der Regel 12 Monate pro Jahr. In Schaltjahren 13 Monate pro Jahr. Monate mit ungeraden Nummern haben 29 Tage, Monate mit geraden Nummern haben 30 Tage. Der jeweils erste Monat hat eine variable Länge, weil in diesem die Schalttage geregelt werden. Der 13. Monat tritt nur in Schaltjahren auf. Jahre können eine Länge von 354, 382, 383, 384 oder 385 Tagen haben.
Monatsnamen: Die Monate sind nach 13 verschiedenen Göttinnen aus sieben verschiedenen Kulturkreisen benannt und alphabetisch geordnet, damit man sich die Reihenfolge besser merken kann. Der interkulturelle Bezug ist Absicht.
  • 4 aus Ägypten: Bast, Hathor, Isis und Maat
  • 1 aus Kleinasien: Cybele
  • 1 aus dem westsemitischen Kulturkreis: Astarte
  • 2 aus dem Hinduismus: Lakshmi und Kali
  • 2 aus Rom: Juno und Diana
  • 2 aus Griechenland: Gaia und Eris
  • 1 aus Germanien: Freya

1 = Astarte zu 29 Tagen (gewöhnlich)
Astarte (hebräisch: Aschtoret, aramäisch: Attar) ist die Große Göttin und Fruchtbarkeitsgöttin westsemitischer Völker, insbesondere im syrischen Kulturkreis. Ihre Verehrung spiegelte den Jahreszyklus wider. In Ägypten wurde Astarte als Göttin der Liebe und des Krieges verehrt. Im Mittelalter machten christliche Autoren aus ihr den männlichen Gott/Dämonen Astarot.

Dieser erste Monat bekommt die Schalttage. Es gibt positive und negative Schalttage, entsprechend hat der Monat Astarte 28, 29, 30 oder 31 Tage, meistens aber 29.

2 = Bast zu 30 Tagen
Bast oder Bastet ist eine ägyptische Göttin. Sie ist Tochter des Sonnengottes Ra. Bast ist die Mutter des Löwengottes Mahes und in einer anderen Überlieferung von Nefertem oder Anubis.Sie wird als Katzengöttin dargestellt. Sie ist die Göttin der Fruchtbarkeit, der Freude, des Tanzes, der Musik und der Feste. Bastet ist die Schutzgöttin ihrer Kultstätte Bubastis. Ursprünglich besaß sie sowohl zornige als auch sanfte Eigenschaften. Im Laufe der Zeit wurde das wütende Wesen an die Göttin Sachmet abgegeben, die zum Schatten, zur zerstörerischen Seite von Bastet wird. In griechisch-Römischen Zeit war in Ägypten war ein Bastet-Kult verbreitet, dessen Kern die Opferung mumifizierter Katzen war. Gläubige konnen bei Priestern, die Katzen eigens zu diesem Zwecke züchteten, ein Opfer wählen und mumifizieren lassen, welches dann rituell beigesetzt wurde.

3 = Cybele zu 29 Tagen
Cybele oder Kybele ist die Große Göttermutter vom Berg Ida, sie wurde ursprünglich in Kleinasien verehrt. Cybele wurde nicht in Menschen- oder Tiergestalt dargestellt, sondern als heiliger Stein, weil sie eine höhlenbewohnende Göttin war und in ganz Kleinasien auf dem Berg Ida, dem Berg Sipylos, u.a. verehrt wurde. Cybele hat einst Attis, der Sohn der Flußnymphe Nana, mit Wahnsinn geschlagen, weil dieser sie verschmäht hat. Attis entmannte sich daraufhin selbst und starb an der Wunde. Cybele bereute ihre Tat und erbaute über Attis' Grab einen Tempel, stiftete einen Kult der Beweinung und bestimmte Eunuchen für das Priesteramt. Dort wo das Glied des Attis zur Erde gefallen war, wuchs eine Pinie, so berichtet die Legende. In benachbarten Kulturen war Cybele keine Unbekannte: Bei den Griechen war sie als Rhea bekannt, bei den Römern als Magna Mater. Die sybillinischen Bücher und auch das Orakel von Delphi hatten den Römern geweissagt, sie würden den Krieg gegen Hannibal gewinnen, wenn sie den Kult der großen Mutter nach Rom brächten, daraufhin wurde er 205/204 v. Chr. eingeführt. Zu ihren Ehren fanden jährlich die Ludi Megalenses statt, vom 4. - 10. April. Dabei wurde ein Pinienstamm von Frauen und jungen Mädchen geschmückt, der dann von jungen Männern aufgestellt wurde. Die Feiern waren von Jubel und ausgelassenen Tänzen bis hin zu orgiastischen Erscheinungen gekennzeichnet. Korybanten bildeten Kybeles Gefolge. Die Priester der Kybele waren in antiker Zeit Eunuchen.

4 = Diana zu 30 Tagen
Diana ist im alten Rom die Göttin der Jagd und des Mondes sowie der Fruchtbarkeit. Darüberhinaus war sie Beschützerin der Frauen und Mädchen. Sie ist die Tochter von Jupiter und Latona entsprungen, und sie ist die Schwester von Apollo. Sie blieb Jungfrau. In der griechischen Mytholoie entspricht sie der Artemis.

5 = Eris zu 29 Tagen
Eris ist im alten Griechenland die Göttin der Zwietracht und des Streites. Sie gilt als die Schwester des Ares. Eris wurde aus der griechischen in die römische Mythologie als Discordia (Zwietracht) übernommen. Eris erscheint oft als hinkende, zusammengeschrumpelte, kleine Frau. Erst wenn es ihr gelingt, den Neid und den Haß der Menschen zum Erwachen zu bringen, findet sie zu ihrer wahren Gestalt. Von ihrer kleinen Gestalt wächst sie dann zu gigantischer Größe und Schönheit empor. Auf Eris geht der "Erisapfel" oder "Apfel der Zwietracht" zurück. Auf der Hochzeit von Peleus mit Thetis, zu der sie nicht eingeladen war, warf sie den goldenen Apfel unter die Gäste. Der Apfel trug die Aufschrift: „Die Schönste nehme ihn.“ Die dre Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera stritten darum, wem der Apfel gebührt, was schließlich zu der Wahl des Paris und letztendlich zum trojanischen Krieg führte.

6 = Freya zu 30 Tagen
Freya (wörtlich "Herrin") ist die nordgermanische Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Freya gehört zu dem Göttergeschlecht der Wanen. Ihr Bruder ist Frey (Freyr), ihr Vater Njörðr. Ihr Gatte ist der Gott Od (Óðr). Sie besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband Brisingamen, einen Wagen, der von Katzen gezogen wird, und sie hat ein Falkengewand, mit dem sie wie ein Falke fliegen kann. Die südgermanische Frija (althochdeutsch Fria, Frea, Fricka, Frigga) bezieht sich auf die Asengöttin Frigg. Freya wird in neuzeitlichen Rezeptionen oft mit Frigg gleichgesetzt oder verwechselt.

7 = Gaia zu 29 Tagen
Gaia ist eine griechische Göttin. Sie verkörpert die Erde in Göttergestalt, die gleichzeitig mit den Göttern Tartaros, Nyx und Erebos aus dem Chaos entstand. Sie ist die Urmutter vieler altgriechischer mythologischer Gestalten. So zeugte sie den Gott Uranos, gemeinsam hatten sie die Kinder Okeanos, die Titanen und die Kyklopen. Uranos versteckte diese Kinder tief in der Erde, dies erzürnte Gaia, die daraufhin den Titanen Kronos zum Umsturz anstiftete. Kronos entmannte auf ihren Rat seinen Vater mit einem sichelförmigen Gerät, als dieser sich voll Verlangen Gaia nahte. Aus dem Blut erschuf Gaia die Giganten, die Erinnyen und die melischen Nymphen. Aus dem Samen im Geschlecht des Uranos, das ins Meer stürzte, entstand Aphrodite. Später bekam Gaia weitere Kinder mit Pontos (Meer), darunter Nereus, Keto, Phorkys. Doch diese alte Götterwelt kam wieder ins Wanken, als sich Zeus zum obersten der Götter aufschwang. Er stürzte Kronos und bekämpfte die Titanen. Auch daß Gaia ihnen Typhoeus zu Hilfe sandte, nütze ihrer Sippe wenig. Auch sie mußte schließlich die Oberherrschaft von Zeus anerkennen.

8 = Hathor zu 30 Tagen
Hathor (wörtlich „Haus des Hor“) entstammt wieder der ägyptischen Mythologie. Hathor ist die älteste der ägyptischen Göttinnen, die schon um 2700 v. Chr. als Kuh verehrt wurde. Sie ist die Himmelsgöttin des Westens und die Göttin der Liebe, des Friedens, der Schönheit, des Tanzes, der Kunst und der Musik. Ihr Symboltier war die Kuh, als welche sie des öfteren dargestellt wurde, jedoch wurde sie auch mit einem Löwenkopf dargestellt, weil sie in einem Mythos aus Sachmet entstand. Sie galt als Beschützerin des Landes am Nil, der Fremden und aller weiblichen Wesen. Ihr Gemahl war Horus.

9 = Isis zu 29 Tagen
Isis (wörtlich "Sitz, Thron") ist eine ägyptische Göttin, der Legende nach die Tochter des Geb und der Nut, die Schwester der Nephthys und des Seth, dazu Schwester und Gemahlin zugleich des Gottes Osiris. Mit diesem hat sie als Sohn den Gott Horus, den sie versteckt in der Einsamkeit der Nilsümpfe zur Welt brachte. Den Ägyptern galt sie als "Göttin der Liebe", als "Meergöttin", als "Gottesmutter", "Mutter der Sonne", "Königin des westlichen Himmels", sowie als die "Zauberreiche", da sie sich in ihrer Beziehung zu Horus und Osiris der Zauberei bediente. Ihr Symbol war der Sirius, denn als Fruchtbarkeitsgöttin war Isis für die Nilüberschwemmung verantwortlich, die mit der ersten morgendlichen Sichtbarkeit des Sirius begann. Da sie den toten Osiris beklagte und bewachte, der von Seth getötet wurde, wurde sie zur Göttin der Toten und Auferstehung, denn es gelang ihr zusammen mit dem Gott Anubis ihren Gatten wieder zusammenzusetzen und auferstehen zu lassen. Durch die spätere Vermischung mit der Göttin Hathor (s.o.) erhielt sie in Darstellungen als Kopfzierde Kuhhörner mit einer Sonnenscheibe. Die Kuhhörner bedeuten zugleich die Mondsichel. Als Göttin der Magie und der Toten war Isis, v.a. in späterer Zeit, auch Mondgöttin. Typischerweise wird sie auf Grab- und Sargophagwänden mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, mit denen sie den Toten Schutz gewährte und Lebensluft zufächelte.

10 = Juno zu 30 Tagen
Juno war im alten Rom die hchste der Göttinnen. Als Gattin des obersten aller Götter, Jupiter, kam ihr eine besondere Rolle auf dem Olymp zu. Juno ist die Göttin der Geburt und der Ehe. Juno war dazu die Schirmherrin der Stadt Rom und wurde auf dem Kapitol verehrt. Ihr Feiertag war die Matronalia (von lateinisch „Frau“) am 1. März. Ihr als heiliges Tier zugeordnet war die Gans, deshalb wurden bei ihrem Tempel auf dem Kapitol Gänse gehalten. Ihr Pendant im griechischen Götterhimmel ist Hera. Auch in unserem Mkalender ist ein Monat nach ihr benannt - der Juni.

11 = Kali zu 29 Tagen
Parvati, Uma, Durga und Kali sind die Namen für vier verschiedene Aspekte der selben hinduistischen Göttin. Sie ist die Gattin bzw. Shakti Shivas. Sie ist die Mutter des Elefantengottes Ganesha und des Skanda (Karttikeja) sowie des Viraka. Parvati selbst ist die Tochter des Himalaya (Himavan, Himavats) und der Bergnymphe Mene (Menga), die selbst vom Weltenberg Meru abstammt. Parvati hat eine Schwester, Ganga. Parvati kann viele Erscheinungsformen annehmen, dabei sind die als Parvati und Uma die sanften, gnädigen und friedvollen, die als Durga (Durgha) und Kali die schrecklichen und rächenden, wobei Kali noch ein paar Grade furchtbarer ist als Durga, welche die gemäßigtere Form der zornigen Göttin ist. Als Durga und Kali tritt sie auf, um das Böse zu bekämpfen.
Eigenschaften: " Die Dunkle", "die Schreckliche", "die Schwarze", die "Herrin der Zeit". Das Wort Kali stammt von dem Wort "kaala", das sowohl schwarz, als auch Zeit bedeutet. Kali verkörpert Zeit und Natur. Grausiger, heftiger und angsteinflößender Aspekt der Göttin. Blutrünstige Göttin der Zerstörung. Todesgöttin und zugleich Schutzgöttin, Dämonenbezwingerin. Nach außen ist sie Tod und Zerstörung, in ihrem Inneren ist sie aber liebevoll und führsorgend. Ihren aufrichtigsten Anhängern erscheint sie in überaus liebevoller und beschützender Form. Den Schaulustigen erscheint Kalis Wut angsteinflößend und zerstörerisch, aber dem geliebten Verehrer bringt sie Freiheit und Schutz vor seinem eigenen zerstörerischen Selbst. Wenn man Kali mit Liebe anbetet, hört ihr drastischer Aspekt auf, Furcht einzuflößen. Sie ist zu Hause auf Scheiterhaufen und Leichenverbrennungsplätzen. Entsprechend wird Kali auch begleitet von Tieren, die auf Verbrennungsplätzen wohnen: Wolf (Vrka), Schakal (Srgala) oder Hund (Svan). Kali ist auch die Pockengöttin, Sitala, "die Kalte".
Darstellung: Als Kali wird sie in schwarzer Farbe mit einer Totenkopfkette und einem Rock aus abgeschlagenen Händen dargestellt. Um den Hals trägt sie Schlangen oder eine Girlande aus Totenköpfen (51 menschliche Schädel repräsentieren die 51 Buchstaben des Sanskrit-Alphabets), in der Hand hält sie oft abgehauene Menschenköpfe. Kali wird mit einem furchterregenden Gesicht, mit großen, weit hervorstehenden Reißzähnen (die leuchtend weißen Zähne symbolisieren Sattwa, die Reinheit), herausgestreckter Zunge (bedeutet Rajas, das aktive Prinzip in der Natur) sowie einem dritten Auge auf der Stirn dargestellt. Ihre drei Augen sehen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Insbesondere in Bengalen sind ihre Darstellungen eine Fratzenmaske mit heraustretenden roten Augen, übergroßem, breitem Gesicht von dunkler Farbe, mit heraushängender Zunge und gebleckten Hauern als Zähnen. Als Kali besitzt die Göttin 4 Arme. Dabei zeigt eine Hand ein Mudra, die Geste der Ermutigung (abhayamudra, Vertreibung von Angst und Förderung spiritueller Stärke). Die anderen Hände halten einen stilisierten Dreizack, eine Schlinge, die aus einer Schlange geformt wird, welches beides auch Symbole Shivas sind, sowie eine Schale, die sowohl als Almosenschale als auch als Blutschale gedeutet werden kann. Oder sie wird mit einem Schwert (Churi, Opferschwert, mit dem sie das Band der Gebundenheit durchtrennt) und einem abgeschlagenen Dämonenkopf (Rakshasamunda) oder menschlichen Kopf (weist auf die Zerstörung des Egos ihrer Anhänger hin) abgebildet. Um den Kopf wird Kali auch mit einer Flammenaureole abgebildet. Kali wird mit dem linksdrehenden Hakenkreuz assoziiert.
Kali-Kult: Kali wird mit Blutopfern in Verbindung gebracht. Der Glaube besteht darin, dass nur durch Zerstörung etwas Neues entstehen kann. Kali bedeutet die göttliche Kraft der Zerstörung und zugleich die Gewährung von Gnade und Vertreibung von Angst. Kali zerstört das, was den Menschen getrennt hält von seinem göttlichen Ursprung. Liebe zu Kali zerstört die Todesangst, die den Fortschritt auf dem spirituellen Pfad verhindert. Sie erinnert den Sucher ständig daran, daß Erlösung nicht erreicht werden kann, so lange ihn Zeit, Raum und menschliche Begrenzungen binden. Sie zerstört diese Begrenzungen und bringt Freiheit. Kali als göttliche Kraft bekämpft alles, was ungünstig ist oder nicht mit Gott in Verbindung steht, wie z. B. Eingrenzungen, Barrieren für die Erleuchtung, Unwissenheit oder Falschheit. Kali wird vor allem in Bengalen verehrt, besonders in Calcutta. Im alten Indien wurden der Kali Menschenopfer dargebracht. In den Kali geweihten Tempeln werden teilweise noch immer Tieropfer (Ziegenböcke) dargebracht, obwohl die meisten Hindus diese Tieropfer ablehnen. Blut in jeglicher Form ist in den meisten Tempeln verboten. Aus diesem Grund dürfen viele Tempel nicht von Menschen mit Wunden oder von Frauen während der Periode besucht werden. Auch Kali wird wegen des bei dem Aspekt der Durga beschriebenen Heldensieg über den Büffeldämon verehrt. In Bengalen wird Kali während des Festes Kalipuja im Oktober/November gefeiert.

12 = Lakshmi zu 30 Tagen
Göttin des Glücks und der Schönheit im Hinduismus, sie ist die Kraft, die die Schöpfung erhält. Mit "goldener Hand" segnet sie alle Anhänger mit Wohlstand, wenn diese sie aufrichtig verehren. Wohlstand beinhaltet mehr als einfach materiellen Reichtum. Dazu gehören moralische und ethische Werte, die nobleren Aspekte des Lebens, mentale Kraft und intellektuelle Stärke. Als Göttin des Glückes und des Wohlstandes ist sie die Göttin guter Geschäfte für indische Kaufleute.
Familie: Gattin des Hochgottes Vishnu. Vishnu verfügt über allen Reichtum, den er durch Lakshmi, der Göttin des Wohlstands, seine Shakti, manifestiert.
Darstellung: Darstellung auf einer Lotusblüte sitzend oder auch stehend, mit roten Lotusblüten in den Händen, was bedeutet, daß sie in der Höchsten Realität verankert ist. Sie erinnert damit den Menschen an sein letztendliches Ziel. Sie besitzt insgesamt zwei vier Hände, zwei davon halten Lotusblüten. Wenn sie vier Arme hat, erteilt sie mit den restlichen zweien den Segen, entweder in der Wunschgewährungsgeste (Varadamudra) oder in der Schutzverheißungsgeste (Abhaya-Mudra). Lakshmi trägt meist ein Brustband, im Gegensatz mit der oft ähnlich dargestellten Parvati, die kein Brustband hat. Aus ihren Händen regnen manchmal Geld und Reichtum. Eine besondere Darstellung ist die als Gajalakshmi: Rechts und links von ihr stehen zwei Elefanten, die mit ihren Rüsseln Wasser aus Kugelvasen über die Göttin gießen. Wasser bedeutet Fruchtbarkeit und Leben und ist die Voraussetzung für Glück und Wohlstand. Diese Darstellung ist oft über dem Türbalken indischer Häuser abgebildet und drückt den Wunsch nach Glück, Fruchtbarkeit und Fülle in diesem Anwesen aus.
Geschichte ihrer Entstehung: Kam bei der Quirlung des Milchozeanes zum Vorschein. Dämonen und Götter wühlten einst zusammen den Milchozean auf, um das Lebenselixier zu gewinnen. Als Griff des Rührstockes benutzten sie einen Berg, als Seil eine Schlange. Durch die Quirlung zogen sie mit vereinten Kräften verschiedene Schätze aus den verborgenen Tiefen des Milchozeanes, darunter das Lebenselixier. Auch die Göttin Lakshmi entstieg dabei dem Ozean; sie trug dabei eine Girlande. Sie vermählte sich dann mit dem Hochgott Vishnu. Der Ozean steht dabei symbolisch für den reinen Geist des Suchers. Der Vorgang des Aufwühlens reinigt die innewohnenden Tendenzen des Menschen. Ist der Sucher durch seine spirituellen Bemühungen eins mit der höchsten Realität, gewinnt er auch spirituelle und weltliche Reichtümer. Und die Begleiterscheinung dieses Prozesses ist die Wahrheit, repräsentiert durch Lakshmi.
Lakshmis Avatara: Lakshmi ist ihrem Gatten eine treue Gemahlin. Wenn er als Avatara mal wieder die Welt retten muß, ist sie ebenfalls als Verkörperung an seiner Seite, so begleitet sie den Zwerg als Padma, den Rama mit der Axt als Dharani, Rama aus dem Ramayana als seine Frau Sita, auch Krishna begleitet sie in Form des Mädchens Radha.
Namen: Lakshmi ist auch als „Sri“ bekannt, „die Schöne“, als „Jaladhija“, „die aus dem Ozean Geborene“. Der Name „Gajalakshmi“ kennzeichnet eine bestimmte Darstellung mit Wasser gießenden Elefanten, „Dipalakshmi“ ist eine Lakshmi-Darstellung in dienender Pose mit Öllampe.

13 = Maat zu 29 Tagen (immer 29 Tage, nur in Schaltjahren)
Maat ist eine Göttin der ägyptischen Mythologie, die das Gleichgewicht der Welt und die kosmologischen Ordnung symbolisiert. Dank Maat ist Leben auf der Erde möglich, dank Maatgeht jeden Tag aufs Neue ie Sonne auf. Durch menschliches Tun kann das natürliche Gleichgewicht aus dem Lot geraten. Deshalb ist es immer wichtig, Maat zu gedenken, damit das nicht passiert. Maat besitzt nämlich ein Gegenstück, nämlich ihre eigene Schwester namens Isfet, die für das Chaos verantwortlich ist. Damit ist Maat die positive Gottheit und Isfet die negative Gegengottheit. Beide Aspekte, das Positive und das Negative, müssen vorhanden sein, um das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten. Maat wird durch eine junge Frau mit einer Straußenfeder auf dem Kopf dargestellt.

Ausgleich, Schaltjahre, -Tage, Monate Schaltmonate:
Ein Jahr ist genau dann ein Schaltjahr, wenn:
  • die Jahreszahl durch 3 teilbar ist
  • oder die Quersumme der Jahreszahl den Wert 2 oder 22 oder 23 besitzt.

In einem Schaltjahr gibt es 13 Monate im Jahr. Einen Monat namens Maat gibt es nur in Schaltjahren. In normalen Jahren folgt der Monat Astarte auf den Monat Lakshmi.

Beispiele:

  • Das Jahr 3-669: Durch 3 teilbar, Quersumme 6+6+9=21: Bedingung 1 erfüllt, Bedingung 2 nicht erfüllt: Schaltjahr!
  • Das Jahr -2-1285: Nicht durch 3 teilbar, 1+2+8+5=16: Beide Bedingungen nicht erfüllt: Kein Schaltjahr!
  • Das Jahr 0-1679: Nicht durch 3 teilbar, 1+6+7+9=23: Bedingung 1 nicht erfüllt, Bedingung 2 erfüllt: Schaltjahr!

Die Ära ist unerheblich für die Tatsache, ob es ein Schaltjahr ist oder nicht, denn aufgrund seiner zyklischen Eigenschaft ist der Kalender in jeder Ära gleich.

Den Fall, daß beide Bedingungen erfüllt sind, gibt es nicht, denn damit eine Zahl durch drei teilbar ist, muß die Quersumme durch drei teilbar sein, und das ist weder 2, noch 22 noch 23.

In einem Zyklus von 1689 Jahren gibt es 622 Schaltjahre und 1067 normale Jahre:

  • 563 Schaltjahre nach der 3-Jahres-Regel,
  • 9 Schaltjahre nach der Quersumme-2-Regel,
  • 30 Schaltjahre nach der Quersumme-22-Regel und
  • 20 Schaltjahre nach der Quersumme-23-Regel.

Schalttage:
In jedem Jahr, unabhängig davon, ob es ein Schaltjahr ist oder nicht, haben die ungeraden Monate 29 Tage und die geraden Monate 30 Tage. Aber in einem Schaltjahr wird die Länge des ersten Monats (Astarte) durch die folgenden Regeln bestimmt, und zwar nur in einem Schaltjahr:

  • Wenn die Quersumme der Jahreszahl 2 ist, dann hat der erste Monat (Astarte) 28 Tage.
  • Wenn die Quersumme der Jahreszahl 22 ist, dann hat der erste Monat (Astarte) 29 Tage
  • Wenn die Quersumme der Jahreszahl 23 ist, dann hat der erste Monat (Astarte) 30 Tage.
  • Wenn die Jahreszahl durch 9 teilbar ist, dann hat der erste Monat (Astarte) 30 Tage.
  • Wenn die Jahreszahl durch drei teilbar ist, aber nicht durch 9, dann hat der erste Monat (Astarte) 31 Tage.

Wichtig: Das bezieht sich natürlich auf die Jahreszählung nach dem Göttinnen-Kalender, nicht auf die Jahre des Gregorianischen Kalenders!

Beispiele:

  • Das Jahr 3-669: Quersumme 6+6+9=21: Durch 3 teilbar, nicht durch 9: Astarte hat 31Tage.
  • Das Jahr -2-1285: Quersumme 1+2+8+5=16: Normales Jahr, Astarte hat 29 Tage.
  • Das Jahr 0-1679: Quersumme 1+6+7+9=23: Quersumme ist 23, Astarte hat 30 Tage.
  • Das Jahr -1-1686: Quersumme 1+6+8+6=21: Durch 3 teilbar, nicht durch 9, Astarte hat 31 Tage.
  • Das Jahr 1-1377: Quersumme 1+3+7+7=18: durch 9 teilbar, Astarte hat 30 Tage.

Die Bedingungen schließen sich gegenseitig aus. Sobald eine Regel zutrifft, treffen die anderen nicht zu.

In einem Zyklus von 1689 Jahren gibt es folgende Schalttage:

  • 9 Schaltjahre mit einem 28-Tage-Astarte,
  • 30 Schaltjahre mit einem 29-Tage-Astarte,
  • 20 + 187 = 207 Schaltjahre mit einem 30-Tage-Astarte und
  • 376 Schaltjahre mit einem 31-Tage-Astarte.
  • Die restlichen 1067 normalen Jahre haben einen 29-Tage-Astarte.

Jahreslängen:
Jahre können eine Länge von 354 (normales Jahr), 382, 383, 384 oder 385 Tagen (verschiedene Schaltjahre) haben.

In einem Zyklus von 1689 Jahren gibt es folgende Jahreslängen:

  • 9 Schaltjahre mit einem 28-Tage-Astarte und 382 Tagen,
  • 30 Schaltjahre mit einem 29-Tage-Astarte und 383 Tagen,
  • 20 + 187 = 207 Schaltjahre mit einem 30-Tage-Astarte mit 384 Tagen und
  • 376 Schaltjahre mit einem 31-Tage-Astarte mit 385 Tagen.
  • Die restlichen 1067 normalen Jahre haben 354 Tage.

Häufigkeit von Monatslängen:
In einem Zyklus von 1689 Jahren kommen die einzelnen Monatslängen wie folgt vor:

  • 28 Tage: 9 (Astarte nur in bestimmten Schaltjahren)
  • 29 Tage: 1689 * 6 (reguläre Monate) - 622 (29er-Astarte in Schaltjahren) + 30 (Astarte nur in bestimmten Schaltjahren) + 622 Maat-Monate in Schaltjahren
  • 30 Tage: 1689 * 6 (reguläre Monate) + 187 + 20 (Astarte nur in bestimmten Schaltjahren)
  • 31 Tage: 376 (Astarte nur in bestimmten Schaltjahren)

Summe: 20890 Monate in einem Zyklus.

Umrechnung in christliche Zeitrechnung Eine lineare Umrechnung ist wegen der zyklischen Struktur nicht möglich. Ene neue Ära beginnt jeweils am:
  • Zyklus 0: 4. Februar 6983 v. Chr.
  • Zyklus 1: 4. Februar 5293 v. Chr.
  • Zyklus 5: 1. Februar 1463 n. Chr.
  • Zyklus 6: 1. Februar 3152 n. Chr.

Der Jahresanfang korreliert nicht mit dem des Gregorianischen Kalenders, denn der Jahresanfang im Göttinnenkalender bewegt sich durch die Jahreszeiten vorwärts und rückwärts. Deshalb kann auch innerhalb eines Zyklusses keine feste Diferenz angegeben werden. Eine griffige Formel zur Umrechnung gibt es daher nicht.

Beispiele:

  • Der 31. Januar 6983 v. Chr. ist der -1-1689-13-26, also der 26. Maat des Jahres 1689 der -1ten Ära.
  • Der 4. Februar 6983 v. Chr. ist der 0-0001-01-01, also der 1. Astarte des Jahres 1 der Ära Null.
  • Der 29. April 1999 n. Chr. ist der 5-0538-03-14, also der 14. Cybele des Jahres 538 der 5. Ära.
  • Der 13. Januar 2000 n. Chr. ist der 5-0538-12-8, also der 8. Lakshmi des Jahres 538 der 5. Ära.
  • Der 27. Januar 2006 n. Chr. ist der 5-0544-12-29, also der 29. Lakshmi des Jahres 544 der 5. Ära.
Bewertung: Im Vergleich zu unserem gewohnten System müssen wir uns im Kalender der Göttinnen an viele unbequeme Neuerungen gewöhnen:
  • Variationen von Neujahr durch die Jahreszeiten, entsprechend Variation gleicher Daten durch die Jahreszeiten (einmal im Winter Geburtstag feiern, einmal im Sommer?)
  • fehlende Übereinstimmung mit landwirtschaftlichen Zyklen
  • fehlende Übereinstimmung mit rituellen Zyklen (Kirchenjahr etc.)
  • größere Variation der Jahreslängen, statt 1 Tag Unterschied (365 oder 366 Tage) in Schaltjahren variabel im Bereich von 354 bis 384 Tagen, dadurch mangelnde Kommensurabilität beispielsweise der Geschäftsjahre und betriebswirtschaftlichen Ergebnisse etc.
  • Häufigere Schaltjahre (ganz grob nicht alle vier Jahre, sondern alle drei Jahre, Feinheiten mal außer Acht gelassen): In einem Zyklus von 1689 Jahren gibt es 622 Schaltjahre (s. o.).

Demgegenüber steht eine höhere Genauigkeit, genauer: Richtigkeit des Datums in Bezug auf astronomische Ereignisse:

  • Übereinstimmung mit der Sonne: In einem Zyklus (Ära) von 1689 Jahren gibt es 616894 Sonnentage. Die durchschnittliche Länge eines Jahres im Kalender der Göttinnen beträgt 616894/1689 = 365.2421551 Tage. Ein tropisches Jahr ist definiert als die Zeit, in der die mittlere Länge der Sonne auf der Ekliptik um 360° zunimmt. Aufgrund des Zusammenspiels der Exzentrizität der Erdbahn mit der Präzession ist dieser Zeitraum davon abhängig, welchen Punkt der Ekliptik man als Ausgangspunkt wählt. Daher wurde als tropisches Jahr der mittlere Wert über alle Punkte der Ekliptik definiert. Für den Beginn des Jahres 2000 wurde die Länge des tatsächlichen tropischen Jahres zu 365,242190517 Tagen bestimmt. Das ergibt für den Kalender der Göttinnen ene Abweichung von 0.000035 Tagen. Das hieße, daß der Fehler des Göttinnen-Kalenders 1 Tag alle 28235 Jahre beträgt, bezogen auf die Sonne. Die mittlere Jahreslänge des gregorianischen Kalenders beträgt 365,2425 Tage und der Fehler ist ca. 9x größer. Danach ist also auch der gregorianische Kalender im Verhältnis zur astronomischen Wirklichkeit etwas zu lang, nämlich 0,0003 Tage (= 26 Sekunden) pro Jahr. Das bedeutet, dass nach rund 3320 Jahren das Primar-Äquinoktium wieder einen ganzen Tag früher eintreten würde. In dieser Hinsicht ist der Kalender der Göttinnen neunmal genauer als der Gregorianische Kalender!
  • Übereinstimmung mit dem Mond: Ein synodischer Mondmonat (durchschnittlicher Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Konjunktionen von Sonne und Mond) beträgt im Jahr 2000 29.53058885 Tage. Bei 622 Schaltjahren in einem Zyklus von 1689 Jahren haben wir in einem Zyklus 622*13 + 1067*12 = 20890 Monate. Ein durchschnittlicher Monat im Kalender der Göttinnen hat damit 616894 Tage / 20890 Monate = 29.53058880 Tage/Monat. Die Abweichung (Differenz) beträgt nur 0.0000005 Tage! Das bedeutet, daß wir im Jahre 2000 im Kalender der Göttinnen ein so genaues Sysem hatten, daß der Kalender erst alle 20 Millionen Jahre einen Tag falsch geht in Bezug auf den Mond! Zu berücksichtigen ist aber, daß in der Zwischenzeit der Mond "falsch" gehen wird, denn er wird langsamer, und sein Wert ist nicht stabil, sondern nimmt um 0.2 Sekunden pro Jahrtausend zu, was aber für unsere Maßstäbe und Zeiträume unerheblich sein soll. Dennoch erhält man je nach Berechnungsgrundlage eine leicht abweichende Genauigkeit. Zu berücksichtigen ist ferner, daß es lokale und zyklische Abweichungen gibt, und daß der rechnerische Durchschnitt nicht immer dem astronomisch Beobachteten entspricht. Das liegt daran, daß sich Erde und Mond gemeinsam um einen Punkt drehen, der ihr gemeinsames Gravitationszentrum ist. Wie auch immer: Tatsache ist, daß wir für unsere Zeiten im Kalender der Göttinnen ein System äußerster Genauigkeit haben.

Was leistet der Kalender im Vergleich zu den beobachtbaren Himmelsereignissen?

  • Übereinstimmung mit den Daten der Eklipsen: Der erste Tag des Monats korrespondiert nicht immer mit einer Eklipse (Neumond). 71% der Neumonde finden aufgrund lokaler und jahreszeitlicher Schwankungen im Kalender der Göttinnen entweder am 1. Tag eines Monats oder am letzten Tag des Vormonats statt. 98% der Neumonde fallen in den Zeitraum zwischen dem vorletzten Tag des Vormonats und dem zweiten Tag des neuen Monats. Das spiegelt wider, daß der Kalender zwar im Durchschnitt hervorragend genau ist, aber im Einzelnen den astronomischen Verhältnissen wie der unregelmäßigen Bahn unseres Erdtrabanten nicht exakt entspricht. Eine hervorragende mathematische Regel gibt große rechnerische Sicherheit auf Kosten der tatsächlichen Beobachtung, also genau umgekehrt wie beim islamischen Mondkalender. Ein Kalender, der beides könnte und zugleich auf einfachen, merkbaren Regeln beruht, käme einer "eierlegenden Wollmilchsau" gleich.

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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004, 2005
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