Bernhard Peter
Ikaruga: Tempel Horyu-ji (1): Geschichte und Beschreibung


Lage und Erreichbarkeit, Touristisches
Der Tempel Horyu-ji (Houryuu-ji) liegt in der Stadt Ikaruga in der Präfektur Nara, ca. 10 km in südwestlicher Richtung vom Stadtzentrum der Stadt Nara entfernt (Adresse: 1-1 Horyuji Sannai, Ikaruga-cho, Ikoma-gun, Nara 636-0115, Japan). Die Stadt ist an JR-Eisenbahnnetz angebunden und wird von Nara aus bedient. Nara selbst wird am besten von Kyoto (Anbindung an das Shinkansen-Netz) aus angefahren, am Bahnhof JR Nara steigt man um in den Lokalzug der Yamatoji Line, z. B. einen Rapid oder Sub Rapid nach Osaka, der 11 min. bis nach JR Horyuji benötigt. Ein Bummelzug braucht nur wenig länger. Dort kann man am Bahnhof einen Bus (Nr. 72) nehmen bis zur Haltestelle Nakamiyateramae, von da sind es noch 500 m zu Fuß. Wer gleich zu Fuß geht, hat eine halbe Stunde Weg bis zum Tempeltor (1,8 km). Man folgt der westlich des Bahnhofs verlaufenden Hauptverkehrsstraße 850 m nach Norden bis zur großen Kreuzung mit Ampeln und Fußgängerüberwegen, dort geht man 220 m nach links, bis rechterhand nach Passieren eines Busparkplatzes eine breite Pinien-Allee mit eingezäuntem Fußweg in der Mitte zum Tempel führt. Alternativ fährt man mit der Eisenbahn nur bis zum Bahnhof Yamato-Koizumi, läuft  bis zur Shiki-Bushaltestelle und bekommt dort den Bus Nr. 92 bis zur Haltestelle Horyujimae, es bleiben 700 m zu Fuß. Man kann auch vom JR Bahnhof Nara direkt den Bus Nr. 98 nehmen bis zur Haltestelle Horyujimae, er braucht aber ca. eine Stunde. Die effektivste Möglichkeit ist in der Tat, JR bis Horyuji eki, dann zu Fuß ohne Wartezeiten, wenn man nicht gerade das Glück hat, einen Direktbus zu bekommen.

Der Tempel Horyu-ji ist ein kunsthistorisches Schwergewicht. Er befindet sich im kulturellen Kernland der Yamato-Ebene, in der die japanischen Herrscher über Jahrhunderte ihren Sitz hatten, an wechselnden Orten. Der Horyu-ji ist einer der ältesten, besterhaltenen und stilreinsten Tempel, an dem man wunderbar die Struktur und Architektur solcher Anlagen erfahren kann. Der Tempel, ein wegweisender Meilenstein in der Entwicklung der japanischen Tempelarchitektur, ist eine seit 1993 zum Weltkulturerbe gehörende Stätte, als eigenständige Einheit und mit 47 Bauwerken, dazu genommen die Pagode des nahen Hokki-ji. Die Stadt Nara selbst bildet eine eigenständige Gruppe mit ihren Tempeln und Schreinen ist erst seit 1998 Weltkulturerbestätte. Der Horyu-ji wurde damit auch ein Jahr vor Kyoto (1994) in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen, als erste Stätte in Japan. Fast die komplette Bausubstanz des Tempels Horyu-ji ist als Nationalschatz Japans gelistet. Hier stehen einige der ältesten Holzgebäude der Welt, denn diesen Tempel gibt es seit mehr als 1400 Jahren. Mehrere Nationalschätze gehören zur Ausstattung der Tempelhallen im Inneren oder sind im Museum ausgestellt. Was man hier zu sehen bekommt, ist hochkarätig und vom Allerfeinsten. Entsprechend steht der Tempel auch auf dem Programm vieler Reisender. Doch das Gelände ist weitläufig, und die Touristen verteilen sich. Es ist hier bei weitem nicht so einsam wie z. B. am Taimadera oder Hasedera, aber auch nicht so brechend voll wie am Todai-ji oder am Kasuga-Taisha. Der Horyu-ji ist aufgrund seiner superlativen kunsthistorischen Qualitäten sicherlich ein beliebtes Ziel und als touristisch zu bezeichnen, aber nicht unangenehm oder erdrückend. Der Standardtourist besucht in Nara nur den Todai-ji und den Kasuga-Taisha, diese beiden Stätten fangen die lärmenden Massen ab. Zum Horyu-ji, den man nur mit ein bißchen Mehraufwand erreicht, kommen eher die Kenner und Interessierten. Die atemberaubende Schönheit und die Perfektion der ehrwürdigen Architektur dominieren den Eindruck. Der Besucher sollte vor allem auch daran denken, daß es auch abseits des Hauptkomplexes viel zu sehen gibt, das Museum lohnend ist und daß es einen östlichen Bereich gibt, der unbedingt auch besucht werden sollte. Der Tempel enthält insgesamt mit all seinen Gebäuden, Figuren und sonstigen Schätzen 2300 geschichtlich und kulturell wichtige Strukturen oder Artefakte, darunter fast 190 Nationalschätze oder national wichtige Kulturgüter. Vor dem Hintergrund häufiger Taifune und Erdbeben in Japan grenzt es an ein Wunder, daß dieser Tempel derart vollständig und mit so alter Bausubstanz auf uns gekommen ist.

Der Tempel mit einer Grundfläche von 187000 m2 ist zweigeteilt, es gibt einen größeren westlichen und einen kleineren östlichen Bereich. Beide Bereiche folgen jeweils für sich einem eigenen und selbständigen Layout, so daß man von zwei unterschiedlichen Garan spricht, dem Sai-in Garan im Westen mit dem Haupttempel und dem To-in Garan im Osten im Bereich der ehemaligen Residenz des Prinzen Shotoku. Der Tempelanlage ist ganzjährig geöffnet, vom 22.2. bis zum 3.11. von 8:00 bis 17:00 Uhr, vom 4.11. bis zum 21.2. von 8:00 bis 16:30 Uhr. Man löst in der Regel eine Eintrittskarte für drei Bereiche, westliches Gelände (Sai-in), Museum und östliches Gelände (To-in); das kostet 1500 Yen. Einige besondere Bereiche haben jedoch nur spezielle, limitierte Öffnungszeiten. So ist beispielsweise die Halle Yumedono einmal im Frühjahr Mitte April bis Mitte Mai und einmal im Herbst Ende Oktober bis Ende November geöffnet. Das innere Heiligtum (Kami-no-mido) ist sogar nur jeweils vom 1.-3. November geöffnet. Wegen der Weitläufigkeit des Geländes und des unglaublichen Reichtums an hochkarätiger Kunst und wegen seiner herausragenden Bedeutung für die Entwicklung von buddhistischer Architektur und Kunst in Japan sollte man für den Horyu-ji einen reichlichen Zeitzuschlag einplanen, um nicht einfach durch zu hetzen, sondern um das Gesehen wirklich zu verinnerlichen.

Wer den Besuch von Ikaruga abrunden will, findet in fußläufiger Entfernung mit dem Hokki-ji und dem Horin-ji zwei reizvolle Tempel, die zwar größenmäßig und qualitativ nicht mit dem Horyu-ji mithalten können, dafür aber völlig untouristisch sind und den Besuch der Stadt um zwei richtig beschauliche Besichtigungspunkte ergänzen.


Geschichte und Bedeutung
Der Horyu-ji ist eine Gründung der Asuka-Zeit. Seine Wurzeln liegen im frühen 7. Jh. Als Kaiser Yomei erkrankte, gelobte er den Bau eines Tempels und die Stiftung eines Buddha-Bildnisses, um so für seine Genesung zu beten. Er starb aber kurz danach und konnte den Tempel selber nicht mehr vollenden, Statt seiner waren es seine Witwe, Kaiserin Suiko, und sein Sohn, Prinz Shotoku, welche die Anlage 607 errichteten und ihm entsprechend dem Anlaß dem heilenden Buddha, dem Yakushi Nyorai, widmeten. Das Hauptkultbild entstand im Jahre 607. Der neue Tempel bekam den Namen Ikaruga-dera; er wurde auch Wakakusa-dera genannt. 616 fand die Einweihungszeremonie der Gebäude statt. Am 30.4.670 zerstörte ein großes Feuer (vielleicht durch Blitzschlag) sämtliche Gebäude, so daß wir zwar älteren Statuenbestand haben, aber alle Gebäude nach diesem Ereignis entstanden. Nach den Angaben im Nihon Shoki blieb nicht ein einziges Gebäude des Ikaruga-dera verschont. Das dort beschriebene Ereignis läßt sich nicht mit Sicherheit belegen, außerdem gibt es mehrere Daten und Jahresangaben, und es wird diskutiert, ob es Tatsachen entspricht. Unzweifelhaft ist, daß der Ikaruga-dera noch im Verlauf des 7. Jh. komplett zerstört wurde, wie und wann auch immer. Der danach etwas anders positionierte, im Nordwesten der Ruinen wiedererrichtete Tempel bekam den Namen Horyu-ji, Tempel des blühenden (buddhistischen) Gesetzes. Der Großteil der Gebäude stammt jedenfalls aus der Asuka-, der Nara- und der Kamakura-Zeit.

Seit 1400 Jahren wird hier Buddhismus in der Tradition des Prinzen Shotoku praktiziert. Und dieser Prinz ist eine Schlüsselfigur bei der Verbreitung des Buddhismus in Japan, so daß wir mit der Tradition dieses Tempels ganz nah an den Wurzeln des japanischen Buddhismus sind, denn der Buddhismus erreichte Japan im 6. Jh., gut ein Jahrtausend nach seiner Entstehung in Indien. Erst Ende des 6. Jh. wurden erste buddhistische Gebäude errichtet, eine von den Sogas erbaute Pagode war der Anfang des Buddhismus in Japan. Der wichtigste Tempel dieser Zeit war der 588-596 errichtete Asuka-dera in der damaligen Hauptstadt Asuka. Kaiser Bidatsu schwankte noch in religiöser Hinsicht, und Kaiser Yomei, der nur zwei Jahre regierte, unterschied beide Religionen dadurch, daß er der angestammten Religion den Namen Shinto oder Kami-no-michi (Weg der Götter) gab. Prinz Shotoku, zweiter Sohn von Yomei, war es vor allem, der den Buddhismus in Japan festigte und sich als Anhänger und Verfechter der neuen Religion hervortat. Der erste von ihm gegründete Tempel war der Tenno-ji in Osaka, begonnen 593. Als Regent wurde Shotoku der größte Förderer des Buddhismus in Japan, und mit ihm begann die Glanzzeit der japanischen Tempelbaukunst. In Ikaruga baute er sowohl einen Tempel als auch einen Palast für sich selbst. Der Ort zeichnete sich aus durch die schützenden Gebirgshöhen im Norden und im Westen, durch die leicht erhöhte Lage in Bezug auf die überschwemmungsgefährdete Yamato-Ebene und durch die Nähe wichtiger über das Gebirge führender Straßen. Der Palast wurde schon 601 begonnen, und 605 war er bezugsfertig. 607 folgte der Tempel, parallel zum nordöstlich davon gelegenen Palast ausgerichtet. Dieser Tempel wurde von ihm als Zentrum des japanischen Buddhismus festgelegt. Der Palast des Prinzen brannte 20 Jahre nach dem Tod des Prinzen ab, als um seine Nachfolge gestritten wurde.

Richtungsweisend für die Architektur der nachfolgenden Tempel war der nach koreanischem Vorbild erbaute Asuka-dera. Ausgrabungen belegen, daß ein rechteckiger Umgang mit Tor auf der Südseite die Pagode und drei Hallen umschloß, während Glockenturm, Sutrenspeicher und Lehrhalle im Norden außerhalb des Umgangs lagen. Es herrschte strenge Symmetrie in Bezug auf die Nord-Süd-Achse, eine Reihung der wichtigsten Bauwerke in dieser Achse, und eine gewisse Monumentalität und künstlerische Schönheit der geordnet positionierten, nach Süden ausgerichteten Einzelgebäude gaben der Anlage eine beeindruckende Gesamtwirkung. Auch wenn das Layout des Asuka-dera nie in dieser Form exakt kopiert wurde, standen die Anordnungsprinzipien Modell für nachfolgende Anlagen. Bis auf die Anordnung der Gebäude im Hof erkennen wir dieses Modell auch im Ikaruga-dera und im Tenno-ji wieder. Im 593 erbauten Shitenno-ji standen Pagode und Haupthalle hintereinander, ebenso im Ikaruga-dera. Dieses grundlegende, geordnete Layout in sich geschlossener Anlagen wird Kudara-Plan genannt, wobei Kudara das japanische Wort für das koreanische Königreich Paekche ist. Kudara-Plan ist also das Layout einer Tempelanlage nach koreanischem Vorbild. Auch der 641 errichtete Yamada-dera folgte strikt dem Kudara-Plan.

ungefährer Standort des Ikaruga-dera (gelb) im Verhältnis zum heutigen Horyu-ji (dunkelrot)

Am kompliziertesten war der gestalterische Umgang mit der Pagode, weil sie das einzige konsequent vertikale Element in der Gesamtanlage war. Im Shitenno-ji stand sie in der Symmetrieachse, ebenso im Vorläufertempel Ikaruga-dera, ebenso im Yamada-dera. Als nach dem Brand des Ikaruga-dera der Tempel als Horyu-ji wiederaufgebaut wurde, gab es entscheidende Änderungen im Grundkonzept. Denn in der Zeit vom Ende des 6. bis zum Anfang des 7. Jh. hat sich die Grundrißkonfiguration für buddhistische Tempel in Japan entscheidend geändert, und der Kudara-Plan war aus der Mode gekommen. War anfangs noch die Pagode das wichtigste Bauwerk, so wurde zunehmend die Haupthalle wichtig, um schließlich danach wichtigstes Gebäude zu werden. Der Umgang war im Horyu-ji nun querrechteckig, und die beiden wichtigsten Gebäude, Pagode und Haupthalle, wurden nicht hintereinander, sondern nebeneinander positioniert. Das entspricht der Momentaufnahme in der Architekturgeschichte, in der beide Gebäude gleich wichtig waren. Auch im Horin-ji und im Kawara-dera stellte man Pagode und Haupthalle nebeneinander. Damit ist der Horyu-ji ein Vertreter einer ganz besonderen Tempelkategorie, deren wichtigste Gebäude eine zusätzliche Querachse aufspannen.

Solche Tempelkonzepte wurden nur in einer kurzen Zeitspanne errichtet. Bald war auch dieses Konzept wieder überholt, die Haupthalle wurde in der Tempelarchitektur noch wichtiger, und die Pagode rückte an die Seite, wurde sogar aus Symmetriegründen verdoppelt. Wir erleben hier, daß der aus Korea übernommene strenge Plan immer mehr verändert wurde, daß sich eine eigenständige japanische Architekturauffassung herausbildete, die die Starrheit der Anlagen nach letztendlich chinesischem Vorbild durchbrach und einen spannenden, die nächsten Jahrhunderte dauernden Entwicklungsprozeß lostrat. Der Horyu-ji ist ein wichtiger Meilenstein in dieser Entwicklung, und weil er seinerzeit der einflußreichste Tempel war, wurde seine Grundstruktur von anderen Tempeln zum Vorbild genommen. Der Horyu-ji ist jedenfalls der wichtigste Vertreter dieses Tempel-Übergangs-Layouts und bietet uns eine Momentaufnahme, wie sich Pagode und Haupthalle hinsichtlich ihrer Bedeutung quasi aneinander vorbeischieben.

Im 10. Jh. gab es eine weitere wichtige Änderung: 925 war die alte Lesehalle, bislang im Norden außerhalb des Korridors, abgebrannt. Ein Neubau entstand 990. Dabei überdachte man aber den Nordverlauf der Anlage konzeptionell neu: Der Quertrakt des Korridors wurde abgerissen, und alle drei nördlichen Gebäude wurden in den Verlauf des neuen Korridors integriert: Glockenturm, Sutrenspeicher und Lehrhalle. Weil die beiden ersteren ein Stück weit eingerückt standen, konnte man den Korridor nicht gerade nordwärts weiterführen, sondern man bekam auf jeder Seite die "Schulter". In der Zwischenzeit hatte sich von 670 bis 990 die Tempelarchitektur über drei Jahrhunderte weiterentwickelt, und gängiger Standard war nun, Gebäude einzubinden. Dieses Konzept hatte man schon beim Todai-ji und beim Kofuku-ji erfolgreich angewandt. Vermutlich steht aber auch ein Wechsel in der Liturgie dahinter. Früher war der innerste Tempelbezirk extrem heilig. So heilig, daß der innerste Bereich nicht von den Mönchen betreten wurde. Alle Gebäude des täglichen Bedarfs befanden sich daher außerhalb, und die Mönche umwandelten das Innerste in dem Gang. Im Laufe der Zeit wurde diese Grenze durchlässig, und man konnte den nun für alle zugänglichen Hof zur Erschließung aller angrenzenden Gebäude nutzen. Das früher wichtige und rituell gerne praktizierte Umschreiten auf einem symbolisch unendlichen Weg war nun unterbrochen, weniger durch die Lehrhalle, sondern durch Shoro und Kyozo. Das ist nur dadurch erklärlich, daß dieses Umschreiten weniger wichtig geworden war oder sich in die Gebäude hinein verlagert hat.

Wir unterscheiden also mehrere Bauphasen und Konzepte:

Abb.: Umbau des Asuka-zeitlichen Horyu-ji zum späteren Horyu-ji

Der Horyu-ji gehörte zu den "Sieben großen Tempeln der südlichen Hauptstadt", den Nanto Shichi Daiji (nan = Süden, to = fig. Hauptstadt, shichi = 7, dai = groß, ji = Tempel). Das heißt soviel wie, daß diese Tempel die mächtigsten und einflußreichsten Tempel der damaligen Zeit waren. Zu dieser Gruppe gehörte neben dem Horyu-ji der Daian-ji, der Gango-ji, der Kofuku-ji, der Saidai-ji, der Todai-ji und der Yakushi-ji. Die anderen sechs Tempel waren alle in der Stadt Nara lokalisiert. Und noch eine Gemeinsamkeit haben diese sieben Tempel: Alle wurden auf kaiserliche Veranlassung gebaut.

Der Horyu-ji bildet auch heute den Haupttempel (Sohonzan) der Shotoku-Richtung des Buddhismus. Die sechs Schulen des Nara-zeitlichen Buddhismus umfassen die Sanron-Schule, die Jojitsu-Schule, die Hosso-Schule, die Kusha-Schule, die Kegon-Schule und die Ritsu-Schule. Die Shotoku-Schule basiert im wesentlichen auf der einflußreichen Hosso-Schule, betont aber die Wichtigkeit von Prinz Shotoku als Gründer dieser Schule. Typischerweise ist das Hauptkultbild eine Shakyamuni-Triade. Diese ist im Kondo unter dem mittleren Baldachin aufgestellt.

Übrigens - wer Goshuin sammelt, bekommt sie im Shoryo-in. Der Wortlaut der Tintenschrift sind eine der wichtigsten und grundlegenden Regeln des Prinzen Shotoku: Es ist wichtig, daß jedermann in Frieden lebt.


Rundgang und Beschreibung: Westteil (Sai-in Garan)
Man nähert sich am besten direkt in der Hauptachse von Süden dem Tempelgelände. Dort führt der Zuweg (Sando) über eine 365 m lange Pinien-Allee direkt auf das südlichste Tor zu. Direkt am Anfang der Allee liegt rechterhand das Horyuji Information Center. Am Ende der Allee quert die südliche Begrenzungs- oder Umschließungsmauer (Tsuji-bei, wichtiges Kulturgut) der Tempelanlage, die auf 324 m Länge erhalten ist, 100 m links vom Tor und 205 m rechts vom Tor. Diese Umschließungsmauer schützte den Tempel funktionell vor ungebetenen Eindringlingen oder Angriffen und grenzte ihn spirituell und symbolisch von der Außenwelt ab. Weil das Tor auf einer kleinen Plattform steht, zu der 5 Stufen hinaufführen, steigen die angrenzenden Mauerstücke leicht schräg zum Tor hin an. Das Tor selbst heißt Nandaimon, großes Südtor (nan = Süden, dai = groß, mon = Tor). Es ist das erste Gebäude, das man als Besucher wahrnehmen kann. Es besteht aus drei Kompartimenten in der Breite, von denen aber nur das mittlere als Durchgang dient und Torflügel trägt. Es hat vor und hinter der Mittellinie je vier Pfosten und wird daher als achtbeiniges Tor (Hakkyaku-mon) bezeichnet. Ein solches Tor wird auch als San-gen-ikko-mon oder als San-gen-san-ko-mon bezeichnet, was noch die konstruktive Breite von 3 ken enthält. Die vier Hauptpfosten und die 2 x 4 Sekundärpfosten stehen jeweils exakt hintereinander. Das einstöckige Tor trägt ein weit ausladendes, wuchtiges Irimoya-Dach, das mit Hongawarabuki gedeckt ist. Einzigartige Details sind die dekorativen Klammerarme in Blumenform und die geschnitzten Balkenköpfe. Das originale Südtor brannte 1435 ab, und kurz darauf erbaute man es neu. Dieses Gebäude stammt aus der mittleren Muromachi-Zeit und wird auf 1438 datiert. Es ist als Nationalschatz klassifiziert. Früher stand das Tor weiter nördlich näher am Chumon, eingebunden in eine einst dort verlaufende Lehmmauer (Tsuji-bei). Mit der Expansion der Tempelstrukturen und der Anlage weiterer Subtempel versetzte man das Tor weiter nach Süden. Für den von Süden kommenden Besucher findet hier der Übergang vom Weltlichen in den Tempelbereich statt. Entsprechend sind die zu nehmenden "Hürden" symbolisch zu sehen, die auf die Plattform hinaufführende Treppe und vor allem die zu übersteigende hölzerne Schwelle.

Durch die Toröffnung sieht man zwar bereits in gerader Linie das nächste Tor zum Tempel, doch bis dahin kommt noch ein Zwischenstück. Beide Tore sind in Bezug auf ihre Mittellinie 141 m voneinander entfernt. Zunächst folgt hinter dem Nandaimon ein 18 m breiter und 84 m langer Abschnitt, der beiderseits von Mauern gesäumt wird. In der Mitte führt ein gepflasterter Weg den Besucher. Aufwärts gerichtete Treppen bilden räumliche Schwellen. Hier merkt man schon, daß sich der Weg zum Tempelinneren in einer Art Steigerung sukzessive aufbaut. Vor dem Südtor war die Allee wesentlich breiter als nach dem Tor. Und während der Weg außerhalb von einem Zaun und von Bäumen gesäumt war, ist er jetzt von Mauern gesäumt. Am Ende dieses Zwischenstücks geht es noch einmal ein paar Treppenstufen hinauf, und der Weg wird noch einmal schmaler. Dieses sukzessive Engerwerden des Weges und der gleichzeitige Treppe für Treppe erreichte Höhengewinn führen den Besucher zielgerichtet zur Mitte der Anlage und bauen eine zunehmende Spannung in Richtung auf die zentrale Einheit auf.

Rechts und links dieses Weges liegen in den ummauerten Bereichen mehrere Subtempel. Der östliche Bereich ist 203 m breit und 84 m lang. Gleich hinter dem Nandaimon liegt rechterhand der Hoko-in (Houkou-in), nach Norden gefolgt vom Gomado (Gomadou). Weiter nach Osten liegen die Subtempel Jisso-in (Jissou-in) und Fumon-in, und ganz am östlichen Ende befindet sich der kleine Kannon-in. Der größte Teil dieses ummauerten Rechtecks ist aber Freifläche. Der westliche Bereich ist wegen der schräg geschnittenen westlichen Begrenzung 100-120 m breit und 84 m lang. Direkt hinter dem Nandaimon linkerhand liegt der Jizo-in (Jizou-in), dann folgt der Nishizono-in, dann der Saion-in, und in der entfernteren Ecke liegt der Shindo. Weiter innen liegt das Tempelbüro, ein L-förmiger Bau. Von der Nordseite des Areals aus erreicht man den Horyuji Oyuya (Houryuuji Ouyuya, Badehaus). In der nordwestlichen Spitze befindet sich der Sainan-in. In diesem westlichen Bereich sind der Saion-in Kyakuden (Empfangshalle des Oberpriesters, südlich des Shindo) und das zum Nord-Süd-Weg hin gerichtete Saion-in Kara-mon (das rechte, größere von den beiden eng nebeneinander stehenden Toren) als wichtige Kulturgüter eingestuft. Das kleinere Tor links davon heißt Saion-in Agetsuchi-mon.

Dann folgt ein breiter Querweg, die Hauptachse in West-Ost-Richtung. Beiderseits wird der 350 m lange und auf der ganzen Südseite von Tempelmauern gesäumte Weg von einem Tor begrenzt. Im Westen liegt das Sai-dai-mon (Nishi-dai-mon), das große Westtor, mit einem einzigen Kompartiment und mit Satteldach. Am entgegengesetzten Ende dieses Hauptquerweges liegt das wesentlich repräsentativere Todai-mon (Toudai-mon), das große Osttor, welches den Hauptteil des Tempels mit dem abgetrennten Ostteil verbindet. Es trägt zwar ebenfalls ein Satteldach im Kirizuma-Stil und ist mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt, aber es besitzt drei Kompartimente mit dem Durchgang im mittleren, und entspricht vom Typ her dem achtbeinigen Tor (Hakkyaku-mon). Dieses Tor stammt aus der Nara-Zeit und ist als Nationalschatz klassifiziert. Es steht nicht mehr an der ursprünglichen Stelle, wie man anläßlich einer Reparatur im Jahre 1934 festgestellt hat. Es stand vielmehr südwärts gerichtet an der Ostseite des Kagami-Teiches, also einerseits in einer Flucht mit der alten Position des Nandaimon und andererseits in einer Achse mit dem Refektorium (Jikido), und wurde erst in der Heian-Zeit in die große West-Ost-Achse versetzt und dabei um 90° gedreht. An dieses Tor grenzt beiderseits die mit einem Ziegeldach versehene und in regelmäßigen Abständen durch Holzstützen verstärkte Lehmmauer an (Tsuji-bei). Diese Mauer stammt aus verschiedenen Zeiten (Momoyama-Zeit, Edo-Zeit) und ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Der breite Querweg wird an seiner südlichen Seite komplett von den Mauern der Subtempeln begleitet, mit 2 Toren im linken (westlichen) und 5 Toren im rechten (östlichen) Abschnitt, nur an der Einmündung des vom Nandaimon kommenden Weges ist die Südseite offen.


Rundgang und Beschreibung: Chumon, Kairo, Kyozo und Shoro
Nach Überqueren dieser senkrecht zur ersten verlaufenden Haupterschließungsachse passiert man rechterhand das Handwaschbecken (Temizuya, Reinigungsbecken) und danach einen kleinen Wasserlauf und steht nach 35 m vor dem eigentlichen Tempel, der Hauptgebäudeeinheit, in dessen südlicher Mitte ein mächtiges zweistöckiges Tor aufragt, das Chumon (Chuumon), das mittlere Tor. Es ist im Vergleich zu den angrenzenden Korridoren so groß, daß es fast wie ein eigenständiges Bauwerk wirkt. Natürlich sollte es durch seine Höhe beeindrucken, aber das Obergeschoß hatte auch noch eine zweite Funktion, denn hier wurden für die Allgemeinheit unzugänglich Wertobjekte des Tempels aufbewahrt.

Das Tor basiert auf einem Raster aus 5 x 4 Pfosten oder 4 x 3 Interkolumnien unterschiedlicher Breite. Normalerweise weisen japanische oder allgemein buddhistische Tempeltore eine ungerade Zahl von Kompartimenten auf: 1, 3 oder 5. Dieses hier stellt eine große Ausnahme dar mit 4. Von den vier Kompartimenten in der Breite sind die beiden inneren, die als Durchgänge dienen, breiter als die äußeren. Dieser zweigeteilte, "gespaltene" Eingang entspricht der folgenden Aufspaltung des Weges auf die zwei zentralen, im Hof freistehenden Gebäude. Man muß quasi schon vor Erreichen des Hofes die Mittelachse gezwungenermaßen entweder nach rechts oder nach links verlassen, und sich damit quasi für eines der beiden Hauptgebäude vorentscheiden. Die Legende hat eine ganz andere Erklärung: Prinz Shotoku wollte keine Bevorzugung des Adels gegenüber dem gemeinen Volk, und deshalb sollte es keinen privilegierten Mitteldurchgang zwischenzwei Seitendurchgängen geben. Eine hübsche Legende, um des Prinzen Demokratieverständnis aufzuzeigen. Nur - als dieses Tor gebaut wurde, war der Prinz schon lange tot.

Darstellung des sich sukzessive verschmälernden und schließlich am Chumon aufspaltenden Weges

In den beiden seitlichen Kompartimenten sind auf der Südseite (Außenseite) zwei Kongo-Rikishi (Nio, jeweils Ungyo- und Agyo-Form) als Wächterfiguren aufgestellt, die mehr als tausend Jahre alt sind und zu den ältesten Nio-Paaren Japans gehören. Als zweistöckiges Tor nennt man es Ni-juu-mon. Über dem ersten Dach folgt ein Obergeschoß mit umlaufender Galerie, und darüber erhebt sich ein Irimoya-Dach mit Hongawarabuki-Ziegeln. Dieses elegante und beeindruckende, 2016-2019 komplett renovierte Tor stammt aus der Asuka-Zeit und wird auf ca. 700 datiert. Ein für die Asuka-Zeit bezeichnenden und einzigartiges Detail ist die Wolkenform der Klammern. Das Chumon ist als Nationalschatz klassifiziert.

Dieses Chumon ist eingebunden in ein System von überdachten Korridoren, die ein 94 m breites und 92 m tiefes Geviert umschließen, das aber an den beiden nördlichen Ecken durch einen beidseitigen Versatz nach innen auf nur noch 76 m verjüngt wird. Der Innenhof ist dadurch in seinem Hauptteil 79 m breit, bis auf eine Tiefe von 51 m. Danach verschmälert sich der Hof auf 59 m Breite für die restlichen 24 m Tiefe. Die beiden rechts und links des Chumon ansetzenden und den Hof umschließenden einstöckigen Galerien mit Hongawarabuki-Dach werden als Higashi kairo (Higashi kairou), östlicher Korridor und Nishi kairo (Nishi kairou), westlicher Korridor bezeichnet. Trotz aller Symmetrie sind sie nicht exakt gleich. Wenn man von dem Mittelpfosten des Chumon nach links zählt, ergibt es 12 ken, nach rechts aber 13 ken. Der östliche Korridor ist also ein bißchen länger als der westliche, das war vermutlich ein Ausgleich der durch die beiden unterschiedlichen Hauptgebäude erzeugten Asymmetrie: Weil die Haupthalle Kondo eine größere Grundfläche brauchte als die Pagode, wurde die Ostgalerie ein bißchen nach außen geschoben - 1 ken, unmerklich für den Besucher, aber dennoch war rings um die Haupthalle ein bißchen mehr Platz. Während im alten Kudara-Plan des Ikaruga-dera das Problem noch nicht bestand, mußte man im Horyu-ji mit der geänderten Anordnung optischen Ausgleich schaffen. Der ganz unterschiedliche Charakter beider Bauwerke und vor allem der unterschiedliche Raumbedarf der Baumassen erforderte eine Wiederherstellung der Balance durch Vergrößerung der östlichen Korridorumfassung (Abb. unten). Legt man den Rechteck-Korridor des frühen Horyu-ji zugrunde, mißt der östliche Korridor insgesamt inklusive Tor 40 ken, der westliche 38 ken (Pfostenabstände), mit einem verbleibenden Zwischenstück von 1 ken in der "linken Mitte" des Nordkorridors, der als Durchgang ausgebildet war. Und nicht nur das, auch die imaginäre Mittelachse wurde leicht nach Westen verschoben. Auch das mittlere Tor steht leicht versetzt. Und die Haupthalle steht näher an der Mittelachse als die Pagode. Und es gibt noch eine winzige Abweichung, die ausgleicht, daß das Chumon als Baukörper in den Hof hineinreicht: Die Querachse von Westen nach Osten, die genau durch die Mitte von Pagode und Kondo verläuft, ist um ein halbes Ken nach Norden verschoben und teilt den Umgang (in der alten Rechteck-Form) in 8 ken nach Norden und 8+1 ken nach Süden. So addieren sich unmerkliche kleine Abweichungen wieder in summa zu einem harmonischen Gesamteindruck. Als der alte Rechteckhof des ursprünglichen Konzepts nach Norden hin aufgeweitet wurde, blieben die konstruktiven Verschiebungen erhalten und sind daher auch heute noch nachvollziehbar.

Abb.: Anpassungen im Grundriß gegenüber der Idealsymmetrie wegen verschiedenem Raumbedarf der Strukturen

Der Besucher betritt den Korridor links vom Chumon. Die Pfosten der Korridore sind leicht gebaucht, also in der Mitte dicker als an den Enden (Entasis). Nach außen sind die vielen großen Fenster der Korridore mit vertikal eng gestäbten Fenstern (Renjimado) versehen. Diese beiden Galeriebauten stammen aus der Asuka-Zeit und werden auf ca. 700 datiert. Sie sind beide als Nationalschatz klassifiziert. Aus dieser Zeit stammen nur die Teile, die den größeren Teil des Hofes umschließen. In dieser Zeit war der Hof rechteckig geschlossen, ohne die nördliche Erweiterung. Die gegenwärtige Form mit dem kleineren Rechteck im Norden und den beiden Versätzen erhielten die Galerien erst 990. Das bedeutet, daß anfangs im frühen Horyu-ji Daikodo, Shoro und Kyozo außerhalb des damals querrechteckigen Korridorgevierts lagen und diese Korridore nur die Pagode und die Goldene Halle umschlossen und daß erst später der nördliche Korridorteil abgerissen wurde, um mit dem neuen Korridor die bisher außerhalb gelegenen Teile einzubinden. Man erkennt das auch an den geringfügig abweichenden Maßen der Korridorabschnitte in den beiden geänderten Ecken.

Dort, wo die Galerien mit dem Zehnmeterversatz in den Hof hineinspringen, sind in die Längsteile der Galerien zwei zweistöckige Gebäude eingesetzt, links (Westseite) der Kyozo (Kyouzou), Sutrenspeicher, rechts (Ostseite) der Shoro (Shourou), Glockenturm. Äußerlich sind beide Gebäude ganz ähnlich gestaltet. Beide sind zweistöckig und tragen ein Dach im Kirizuma-Stil mit Hongawarabuki-Ziegeln. Beide basieren auf einem Raster von 4 x 3 Pfosten bzw. 3 x 2 ken. Der Glockenturm ist vom Rou-Typ (Turm-Typ). Sie sind aber zu unterschiedlichen Zeiten entstanden: Der Kyozo ist das ältere Gebäude und stammt aus der Nara-Zeit (Anfang des 8. Jh.). Der originale Shoro brannte 925 ab, zusammen mit der großen Lehrhalle. Der heutige Bau stammt aus der mittleren Heian-Zeit und wird auf 1005-1020 datiert. Beide Gebäude sind als Nationalschatz klassifiziert. Im Kyozo wird heute eine Sitzfigur des Priesters Kanroku Sojo aufbewahrt, der 602 aus dem koreanischen Königreich Paekche nach Japan kam und gemäß der Chronik Nihon Shoki Astronomie und den Mondkalender in Japan einführte. Der Legende nach lag unter dem Kyozo einer der drei Fukuzo (Fukuzou), einem unterirdischen Vorratsraum, in dem Tempelvermögen sicher aufbewahrt wurde. Im Shoro hängt eine Bronzeglocke aus der Nara-Zeit, und sie wird nach wie vor bei wichtigen Tempelereignissen angeschlagen.


Rundgang und Beschreibung: Goldene Halle (Kondo)
Isoliert im größeren Teil des Innenhofes stehen beiderseits der Mittelachse zwei besonders markante Gebäude ohne Anbindung an andere Architekturelemente. Im Osten steht die zweistöckige Haupthalle des Tempels, der Kondo (Kondou), die Goldene Halle. Sie erfüllt die Funktion einer Haupthalle (Hondo). Sie basiert auf einem Raster von 6 x 5 Pfosten bzw. 5 x 4 ken. Das untere Geschoß besitzt auf ca. 2/3 der Höhe noch ein angesetztes umlaufendes Dach, das aber keiner weiteren Geschoßebene entspricht, aber einen rundum angebauten Umgang von 10 x 8 Pfosten bedeckt. Erst auf dem oberen, echten Dach erhebt sich das zweite Geschoß von geringerer Größe mit einem abschließenden Irimoya-Dach. So entsteht der eigentümliche Rhythmus von zwei eng übereinanderliegenden Dächern und dem weiter oben abgesetzten oberen Dach, von drei sukzessiv kleiner werdenden Gebäudeabmessungen - und dennoch ist das Gebäude nur zweistöckig. Der Grund dafür war eigentlich ein konstruktiver: Das Ziegeldach war im Grunde zu schwer für das Tragwerk, und die Folgen zeigten sich schon nach wenigen Jahrzehnten. Deshalb wurden Holzstützen unter die unteren Sparren der untersten Dachebene gesetzt. Das wiederum störte das Erscheinungsbild empfindlich, und deshalb wurde ein die neuen Stützen umschließender Vorbau errichtet, Mokoshi genannt. Im sichtbaren Bereich wurden die neuen Stützen mit auffälligen, kunstvollen Schnitzereien verziert. Die vier Zugangstreppen in der Mitte jeder Seite führen in die jeweils einzige Öffnung des Umgangs hinein. Die beiden Hauptdächer sind mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt, das angesetzte Dach des Umgangs mit Holzschindeln. Diese Goldene Halle stammt aus der Asuka-Zeit und wird auf 693 datiert. Sie ist damit das älteste existierende Holzgebäude nicht nur in Japan, sondern der ganzen Welt, und sie ist als Nationalschatz klassifiziert.

Sie enthält die wertvollsten Kultbilder des Tempels. Innen sind zu sehen:


Rundgang und Beschreibung: Pagode (Gojunoto)
Das andere dieser beiden zentralen einzeln stehenden Gebäuden ist die Gojunoto (Gojuunotou), die fünfstöckige Pagode im westlichen Teil des großen Hofes. Mit ihren 50 m Höhe ist sie die dritthöchste Pagode Japans. Ohne den Aufsatz mißt die Holzkonstruktion 32,5 m. Den ersten Platz nimmt mit 55 m die Pagode des To-ji in Kyoto ein, den zweiten mit 50,10 m Höhe ist die des Kofuku-ji in Nara, wobei man sich um Platz 2 und 3 je nach Messung trefflich streiten kann, manche Autoren sehen die Pagode des Horyu-ji auf Platz 2. Die höchsten aller je gebauten Pagoden sind jedoch alle abgebrannt, die des Shokoku-ji in Kyoto mit 109 m, die des Hosho-ji in Kyoto mit 81 m, die des Gango-ji in Nara mit 72 m, und die Ostpagode des Todai-ji in Nara mit 70 m Höhe. Die Yasaka-Pagode in Kyoto kommt mit ihren 46 m nach allen hier genannten, gefolgt von der 45 m hohen Pagode des Zentsu-ji in Kagawa und der 38,2 m hohen Pagode des Daigo-ji in Kyoto. Zurück zu derjenigen des Horyu-ji: Sie basiert auf einer Konstruktion mit zentraler Mittelstütze und 4 x 4 Pfosten, also 3 x 3 ken. Die Pagode folgt der üblichen Konstruktion mit einem durchgehenden, alles tragenden zentralen Pfosten aus einem Zypressenstamm, an dem die einzelnen Stockwerke und Dächer elastisch aufgehängt sind, so daß sie bei Erdstößen die Energie gut aufnehmen und abfedern kann. Wie bei der Goldenen Halle gibt es auch hier am untersten Stockwerk einen ringsum angebauten Umgang mit einem zusätzlichen angesetzten Dach, so daß die Pagode scheinbar 6 Dachebenen besitzt, was aber nicht der Fall ist. Hier waren die Stützen und der Umgang (Mokoshi) konstruktiv nicht notwendig, aber man gab der Pagode und der Haupthalle ein einheitliches Aussehen. Auch hier sind die fünf echten Dächer mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt, das Dach des Umgangs aber mit Holzschindeln. Die Neigung der Dächer nimmt von unten nach oben zu, der Überstand ab, ebenso die Geschoßbreite. Diese architektonischen Stilmittel verstärken die Höhenwirkung. Diese Pagode stammt aus der Asuka-Zeit und wird auf ca. 703 datiert. Sie ist als Nationalschatz klassifiziert.

Während der Kamakura-Zeit wurde die Pagode einmal von einem Blitz getroffen, aber wunderbarerweise wurde sie dabei nicht zerstört. Heute schützen moderne Blitzableiter vor Einschlägen, doch in alten Zeiten befestigte man Talismane oder spitze Gegenstände wie Schwerter oder Sensenklingen an den obersten Dächern, um vor "himmlischen Monstern" wie Blitzschlägen zu schützen. Wie die Goldene Halle gehört diese Pagode zu den ältesten Holzgebäuden des Landes und der Welt. Sie ist die älteste Pagode dieses Typs in Japan. Sie wurde gebaut, um eine Buddha-Reliquie aufzunehmen. Nachdem Buddha Shakyamuni verbrannt worden war, wurden seine sterblichen Überreste, die Knochen und die Asche, unter seinen Gefolgsleuten aufgeteilt. Unter dieser Pagode sollen in 3 m Tiefe Teile dieser Asche eingegraben sein. Kunstwerke im Inneren der Pagode:


Rundgang und Beschreibung: Daikodo
In der Mitte des nördlichen Querkorridors ist in der Mittelachse der Anlage der Daikodo (Daikoudou) eingebaut, die große Lehrhalle. Sie dient im wesentlichen dem Studium der Sutren und der anderen heiligen Schriften, udn gier werden bestimmte Zeremonien durchgeführt. Sie mißt 33,8 m × 16,5 m und ist so eingebaut, daß sie nur wenig in den hier verengten Teil des Innenhofes vorspringt und mit ihrer Mittelquerachse schon jenseits der Galeriebauten liegt; der größte Teil liegt also jenseits der Umfassung des Hofs. Eine breite Treppenanlage führt vom Hof aus auf die Plattform. Diese einstöckige Halle basiert auf einem Raster von 10 x 5 Pfosten bzw. 9 x 4  Pfostenabständen (Ken). Sie ist die berühmteste und älteste existierende Daikodo in Japan. Das Irimoya-Dach ist mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt. Bei dieser Halle handelt es sich um das älteste bestehende Gebäude mit einem versteckten Dach (No-yane). Die originale, erste Halle brannte 925 in Folge eines Blitzschlages ab, zusammen mit dem Glockenturm. Die gegenwärtige Halle stammt aus der mittleren Heian-Zeit und wird auf 990 datiert. Sie wurde an der gleichen Stelle in den gleichen Dimensionen wie die alte Halle wiedererrichtet.

Als man diese Halle neu baute, nahm man eine wichtige, entscheidene Änderung am Grundriß der ganzen Tempelanlage vor, riß den nördliche Korridor bis auf zwei Stummel ab und integrierte die neue Halle am alten Ort in den nun nach Norden erweiterten Korridorverlauf. Damals bekam die neue Halle aber nur eine Größe von 8 x 4 ken. Die Abstände sind dynamisch: Außen beträgt der Pfostenabstand je 10 ken, in den inneren Kompartimenten je 13,5 ken an der Längsseite und 17,5 ken an der Schmalseite. Später wurde an der Westseite ein Hisashi von 1 ken Breite angebaut, so daß sie danach 9 x 4 ken hatte und 33,78 m Länge bei 13,52 m Breite besaß. Sie ist als Nationalschatz klassifiziert. Innen ist zu sehen:


Rundgang und Beschreibung: Kami-no-mido
Noch weiter im Norden, etwas höher am Hang, liegt eine weitere, kleiner als der Daikodo dimensionierte Halle, ebenfalls einstöckig und mit Irimoya-Dach, unzugänglich für Besucher. Das ist das innere Heiligtum des Horyu-ji (Kami-no-mido, Kami-no-midou). Die originale, erste Halle dieser Art wurde von Prinz Toneri (676-735) errichtet, dem Sohn von Kaiser Tenmu (631-686). Diese erste Halle wurde wenig später zerstört, vielleicht durch einen Taifun oder andere Naturgewalten. Die danach errichtete und heute noch bestehende Halle wurde in der Kamakura-Zeit erbaut. Sie ist als wichtiges Kulturgut eingestuft. Diese Halle ist nicht ganzjährig, sondern nur vom 1.-3. November für Besucherverkehr geöffnet. Innen ist zu sehen:

Hinter dieser letzten und höchstgelegenen Halle schließen unregelmäßig verlaufende und vergleichsweise klein dimensionierte Mauern den Tempelkomplex nach Norden ab. Dahinter führt ein Feldweg zu einem achteckig eingefaßten See im Westen und zum Enjo-in (Enjou-in) im Osten des inneren Heiligtums.


Rundgang und Beschreibung: Westteil (Sai-in Garan), westlich vom Hauptkomplex
Nun wenden wir und den westlich der Zentraleinheit liegenden Gebäuden zu. Zurück zum Chumon, gelangt an westlich des Zuweges zu einem von Bäumen umstandenen Teich mit einem Schrein für Inoshima Benzaiten auf der Insel. Am westlichen Ufer steht ein mit Tatamis ausgelegter Raum, ein Rastbereich (Kyukeisho, Kyuukeisho) mit sanitären Anlagen. Westlich steht parallel zum Westkorridor ein extrem langes Gebäude mit Satteldach (Kirizuma-Stil, mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt) und Eingangsfront an der südlichen Giebelseite, wo ein angesetztes Vordach einen angesetzten Hisashi von 1 ken Tiefe überdacht und in der Mitte noch einmal weit rechteckig über den 1 ken tiefen Treppenaufgang gezogen ist. Das Vordach ist mit Zypressenrindenschindeln gedeckt. Dieses einstöckige Gebäude ist der Sankyoin (Sankyouin), die Drei-Sutren-Halle, mit dem anschließenden Nishimuro, dem westlichen Dormitorium. Der Bau ist 19 Pfostenabstände lang und fünf Pfostenabstände breit an der Vorderseite, aber nur vier an der nördlichen Rückseite. Dieses Gebäude stammt aus der frühen Kamakura-Zeit und wird auf 1231/1268 datiert. Es ist als Nationalschatz klassifiziert. Zu der funktionellen Zweiteilung dieses Gebäudes kam es so: Ursprünglich stand hier ein einziges langes Priesterquartier, das zwischen 1077 und 1081 einem Feuer zum Opfer fiel. Die Position war näher dran am Korridor, parallel zum Quartier auf der anderen Seite. Im Jahre 1231 wurde im südlichen Bereich westlich der alten Stelle der Sankyoin errichtet, und erst 1268 wurde nördlich angrenzend der Nishimuro wiedererrichtet. Der Neubau liegt also nahtlos links neben der Ruine des alten Priesterquartiers, deshalb ist heute hier der Abstand zum Korridor größer als auf der anderen Seite. Der Sankyo-in hat seinen Namen nach dem Sankyo Gisho (Sangyou Gishou), einem von dem Gründer des Horyu-ji, Shotoku Taishi, im Jahr 615 verfaßten Kommentar zu den Drei Sutren. Daran erinnert eine jährlich vom 16.5. bis zum 15.8. Lesung im Nishimuro, die Ango genannt wird, bei der die Tempelpriester über die besagten Kommentare lehren.

Im Nordwesten der Zentraleinheit liegt auf einem erhöhten Plateau der einstöckige Saiendo (Saiendou), die westliche Achteckhalle. Mehrere Treppen führen aus unterschiedlichen Richtungen hinauf. Das aus acht Flächen bestehende Dach ist mit Hongawarabuki gedeckt. Ein erster Achteckbau entstand hier im Jahre 718 durch den Priester Gyoki (668-749) im Auftrag von Frau Tachibana. Diese erste Halle wurde 1050 durch einen Taifun zerstört. Das Fundament mit den Grundsteinen (Soseki) stammt noch aus dem Jahr 718. Das heutige Gebäude stammt aus der frühen Kamakura-Zeit und wird auf 1250 datiert; dabei wurde die Dachkonstruktion ein bißchen geändert, so daß das neue Dach höher als das ursprüngliche wurde. Innen ist auch alles achteckig angelegt, ganz innen die erhöhte Plattform Dais, dann das innere Heiligtum Naijin innerhalb der inneren acht Stützen und natürlich auch der Umgang. Es handelt sich um die zweitgrößte Achteckhalle in Japan. Sie ist als Nationalschatz klassifiziert. Ein vorgezogener Baldachin des Daches mit dem Karahafu war eine Edo-zeitliche Zutat, aber bei einer Reparatur im Jahre 1935 baute man das wieder so um, daß es mehr dem Zustand des 13. Jh. entspricht: Der geschwungene Giebel wurde durch ein gerade abschließendes rechteckiges Vordach ersetzt. Anfang Februar findet jedes Jahr in dieser Halle die Zeremonie Shuni-e statt. Es ist ein Gebet für Frieden, gute Ernte, Wohlstand des Tempels und zugleich eine Austreibung böser Geister. Die Kriegsgottheit Bishamonten vertreibt alle Onis mit einer Pike an einem Schaft. Diese Zeremonie geht auf das Jahr 1261 zurück und wird seitdem praktiziert. Kunstwerk im Inneren der westlichen Achteckhalle:

Die Achteckhalle ist nach Norden mit dem Subtempel Yakushibo verbunden. Dessen Haupthalle ist als wichtiges Kulturgut eingestuft. Östlich der Achteckhalle stehen ein Glockenturm (Shoro) und etwas weiter weg eine Jizo-Halle (Jizou-dou) mit Irimoya-Dach (wichtiges Kulturgut), ein kleines Sutra-Büro liegt im Südwesten. Von dieser Achteckhalle führt ein Weg  gerade nach Süden bis zur großen West-Ost-Achse. Westlich dieser Nebenachse liegen mehrere Subtempel, von Norden nach Süden der Hensho-in (Henshou-in), der Hoshu-in (Houshu-in) und der Nakano-in. Erstere haben das Tor im Osten zur Nebenachse hin, letzter auf der Südseite zur großen West-Ost-Achse hin.

Kleiner Exkurs zu den Achteckhallen (Hakkaku-do, Hakkaku-dou): Von den sechs existierenden historischen Achteckhallen sind fünf als Nationalschatz klassifiziert und eine als wichtiges Kulturgut. 1.) Die älteste Halle ist der Yumedono im Ost-Garan (s. u.). Sie stammt aus der Nara-Zeit, erhielt aber 1230 eine andere Dachkonstruktion. 2.) Die zweitälteste Achteckhalle stammt ebenfalls aus der Nara-Zeit und steht im Eisan-ji in Gojo, am Nordufer des Yoshino-Flusses und ganz im Süden der Präfektur Nara. 3.) Der Hokuendo des Kofuku-ji in Nara stammt aus dem Jahr 1210 (Kamakura-Zeit), und dann 4.) kommt zeitlich der Saien-do des Horyu-ji aus dem Jahr 1250 (Kamakura-Zeit). 5.) Die kleine Halle des Koryu-ji Keigu-in Hondo in Kyoto stammt auch aus der Kamakura-Zeit (1251). 6.) Die neueste dieser historischen Hallen ist der Nanen-do im Kofuku-ji in Nara, diese Halle stammt aus der Edo-Zeit und ist "nur" wichtiges Kulturgut. Eine ganz moderne Achteckhalle wurde in Nara innerhalb des Genjo Sanzoin Garan im Jahr 1991 errichtet, nördlich des Yakushi-ji, und schließt sich der Tradition dieses Bautyps an.


Rundgang und Beschreibung: Westteil (Sai-in Garan), östlich vom Hauptkomplex
Der umfangreichste Außenbereich ist das Tempelgelände östlich der Zentraleinheit. Wir kehren zurück zum Chumon und gehen nach Osten zu einem zweiten Teich, diesmal ohne Insel und ohne Schrein. Nördlich dieses Teiches stehen parallel zwei parallele längliche einstöckige Gebäude, das westliche breiter als das östliche. Zwischen beiden liegt ein 52 m langer, aber nur wenige Schritt breiter Zwischenhof. Das westliche Gebäude besteht aus zwei Untereinheiten. Die nach Süden gerichtete Schmalseitenfassade gehört zum Shoryo-in (Shouryou-in), der Halle für Prinz Shotokus Seele (Shotoku Taishi, 574-622). Diese Halle basiert auf einer Struktur von 7 x 6 Pfosten bzw. 6 x 5 ken, entsprechend einer Größe von 11,44 m x 18,41 m. Sie trägt ein Satteldach (Kirizuma-Stil, mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt) und hat die Eingangsfront an der südlichen Giebelseite, wo ein angesetztes Vordach einen angesetzten Hisashi von 1 ken Tiefe überdacht und in der Mitte noch einmal weit rechteckig über den 1 ken tiefen Treppenaufgang gezogen ist. Das Vordach ist mit Zypressenrindenschindeln gedeckt. Das ist alles ganz ähnlich wie bei dem entsprechenden Gebäude der Westseite. Diese Halle stammt aus der Kamakura-Zeit und wird auf 1284 datiert. Stilistisch entspricht sie dem Shinden-zukuri. Sie ist als Nationalschatz klassifiziert. Innen ist zu sehen:

Nördlich an diese Halle angebaut ist das östliche Priesterquartier, Higashimuro, östliches Dormitorium. Es basiert auf einer Konstruktion aus 13 x 5 Pfosten oder 12 × 4 ken und entspricht hinsichtlich des Daches seinem Pendent. Die Maße sind 35,54 m x 10,33 m. Mit seiner südlichen Schmalseite stößt es hinten an den Shoryo-in. Dieses Gebäude stammt aus der Nara-Zeit, wurde 729-749 errichtet und ist als Nationalschatz klassifiziert. Wie im Westen hat es auch hier eine funktionelle Zweiteilung gegeben: Einst hatte das Nara-zeitliche Priesterquartier die komplette Länge, doch das südliche Drittel wurde 1110 bei einem Taifun teilzerstört und 1121 umgebaut, während die verbleibenden nördlichen zwei Drittel noch die Originalstruktur bilden. Und noch einmal wurde der Shoryo-in 1284 erneuert. Während im Westen also das südliche Drittel älter ist als die nördlichen zwei Drittel, ist es hier umgekehrt, und nur das östliche Priesterquartier ist noch das Nara-zeitliche Original. Dafür steht dieser Riegel komplett an der ursprünglichen Stelle, während derjenige im Westen links neben der alten Stelle steht. 1959-1961 wurde das Higashimuro komplett auseinandergenommen, repariert und wieder in der originalen Form zusammengesetzt. Die Priesterquartiere bilden eines der sieben grundsätzlichen Gebäude eines Tempel-Garan. Wir haben es hier mit einem sehr alten Typ zu tun, der auch Sobo (Soubou) genannt wird. Solche Dormitorien gab es früher im Westen, Norden und Osten einer Tempelanlage, aber nicht alle Tempel folgten diesem Schema. Nishimuro und Higashimuro des Horyu-ji gehören zu den ganz wenigen erhaltenen Gebäuden dieses Typs, bei dem individuelle Wohneinheiten mit eigenen Außentüren ohne Verbindung untereinander wie Reihenappartements unter einem durchgehenden gemeinsamen Dach aufgereiht sind. Jedes Appartement war 2 ken breit; in der einen Einheit war die Tür, in der anderen ein Fenster. Innen gab es einen großen Raum zum Schlafen und einen kleinen Raum zum Lesen und Studieren. Jedes Appartement hatte einen Holzdielenboden und eine niedrige Decke. Später, insbesondere mit dem Auftreten der esoterischen Glaubensrichtungen wie Tendai und Shingon änderte sich das Schema der Schlafgelegenheiten: Mönche wohnten nun in buddhistischen Hallen, und auch individuelle Subtempel durchbrachen das rigide Schema früher Wohnformen.

Das östliche, schmälere und nur 2 ken breite Gebäude wird Tsumamuro genannt. Während der breitere Bau das Wohnquartier für die höherrangigen Priester war, dienten diese schmäleren Einheiten den rangniedrigeren Mönchen als Quartier. Das Gebäude stammt aus der Heian-Zeit und wurde ca. 1121 errichtet und 1246 das erste Mal repariert. Nach vielen weiteren Reparaturen entschloß man sich 1962, dem Gebäude wieder die Form des Jahres 1246 zu geben. Das Gebäude ist 51 m lang und 4 m breit und hat ein Raster aus 27 x 2 ken. Es besitzt ein Dach vom Kirizuma-Typ (Satteldach) und ist mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt. Die Konstruktion des Dachansatzes ist sehr einfach und kommt ganz ohne Klammern aus. Innen ist das Gebäude in jeweils 3 ken breite Lebensbereiche aufgeteilt, und jeder dieser Bereiche hat noch einmal eine nicht ganz durchlaufende Querwand in West-Ost-Richtung, zwei Bereiche von 1 x 2 und 2 x 2 ken bildend. Das Gebäude hat keine Fenster; Licht kommt nur durch die beiden Außentüren auf beiden Seiten des 1 x 2 ken-Abteils ins Innere. Auch das Innere ist extrem einfach, es gibt keine Decke, sondern der Blick fällt oben auf den offenen Dachstuhl. Das Tsumamuro ist als wichtiges Kulturgut eingestuft.


Rundgang und Beschreibung: Museum (Daihozoin)
Hinter diesen drei Gebäuden bzw. zwei Querriegeln zweigt linkerhand nach Norden der Weg zum Museum ab. Dieses moderne, 1998 errichtete Gebäude wird Dai-hozo-in (Dai-houzou-in) genannt, Großes Schatzhaus. Zwei parallele Museumshallen sind im Süden mit dem Eingangstrakt im Stil eines Torbaus mit drei Kompartimenten und im Norden durch die quadratische Kudara-kannon-do miteinander verbunden. Man durchläuft das Gebäude im Uhrzeigersinn. Exemplarische Listung wichtiger Ausstellungsstücke:


Rundgang und Beschreibung: vom Museum zum Osttor
Noch weiter im Osten jenseits des Weges zum Museum folgt, parallel zu den Priesterquartieren, das große, einstöckige Lagerhaus Kofuzo (Koufuuzou), als dritter Riegel in Nord-Süd-Richtung auf der Ostseite des Hauptkomplexes. Das Gebäude besitzt eine Grundstruktur aus 10 x 4 Pfosten bzw. 9 × 3 ken. Es besitzt ein Walmdach (Yosemune-yane) mit Hongawarabuki-Ziegeln. Das Bodenniveau ist stark erhöht (Takayuka), typisch für Lagerbauten. So konnte unten eine gute Durchlüftung zwischen Plattform und Bodenbrettern stattfinden und das Eindringen von Feuchtigkeit wirkungsvoll verhindern. Von der Seite gesehen offenbart sich die eigentliche Zwillingsstruktur, denn auf der Plattform und unter dem durchgehenden Dach werden zwei separate Lagerhäuser von je 3 x 3 ken kombiniert mit einem 3 x 3 ken großen Zwischenraum ohne äußere Wände und ohne besonderen Fußboden. Die Eingänge sind zur überdachten Mitte hin gerichtet. So ein Zwillings-Speicher aus zwei gleich großen Einheiten mit gleich großem Zwischenraum wird Narabigura genannt. Sinn der Sache ist es, einen Witterungsschutz zu haben, während man Wertsachen des Tempels ein- oder auslagert. Wenn man gerade nichts ein- oder auslagern wollte, wurden die Bodendielen in der Mitte auf 3 ken Breite aufgenommen und zur Seite gestellt, was einen weiteren Schutz gegen menschliche und vor allem tierische Eindringlinge bot. Dieses Gebäude stammt aus der frühen Heian-Zeit und ist als Nationalschatz klassifiziert. Heute ist das Gebäude leer.

Zwischen diesem Lagerhaus und dem Museum stehen zwei einstöckige Bauten parallel und eng nebeneinander. Es handelt sich um das Refektorium, genannt Jikido (Jikidou), mit südlich angrenzendem Hosodono. Der Jikido mißt 7 × 4 ken und trägt ein Walmdach (Kirizuma) mit Hongawarabuki-Ziegeln. Die Abständde sind dynamisch; die jeweils äußeren Kompartimente sind nur 13,5 shaku breit, die inneren jeweils 15 shaku, an der Längs- und an der Schmalseite. Dieses Gebäude stammt aus der Nara-Zeit, war ursprünglich ein Mandokoroya-Tempelbüro und ist als Nationalschatz klassifiziert. Erst während der Heian-Zeit bekam das Gebäude seine neue Funktion als Refektorium. Das hängt damit zusammen, daß nach dem Brand der alten als Refektorium genutzten Halle diese nach dem Wiederaufbau eine neue Funktion bekam und man jetzt ein Refektorium brauchte, also wurde diese Halle umfunktioniert. Der Jikido besitzt vertikal verstäbte Fenster in den weiß verputzten Mauern; der Hosodono ist hingegen eine auf beiden Längsseiten offene Halle von 2 ken Breite und 7 ken Länge; nur die beiden Stirnseiten haben verputzte Füllungen zwischen den konstruktiven Balken. An den Stirnseiten gibt es Mittelpfosten, im Inneren des Gebäudes sind sie konstruktiv nicht notwendig. Die Anordnung zweiter paralleler Bauten gleicher Länge, aber nicht notwendigerweise gleicher Tiefe eng nebeneinander nennt man Narabido (Narabidou). Beide Gebäude sind baulich völlig separat und unabhängig. Der Hosodono wurde ca. 1269 errichtet und ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Als Hosodono bezeichnet man allgemein eine lange schmale Struktur auf der Vorderseite vor einem Hondo oder wie hier vor einem Jikido. Übrigens spricht man das Wort "Jikido" heute mehr wie "Shokudo" aus, was mehr Restaurant oder Eßzimmer bedeutet. Heute wird diese Halle von den Priestern benutzt, um am 8.4. eines jeden Jahres den Geburtstag des historischen Buddhas zu begehen. Die diesbezügliche Zeremonie wird Bussho-e genannt.

Jenseits eines Querweges noch weiter im Osten stehen parallel drei sehr ähnlich dimensionierte Walmdachbauten im Bereich des Anyo-in. Alle drei sind Lagerhäuser. Der mittlere und der südliche Bau bilden den Dai hozo-den (Dai houzou-den). Der südliche Bau wird Minami-kura genannt, der mittlere Naka-kura, der nördliche Kita-kura, südliches, inneres und nördliches Lagerhaus. Der mittlere und der südliche Bau des Dai-hozo-den sind an den äußeren Enden durch zwei kleine Galerien miteinander verbunden. Zwischen nördlichem und mittlerem Bau befinden sich am Hauptweg sanitäre Anlagen.


Rundgang und Beschreibung: Ostteil (To-in Garan)
Am Ende der großen West-Ost-Achse verläßt man den westlichen Hauptbereich des Horyu-ji durch das To-dai-mon (s. o.). Der Hauptweg knickt ganz leicht ab, führt aber im wesentlichen weiter nach Osten. Südlich des mauergesäumten Weges liegt hinter den kleinen Torbauten der große, zweistöckige Seitoku kaikan, gefolgt von den kleinen Bauten Hokke-in (wichtiges Kulturgut), Rakan-do (wichtiges Kulturgut) und Zenju-in im Bereich des Renko-in. Nördlich des gepflasterten, 175 m langen Weges liegen mehrere Subtempel, von Westen nach Osten der Ritsugakuin (Hauptgebäude = wichtiges Kulturgut), der Sogen-ji mit einem Tor, das als wichtiges Kulturgut eingestuft ist, einer Haupthalle (Hondo) und dem Tsuriganedo, der Kensho-in (Kenshou-in), der Fukuen-in und der Fukusho-in (Fukushou-in). Ganz am Ende gibt es noch einmal sanitäre Anlagen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Querstraße steht bereits das Tor zum Ostbereich (To-in, Tou-in, östliches Heiligtum). Es ist vom Typ eines vierbeinigen Tores mit einem Durchgangskompartiment und je zwei Pfosten außerhalb und innerhalb, die zusammen mit den beiden Pfosten in der Mauerflucht das Satteldach tragen. Diesen Typ nennt man Shikyaku-mon, vierbeiniges Tor. Das Tor wird also insgesamt als Toin Shikyaku-mon oder Yotsuashimon bezeichnet, stammt aus der Kamakura-Zeit und ist ein wichtiges Kulturgut. Beiderseits des Tores begleitet die Mauer des To-in die Straße. Weiter nördlich gibt ein zweites Tor Zugang zum Ostbereich, dieses ist vom Typ eines Korai-mon.

Zwischen den beiden Toren findet man auf dem Tempelgelände den To-in Shoro (Tou-in Shourou), den Glockenturm des östlichen Bereichs. Er hat eine Grundstruktur von 3 x 2 Pfostenabständen und einen schräg geböschten Unterbau vom Hakamagoshi-Typ (weil der trapezförmige Unterbau an einen gespreizten Rock erinnert), dessen untere zwei Drittel mit vertikalen Holzbrettern verkleidet sind; das obere Drittel ist zwischen den Eckbalken verputzt und weiß angestrichen. Die Konstruktion eines Glockenturmes mit diesem wie ein Rock schräg ausgestellten Unterbau entstand in der späten Heian-Zeit und war seitdem populär. Über der umlaufenden Galerie des Oberbaus sieht man den Balken zum Anschlagen der Glocke seitlich herausragen, von den Balken des auskragenden Irimoya-Dachs mit Hongawarabuki-Ziegeln abgehängt. Dieses Gebäude stammt aus der frühen Kamakura-Zeit und ist als Nationalschatz klassifiziert. Die Glocke stammt aus der Nara-Zeit, stammt aber aus einem anderen Tempel: Innen sind die Schriftzeichen Chuuguu-ji eingraviert, der Name des östlich benachbarten Tempels.

Innerhalb eines rechteckigen, von galerieartigen Korridoren (To-in Kairo, Kairou, wichtiges Kulturgut) umfaßten Hofes steht frei die große achteckige und einstöckige Halle To-in Yumedono (Tou-in Yumedono), die Halle der Visionen oder Traumhalle. Japan hat die Form der achteckigen Halle (Hakkaku-do, Hakkaku-dou) für Erinnerungs- bzw. Gedächtniskapellen übernommen, und diese Funktion erfüllt diese Halle auch hier, denn hier wurden Erinnerungs-Gottesdienste zu Ehren des Prinzen abgehalten. Jede der acht Seiten hat eine Länge von 4,2 m. Aus jeder der vier Himmelsrichtungen führt eine neunstufige Treppe auf die zweistufige Plattform hinauf. Eine solchermaßen zweigestufte Plattform wird Nijuu kidan genannt oder Nisei kidan. Die höhere obere Stufe heißt Jousei kidan, die niedrigere untere Stufe Kasei kidan. Entsprechend der Treppenanordnung hat die Halle vier Seiten mit je zwei hölzernen Türflügeln und vier Seiten mit eng gestäbten Fenstern. Über dieser Zone ist das tragende Balkenwerk gefüllt und weiß verputzt; darüber liegen die Klammerkonstruktionen für das Dach. Das achtflächige Zeltdach ist mit Hongawarabuki-Ziegeln gedeckt. Die Spitze wird mit einem aus Kupfer gefertigten Juwel in Form einen Reliquiars verziert. Dieses Gebäude, eines der beeindruckendsten des ganzen Horyu-ji-Komplexes, stammt aus der Nara-Zeit und wird auf 739 datiert. Es wurde damals vom Priestergelehrten Gyoshin Sozu in Auftrag gegeben, um an Prinz Shotoku (Shotoku Taishi) zu erinnern. Aus dieser Zeit stammen das steinerne Podest (Kiso) und der Unterbau der Halle. Im Jahr 1230 wurde das Dach radikal verändert: Man baute ein verstecktes Dach unter dem außen sichtbaren Dach ein, dadurch bekam das Dach eine stärkere Neigung der Flächen. Die Halle ist als Nationalschatz klassifiziert. Wo die Achteckhalle heute steht, befand sich einst der private Palast von Prinz Shotoku. Diesem erschien einst im Traum ein goldener Buddha, daher der Name Traumhalle. Die Traumhalle ist einmal im Frühjahr und einmal im Herbst für jeweils einen Monat für Besucher geöffnet.

Sowohl im Süden als auch im Norden unterbrechen eingebaute Hallen den Verlauf der Korridore. Die südliche Halle wird als Raido (Raidou, Kapelle) bezeichnet. Diese Halle ist Kamakura-zeitlich, wurde 1231 errichtet und ist als wichtiges Kulturgut klassifiziert. Im wesentlichen diente sie als Eingangshalle, wenn man den Garan von Süden her betrat.

Die nördliche Halle, zu der vom Hof aus ein dreiseitig getrepptes Podest mittig hinaufführt, wird als Bilderhalle (E-den, E-dono) und Shariden (Sharidono, Reliquienhalle) bezeichnet, ersteres für die Westhälfte, letzteres für die Osthälfte des Gebäudes. Beide sind als wichtige Kulturgüter gelistet. Ursprünglich diente der Bau als Aufbewahrungsort für mit dem Prinzen in Zusammenhang stehende Artefakte, doch in der Heian-Zeit wurde das Gebäude umgestaltet. In der Bilderhalle stellten Wandmalereien das Leben von Prinz Shotoku dar. In der Reliquienhalle wurden Gegenstände aufbewahrt, die mit dem Prinzen in Zusammenhang stehen. Die gegenwärtige Halle stammt aber erst aus der Kamakura-Zeit und wurde 1219 erbaut, und hier werden im Ostteil Reliquien des historischen Buddha (Shaka Nyorai) aufbewahrt, deshalb der Name Sharidono, denn Shari bezeichnet die nach einer Verbrennung übrigbleibenden Knochen in der Asche. Der Legende nach soll die hier verehrte Buddha-Reliquie den Händen des Prinzen Shotoku entsprungen sein, als er sie im Alter von zwei Jahren zum Gebet zusammenlegte. Die einst im Westteil der Halle aufgehängten Bilder mit Illustrationen des Lebens des Prinzen befinden sich heute im Nationalmuseum Tokyo. Zwischen den beiden funktionalen Einheiten, die je drei Pfostenabstände breit sind, befindet sich ein vorne und hinten offenes Mittelstück von einer Pfostenbreite. Eine solche gedeckte Passage, die in einem langgestreckten Bauwerk von vorne nach hinten durchgeht, nennt man Medo (Medou).

Wie beim West-Garan hat es auch beim Ost-Garan eine konzeptionelle Änderung gegeben: Das Rechteck des Korridors reichte ursrünglich nicht ganz so weit nach Norden udn hatte einen Querkorridor zwischen Yumedono und Eden/Shariden. Erst mit dem Neubau wurde der Korridor nach Norden verlängert und seitlich an die neue Halle angesetzt, so daß die Halle eine Fassade zum Hof hin bekam.

Im Norden ist parallel eine weitere Halle mittig mit einem kurzen Korridor mit dem Rechteck verbunden. Diese einstöckige Halle mit Hongawarabuki-gedeckten Satteldach vom Kirizuma-Typ wird To-in Denpodo (Tou-in Denpoudou) genannt, Halle der buddhistischen Lehren des östlichen Bereichs. Sie basiert auf einem Raster von 8 x 5 Pfosten bzw. 7 x 4 ken oder Pfostenabständen und mißt 25,00 m x 10,68 m. Typisch für die Zeit, befindet sich innen ein Moya, der an allen vier Seiten von Hisashi umgeben ist. Bemerkenswert ist, daß diese Halle zwar ein Steinfundament besitzt und die Pfosten auf steinernen Basissteinen stehen, aber dennoch ein hölzerner Fußboden existiert, der auch während der Nara-Zeit bestand, als alle buddhistischen Hallen einen Erd-Fußboden besaßen. Ursprünglich war die an dieser Stelle befindliche Halle der persönliche Wohnsitz von Tachibana no Konakachi, einer Enkelin von Frau Tachibana, der Mutter der Kaisersgattin Komyo (701-760), Frau von Kaiser Shomu (701-756, reg. 724-749). Tachibana no Konakachi schenkte diese Halle dem Tempel. Dieses als Lehr- und Vortragshalle genutzte Gebäude stammt mithin aus der Nara-Zeit (Mitte des 8. Jh.), ist hervorragend erhalten und die einzige aus dieser Zeit überkommene, in der Palastarchitektur verwurzelte Halle und ist als Nationalschatz klassifiziert.

Das von Hallen und Korridoren gebildete Rechteck wird auch im Süden und Osten von einer Tempelmauer umgeben. Im Süden dieser Umfassungsmauer liegt noch ein weiteres Tor, das To-in minami-mon (Nan-mon). Es ist vom Typ eines achtbeinigen Tores (Hakkyaku-mon) mit drei offenen Kompartimenten und dem Durchgang im mittleren, mit je vier Pfosten in der Mittellinie, außerhalb und innerhalb, die ein Hongawarabuki-gedecktes Satteldach tragen. Es wurde 1459 errichtet und stammt damit aus der Muromachi-Zeit. Es ist als wichtiges Kulturgut gelistet.

Nördlich des östlichen Garan befindet sich der Tempel Kitamuro-in (Hokushitsu-in). Drei seiner Gebäude sind als wichtiges Kulturgut eingestuft, das zum Vorplatz hin gerichtete Vordertor (Kitamuro-in Omote-mon), die große Halle linkerhand nach dem Tor, der aus der Muromachi-Zeit stammende Kitamuro-in Taishi-den; diese Halle enthält im Inneren als Kultbild eine Amida-Triade (Amida Sanzon), und die rechterhand gelegene Haupthalle (Kitamuro-in Hondo). Vom nördlichen Hofbereich aus gelangt man in mehrere andere Tempel, u. a. auch in den jenseits der Ostmauer gelegenen Chugu-ji (Chuuguu-ji).


Kunstschätze: Nationalschätze und wichtige Kulturgüter
Liste der Nationalschätze, Gebäude:

Liste der Nationalschätze, Statuen und Artefakte:

Liste wichtiger Kulturgüter (unvollständig):


Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@34.6139608,135.7358012,17.96z - https://www.google.de/maps/@34.6139608,135.7358012,462m/data=!3m1!1e3
Webseite des Tempels:
http://www.horyuji.or.jp/en/ - Geschichte: http://www.horyuji.or.jp/en/garan/ - Tempel-Veranstaltungen: http://www.horyuji.or.jp/en/gyouji/
Karte der Tempelanlage: http://horyuji-nara-ikaruga.jp/ - http://www.horyuji.or.jp/en/keidai/ - Einzelbauten: http://www.horyuji.or.jp/en/garan/todaimon/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/kondo/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/gojyunoto/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/chumon/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/daikodo/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/daihozoin/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/saiendo/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/yumedono/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/sangyoin/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/todaimon/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/jikido/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/nandaimon/ - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/kondo/detail/#kondodetail01 - http://www.horyuji.or.jp/en/garan/syoryoin/
Liste der Nationalschätze:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_National_Treasures_of_Japan_(temples) - https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_National_Treasures_of_Japan_(crafts:_others) - https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_National_Treasures_of_Japan_(sculptures)
Artikel in JAANUS (Japanese Architecture ans Art Net Users System) mit Bezug zum Horyu-ji:
http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/koufuuzou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/n/narabigura.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/saiendou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/d/daikoudou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/d/denpoudou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/h/higashimuro.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/soubou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/shouryouin.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/m/medou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/h/hosodono.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/t/tsumamuro.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/y/yumedono.htm
Artikel in JAANUS (Japanese Architecture ans Art Net Users System) mit Erklärung architektonischer Fachbegriffe:
http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/h/hakkyakumon.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/h/hakkakudou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/shourou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/n/nijuumon.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/kongourikishi.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/kairou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/j/jikidou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/n/narabidou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/shoutokutaishizou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/r/rouzukuri.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/kouryousasugumi.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/kondou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/i/irimoyazukuri.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/g/gojuunotou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/d/doubari.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/n/nijuukidan.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/n/nandaimon.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/s/shariden.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/r/renjimado.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/k/kyouzou.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/h/hashira.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/d/daimon.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/c/chuumon.htm - http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/a/ashura.htm
Horyu-ji auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C5%8Dry%C5%AB-ji - https://en.wikipedia.org/wiki/H%C5%8Dry%C5%AB-ji
Horyu-ji auf Japan-Kyoto.de:
https://japan-kyoto.de/tempel-horyuji-in-nara/
Horyu-ji auf Japan Travel Manual:
https://jpmanual.com/horyuji - https://jpmanual.com/en/horyuji
Miniaturstupas:
https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Geschichte/Nara/Miniaturstupas
Erwin Lan: Die Stellung des Horyuji in der traditionellen japanischen Tempelarchitektur, Diplomarbeit, Technische Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, Wien 2010 -
https://repositum.tuwien.at/handle/20.500.12708/12288 - https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-42419 - http://hdl.handle.net/20.500.12708/12288 - https://repositum.tuwien.at/bitstream/20.500.12708/12288/2/...%20japanischen...pdf
Weltkulturerbe: Horyu-ji:
https://whc.unesco.org/en/list/660
Oriental Architecture:
https://www.orientalarchitecture.com/sid/217/japan/nara/horyu-ji-temple
Horyu-ji auf World History:
https://www.worldhistory.org/Horyuji/
Horyu-ji auf Japan Guide:
https://www.japan-guide.com/e/e4104.html
Tempelarchitektur, exemplarisch am Horyu-ji, in: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch, Universität Wien, seit 2001
https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Bauten/Tempel
Horyu-ji:
https://www.webpages.uidaho.edu/arch499/nonwest/japan3/horyu-ji.htm
Seiichi Mizuno: Asuka Buddhist Art: Horyu-Ji, Heibonsha Survey of Japanese Art Band 4, 174 S., Verlag: Weatherhill 1974, ISBN-10: 0834810204, ISBN-13: 978-0834810204
John Dougill: Japan's World Heritage Sites - Unique Culture, Unique Nature, 192 S., Verlag: Tuttle Shokai Inc., 2014, ISBN-10: 4805312858, ISBN-13: 978-4805312858, S. 112-115
Besucherfaltblatt des Tempels
Minoru Ooka, D. Lishka: Temples of Nara and Their Art, Heibonsha Survey of Japanese Art, 192 S., Verlag: Art Media Resources 1973, ISBN-10: 0834810107, ISBN-13: 978-0834810105


Horyu-ji, Teil (2): Photos: Nandaimon, Sando, Sankyoin, Kairo - Horyu-ji, Teil (3): Kyozo, Shoro, Daikodo, Shoryoin, Higashimuro, Tsumamuro - Horyu-ji, Teil (4): Gojunoto (Pagode) und Kondo (Goldene Halle) - Horyu-ji, Teil (5): Kofuzo, Jikido, Museum, Ost-West-Weg, Saiendo - Horyu-ji, Teil (6): To-in garan, Kairo, Shoro, Yumedono, Denpodo, Eden, Shariden, Raido

Andere Artikel über Japan lesen
Andere Länder-Essays lesen
Home

© Copyright bzw. Urheberrecht an Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2021
Impressum