Bernhard Peter
Kyoto, Nijo-jo (1): Geschichte und Pläne, Wehranlagen des Ninomaru


Lage und Erreichbarkeit
Die Burg Nijo (Nijo-jo) liegt im Stadtbezirk Nakagyo im Nijo-dori Horikawa Nishiiru Nijojo-cho (Adresse: 541 Nijojocho, Nakagyo-ku, Kyoto-shi, Kyoto-fu). Sie bildet einen riesigen rechteckigen Block im Stadtbild, der im Norden an die Takeya-cho Dori, im Westen an die Bifuku Dori, im Osten an die Hauptverkehrsachse Horikawa Dori und im Süden an die Oshikoji Dori grenzt. Verkehrstechnisch ist die Burg hervorragend erschlossen. Am günstigsten gelegen ist der U-Bahnhof Nijojo-Mae an der Südostecke, der von der Tozai Line angefahren wird. Vom Bahnhof sind es nur 300 m bis zum Haupteingang der Burg. Für JR-Paß-Inhaber ist die Anreise mit der Sanin Main Line bis zum JR-Bahnhof Nijo günstiger, von da aus läuft man die Oshikoji Dori entlang nach Osten und kann während des 1,2 km langen Weges, der größtenteils entlang der Wälle führt, einen ersten Eindruck von den gewaltigen Dimensionen des Bauwerks erhalten. Auf halber Strecke lädt südlich des Weges der Garten Shinsen-en zu einer kleinen Pause bei den dortigen Shinto-Schreinen ein.

Wer mit dem Bus anreisen möchte, kann vom Hauptbahnhof Kyoto, Bushaltestelle Kyoto Ekimae, mit der Buslinie 9 (alle 20 min., Bussteig B1, Ziel: Nishigamo via Nijo-jo, 10 Haltestellen, eine Viertelstunde Fahrzeit) bis zur Haltestelle Nijojomae gegenüber der Ostseite der Burg Nijo fahren. Alternativ geht auch die Buslinie 50 (alle 15 min., Bussteig B2, Ziel: Ritsumeikan University, 12 Haltestellen, eine Viertelstunde Fahrzeit). Auch für den umgekehrten Weg kann man die Linien 50 und 9 benutzen bis zum JR Hauptbahnhof. Auch den Raku-Bus 101 kann man nehmen: Er fährt am Bussteig B2 ab in Richtung Kinkakuji via Nijo-jo, Ausstieg an der Haltestelle Nijojo-mae.

Wer vom Bahnhof Hankyu Kawaramachi aus anreist, kann an der Bushaltestelle Shijo Kawaramachi an Bussteig D die Linie 12 benutzen, Fahrziel Kinkakuji, Fahrzeit 12 min., Ausstieg Nijojo-mae. Auch wer vom Bahnhof Keihan Gion-Shijo aus anreist, kann ab Shijo Keihan-mae die Linie 12 vom Bussteig B nutzen, eine Minute längere Fahrzeit.


subjektiver Erlebniswert
Die Burg Nijo ist ein touristisches Schwergewicht, ein Höhepunkt historischer und kunstgeschichtlicher Art. Die ganze Macht der Shogune in der Edo-Zeit kulminiert als Erlebnis in diesem Burgschloß, auch wenn die Tokugawa-Shogune meistens in Edo lebten. Aber hier läßt sich die Geschichte tausendmal besser nachempfinden. Das Burgschloß ist Weltkulturerbe und allein schon von daher eine erstklassige Attraktion. Nijo-jo kann mit etlichen Superlativen aufwarten, vor allem, weil es das einzig original erhaltene befestigte Palastensemble des Landes aus der Feudalzeit darstellt. Und diese Palastgebäude sind zudem ein exzellentes Beispiel für den Stil Shoin-zukuri in der vom Buke (Schwertadel) genutzten Form. Und Nijo-jo ist eines der am bekanntesten Burgschlösser des Landes.

Das denken leider viele andere auch, und die ausgedehnten Bus- und PKW-Parkplätze entlang der ganzen Horikawa Dori-Seite lassen schon vor dem Betreten des Geländes Böses ahnen. Ich habe, wie die Photos zeigen, die Burg bei strömendem Regen besucht, und selbst bei miserablem Wetter merkt man, daß es sich hier um eines der Hauptziele handelt, das auch von vielen Bustouren angesteuert wird und das vor allem Bestandteil der klassischen Bildung sämtlicher Schulklassen ist. Es ist auch exquisit, was man zu sehen bekommt, und vor allem erwartet man nicht, hinter den martialischen Steinwällen eine solche Fülle an schönen Palasträumen zu sehen zu bekommen. Im Ninomaru Goten verläuft der Rundweg einmal im Kreis um alle Schauräume, erst von Südost nach Nordwest auf der Südseite, dann zurück auf der Nordseite, und wenn man irgendwo innehält, um die Stimmung der Räume in sich aufzusaugen, fühlt man sich, wie wenn man über einer U-Bahn wohnt und alle zwei Minuten ein Zug vorbeirauscht, denn kaum sind die Schritte einer dumpf in Strümpfen über die Holzdielen trampelnden Gruppe verhallt, kommt aus der anderen Richtung schon die nächste und ebenso eilige Gruppe, ein Ah und Oh, und weiter über die Holzdielen trampeln. Der Andrang verliert sich erst in den Gärten und im Honmaru, wenn die Pauschaltouristen schon wieder zurück in ihre Busse gescheucht wurden, denn für die weiter hinten liegenden Bereiche ist im Standardschnellprogramm keine Zeit. Die Freiheit, sich in Entdeckerfreude in vergangene Zeiten zu träumen, gab es erst einsam im Regen oben auf dem Tenshu-Grundpodest und auf dem Rückweg außen herum durch den Seiryu-en-Garten, dafür gab es auch nasse Füße. Die Besichtigung ist eine Mischung von glücklich gestilltem Bedürfnis nach erlesener Kunst, dem Privileg, den einzigen original erhaltenen früh-Edo-zeitlichen Burg-Palast erleben zu dürfen, dem Bewußtsein, geschichtsgetränktem Boden zu beschreiten, und dem ästhetischen Genuß kostbar ausgestatteter historischer Innenräume einerseits und einem gewissen Frust andererseits, sich dem Massenziel nicht einfach verweigert zu haben. Zum Glück überwiegt der erste Teil. Man kommt als kunstbeflissener und geschichtsinteressierter Besucher der Stadt einerseits nicht um den Besuch herum, andererseits wird man hier keine Entspannung und keinen Genuß finden. Die wirkliche Befriedigung stellt sich erst hinterher ein, wenn man das Gesehene nachliest. Es empfiehlt sich, gleich früh morgens bei Öffnung oder spätnachmittags kurz vor Schluß (letzter Einlaß 16:00 Uhr) da zu sein und so die Stoßzeiten zu vermeiden.

In den Innenräumen, die auf Strümpfen durchlaufen werden, ist durchweg Photographieren strengstens verboten (Nationalschatz!), so daß auch das Nacherleben personalisierter Erinnerungen per Photos wegfällt. Im Gegensatz zum Ninomaru-Palast kann der Honmaru-Palast die meiste Zeit des Jahres nur von außen angeschaut werden; die Innenräume sind nicht regelmäßig für den Besucherverkehr geöffnet, nur zu bestimmten Sonderöffnungszeiten. Auch die beiden Eckwachtürmchen sind normalerweise nicht zu besichtigen, aber ganz manchmal im Rahmen von Sonderöffnungszeiten, so z. B. im Sommer 2017, als das Haupttor fertig renoviert war und man das mit einem Extra-Bonbon feierte, zum Glück der Touristen, die damals gerade anwesend waren und zu dieser Zeit auch das Haupttor innen anschauen konnten.

Für Sammler von Goshuin gibt es auch hier in der Burg Nijo im Souvenir-Shop für den Standardpreis von 300 Yen einen Stempeleintrag fürs Itinerar, in gewohnter Aufmachung mit rotem Stempel und schwarz kalligraphierter Schrift (Sumigaki). Der rote Stempel ist das Wappen (Ka-mon) der Tokugawa, drei radial nach innen gerichtete Haselwurz-Blätter in einem Kreis. Die Schrift hat den Wortlaut "Moto-rikyu Nijo-jo", den formalen Namen der Burg. Es handelt sich aber nicht wirklich um ein Goshuin, weil hier weder ein Schrein noch ein Tempel die Ausgabestelle ist, sondern nur um einen äußerlich echten Goshuin ähnlichen Erinnerungsstempel.

Burg Nijo diente als Drehort für einige Szene in "The Last Samurai". Die späte Szene mit Kaiser Meiji und seinen Beratern wurde im Ninomaru Goten gefilmt. Auch für andere Verfilmungen diente Nijo-jo als Kulisse, z. B. für "Gohatto" und für "Ooku: The Lady Shogun and Her Men".


Bau und Vorgängerbauten
Insgesamt gab und gibt es auf dem Stadtgebiet des heutigen Kyoto von mehrere Burgen, neben dem Nijo-jo noch Yodo-jo und Fushimi-jo, wobei sich Tokugawa Ieyasu in letzterem viel häufiger aufhielt als in der Burg Nijo-jo. Und selbst unter dem Namen Nijo-jo gab es nacheinander fünf verschiedene Burgen:

Die erste Burg dieses Namens, eher eine Residenz als eine Burg, wurde noch in der Muromachi-Zeit im Jahre 1559 erbaut, vom 13. Shogun Ashikaga Yoshiteru (1536-1565). Der Bauherr wurde im sog. Eiroku-Zwischenfall von Matsunaga Danjo Hisahide und Miyoshi Yoshitsugu (Miyoshi Sanninshu) in diesem Gebäude belagert, überrannt und zum Seppuku gezwungen.

Die zweite Burg dieses Namens erbaute Oda Nobunaga (1534-1582) auf der Basis des Vorgängerbaus im Jahre 1569 für Ashikaga Yoshiaki (1537-1597), den 15. und letzten Shogun der Muromachi-Zeit. Anfangs ergänzten sich die Interessen beider hervorragend, politische und militärische Macht stützten sich gegenseitig. Doch später kam es zum Zerwürfnis, und Militärführer und Shogun trafen in der Schlacht von Burg Makishima aufeinander. Oda Nobunaga gewann, und das besiegelte das Ende des Muromachi-Shogunats. Die nicht mehr benötigte Burg wurde aufgegeben.

Im Jahre 1579 erbaute Oda Nobunaga (1534-1582) in der Azuchi-Momoyama-Zeit die dritte Burg Nijo, um einen befestigten Stützpunkt bei seinen Besuchen in der Kaiserstadt zu haben. Das Layout orientierte sich nicht mehr an den Vorgängerbauten, sondern war komplett neu. Weil die Burg 1579 dem kaiserlichen Prinzen Sanehito gegeben wurde, bekam sie den Namen Nijo Shin-Gosho - shin = neu, gosho = kaiserlicher Palast. Nur drei Jahre später wurde diese dritte Burg zerstört, als Folge des Honno-ji-Zwischenfalls (Honno-ji-no-hen), bei dem der Verräter Akechi Mitsuhide seinen Herrn Oda Nobunaga attackierte und letzterer zu Tode kam.

Toyotomi Hideyoshi (1537-1598) erbaute 1583 in der Azuchi-Momoyama-Zeit die vierte Burg Nijo, wieder, um eine befestigte Basis bei seinen Aufenthalten bei Hofe zu haben. Diese Burg wurde an der Stelle errichtet, an der früher der Tempel Myoken-ji stand, weswegen sie auch Myoken-ji-Burg genannt wurde. Der Myoken-ji wurde in die Nähe der Nordwestecke des heutigen Kaiserpalastgeländes verlegt. Warum diese Burg konkret aufgegeben wurde, ist nicht bekannt; nichts erinnert mehr an sie.

Die heutige, fünfte Burg Nijo-jo stammt aus der frühen Edo-Zeit und wurde 1601-1603 auf an seine westlichen Vasallen ergangene Anweisung von Tokugawa Ieyasu (1543-1616) erbaut, nachdem er im Jahre 1600 bei Sekigahara gesiegt hatte. Als Zeichen seiner militärischen Überlegenheit und seiner politischen Ambitionen wurde nun in der Kaiserstadt Kyoto diese Burg erbaut, die für alle sichtbar signalisieren sollte: An diesem Herrn kommt keiner mehr politisch vorbei, hier strebt jemand unaufhaltsam die Macht im Staate an, Tokugawa Ieyasu hat die Rolle der Toyotomi als mächtigster aller Daimyos übernommen. Diese Botschaft war sowohl an den Kaiser gerichtet, von dem man die Ernennung zum Shogun (Seii-tai-shogun) erwartete, um die de facto bereits vorhandene Macht auch zu legitimieren, als auch an alle anderen Daimyos und Warlords in Japan, die man durch Schaffung dieser Burg faktisch zur Unterordnung aufforderte. Denn Tokugawa Ieyasu erließ die Order zum Bau seiner neuen Burg an die westlichen Daimyos, also an die, die in Sekigahara auf der "falschen" Seite gekämpft hatten, als eine Art Wiedergutmachung für vergangene militärische Opposition im Rahmen des gegen ihn gerichteten westlichen Bündnisses und als Zeichen zukünftiger Subordination. Politisch war dieser Schachzug genial, denn der Burgenbau bot nicht nur eine passable Wiedergutmachungsmöglichkeit für die betroffenen Daimyos, sondern es band sie gleich in die gemeinsamen Aufgaben in einem geeinten Japan ein, und vor allem erschöpfte es die finanziellen und personellen Ressourcen seiner einstigen Opponenten, was sie schwächte und eine Rebellion unwahrscheinlicher machte.

Hier lohnt auch der Blick auf das ganze Land: Nach der Schlacht von Sekigahara kam es zu großen territorialen Rochaden unter den Daimyos, einige verloren ihr Land und ihr Leben, andere wurden mit reichlich Territorialzuwachs belohnt. Die Tozama-Daimyos (äußere Daimyos, also potentiell gefährliche Rivalen) wurden alle zum Burgenbau angehalten, um sie zu beschäftigen und sie ihre Ressourcen erschöpfen zu lassen, und diesem Programm verdanken wir einige der schönsten und besten Burgen der frühen Edo-Zeit. Die Burg Nijo war nur eine im gesamten System der neuen oder neuerdings erweiterten Anlagen, auf die sich der Shogun stützen konnte: Nagoya, Hikone, Himeji, Sumpu und natürlich Edo selbst.

Die zur Festigung seiner Macht dienende Burg hatte zuerst noch nicht ganz die finale Ausdehnung und nahm im wesentlichen den Ninomaru-Bereich ein. Im Westen reichte sie bis zu den beiden Toren und dem Wall-Versatz, heute in der Mitte der Honmaru-Flanke. Der Ninomaru Goten war bereits in Teilen entstanden, hatte aber ebenfalls noch nicht die finale Ausdehnung erreicht, die sie erst unter dem Enkel des Bauherren bekommen sollte. Übrigens ist der Name des Burgschlosses bei näherer Betrachtung alles andere als spektakulär: "Jo" heißt Burg, "Ni" heißt zwei, und weil die Burg im Planraster der alten Stadt an die zweite großen Straße in West-Ost-Richtung = "Nijo oji" angrenzte, bekam sie den Namen "Burg am zweiten Quer-Boulevard".


Geschichte und Bedeutung
1603 betrat Tokugawa Ieyasu Schloß Nijo zum ersten Mal, und in diesem Jahr wurde er zum Shogun (Seii-tai-shogun) eingesetzt, der Beginn des Tokugawa-Shogunats. Das war sein großes Ziel gewesen, denn er hatte von seinen beiden Vorgängern, Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi, die beide nie diesen Titel erhalten hatten, gelernt, daß man nur so dauerhaft seine Macht legitimieren und eine stabile Dynastie gründen konnte, d. h. das Recht auf dieses Amt an seine Nachfahren übertragen und so auch für sie legitimieren konnte. Hier in der Burg Nijo gab er seine kurz zuvor erhaltene Ernennung den anwesenden Feudalherren bekannt. Damit wurden 130 Jahre Bürgerkrieg beendet, und damit wurde eine der längsten Perioden von Stabilität und Wohlstand in der japanischen Geschichte eingeleitet: Knapp 265 Jahre herrschte die Dynastie der Tokugawa-Shogune in 15 Generationen ab da über das Land. 1611 fand hier ein Treffen zwischen dem Shogun und dem 18jährigen Toyotomi Hideyori statt, dem Erben von Toyotomi Hideyoshi, der hier in Begleitung von Kato Kiyomasa aus Kumamoto war. Hier erkannte der Feldherr, daß Hideyori jemand war, der mit Intelligenz, Kompetenz und politischen Ambitionen ausgestattet war, und jemand, mit dem er rechnen mußte, und daß es besser sei, sich seiner zu entledigen. Nachdem sich die Beiden entzweit hatten und Tokugawa Ieyasu aus dem Anlaß einer Nichtigkeit die Vernichtung der Familie Toyotomi beschlossen hatte, war die Burg Nijo 1614 Ort des Kriegsrates im Vorfeld der Belagerung von Burg Osaka in der Winter-Kampagne, und von hier brach 1615 die Tokugawa-Armee auf, um die Schlacht von Tenno-ji zu schlagen und anschließend Schloß Osaka in der Sommer-Kampagne einzunehmen, was das Ende der Toyotomi-Familie zum Ergebnis hatte. Am 8.5.1615 kehrte Tokugawa Ieyasu nach Kyoto zurück. Und hier im Nijo-jo fand anschließend die große Siegesfeier statt, und hier in der weitläufigen Burg belohnten Vater und Sohn die Generäle des Feldzuges für ihren Einsatz. Hideyoris Verbündeter Kato Kiyomasa hatte da schon längst das Zeitliche gesegnet, bald nach Verlassen der Burg Nijo, wahrscheinlich an Gift verstorben.

Die Lage im Stadtbild spricht eine deutliche Sprache: Unweit des Kaiserpalastes, riesig, aber doch nicht so groß wie das Kaiserpalastgelände, dafür durch seine Wälle und Türme höher, so daß man von dort auf den Kaiserpalast schauen konnte, insbesondere von dem zwar auf der am weitesten abgewandten Ecke stehenden, aber dennoch eine beeindruckende Höhe erreichenden Hauptturm, dem Tenshu. Das entspricht dem Erstarken der Shogune und der Schwäche der Kaiser, dem Verhältnis zwischen einem hochverehrten Staatsoberhaupt dem Namen nach und der eigentlichen Regierungsgewalt andererseits, und de facto stand der schwache Kaiser unter der Kontrolle des Shoguns. Und der Luxus der Ausstattung der Shogun-Residenz zeigte deutlich, wer hier die Macht im Staate hatte. Im Juli 1615 erließ Tokugawa Hidetada das Edikt "Kinchu Narabini Kuge Shohatto" (Gesetze für den Adel), das im Grunde der Kontrolle des Kaiserhauses und des Hofadels (Kuge) diente. Weiterhin war 1615 Schloß Nijo-jo unter Gastgeber Tokugawa Ieyasu der Austragungsort mehrerer religiöser Debatten, am 15.5. zwischen verschiedenen Tendai-Priestern, am 18.5. über buddhistische Logik (Inmyo), am 21.5. zwischen verschiedenen Shingon-Priestern und am 23.5. erneut zwischen Tendai-Priestern. Wenn der Shogun in seiner Hauptresidenz Edo weilte, also meistens, regelte hier ein Shoshidai die Angelegenheiten, ein Gouverneur, dessen Hauptaufgabe darin bestand, die Aktivitäten am kaiserlichen Hofe im Auge zu behalten.

Die Burg Nijo wurde von Tokugawa Iemitsu (1604-1651), dem 3. Tokugawa-Shogun, 1624-1626 aus Anlaß des 1626 stattfindenden offiziellen Besuchs (Gyoko) des Kaisers Go-Mizunoo (1596-1680) ausgebaut. Vorangegangen war eine politische Heirat, denn eine Tochter des zweiten Shoguns, Tokugawa Hidetada, namens Masako, wurde 1620 die Frau von Kaiser Go-Mizunoo. Diese Heirat war von Tokugawa Hidetada zur Stärkung der eigenen Position und Machtstellung eingefädelt worden. Die Burg wurde nach Westen erweitert; die Grenze zwischen erster und zweiter Ausdehnung wird durch die beiden Tore etwa auf halber Strecke des inneren Wassergrabens markiert. Dabei entstand die heute unverändert fortbestehende Struktur aus innerer und äußerer Zitadelle, und in dieser Zeit wurde der fünfstöckige Hauptturm (Tenshu) errichtet. Für den 5 Tage währenden offiziellen Besuch des Kaisers wurde der Garten neu angelegt und der Palast kostbar mit Gemälden ausgestattet. Der Palast Gyoko-Goten wurde im Süden des Ninomaru-Gartens speziell für den Kaiser an der Südseite des Ninomaru-Gartens errichtet; er existiert nicht mehr, denn er wurde unmittelbar nach dem hohen Besuch abgerissen. Der zurückgetretene Shogun Tokugawa Hidetada lebte bei diesem Kaiserbesuch noch und unterhielt sich glänzend mit dem hohen Gast. In gewissem Sinne markiert der Kaiserbesuch auch den Machtverlust des Staatsoberhauptes und das Erstarken des Shogunats. Das letzte Mal davor verließ ein Kaiser seinen Palast zum Besuch eines Mitglieds der Kriegerklasse im Jahr 1588; das war Kaiser Go-Yozei, der Toyotomi Hideyoshi in dessen Jurakudai besuchte.

Vom Typ her ist Nijo-jo eine Flachland-Burg (Hira-jiro). Sie besteht aus zwei konzentrischen Befestigungsringen (Kuruwa), genannt Honmaru (innerer Bereich) und Ninomaru (äußerer Bereich). Vom Layout (Nawabari) her folgt die Burg Nijo dem Doshinen-Typ bzw. dem Rinkaku-shiki-nawabari, allerdings mit einer Asymmetrie in West-Ost-Richtung. Da aber zwei unabhängige Wassergräben ohne Verbindung zueinander existieren, bleibt es dennoch eine Burg vom konzentrischen Typus. Damit existieren zwei Verteidigungsringe, der Honmaru im Inneren und der Ninomaru als zweiter Kreis um die Kerneinheit herum. Insgesamt nimmt die Burg eine annähernd rechteckige Fläche von 275000 m2 ein, von denen 8000 m2 bebaut sind. Burg Nijo wurde aber nie angegriffen und mußte nie seine Verteidigungsbereitschaft auf die Probe stellen. In jedem der beiden Bereiche gibt es ein Palast-Gebäude, wovon der Ninomaru-Palast der original erhaltene und wertvolle ist, während der Honmaru-Palast nur in Ruinen überdauert hat und mit neueren Gebäuden bestückt ist. Dazu gibt es auf dem weitläufigen Gelände noch zahlreiche Wehr- und Funktionsbauten und Gärten.

Der äußere umwallte Bereich (Ninomaru) bildet ein in West-Ost-Richtung ausgerichtetes Rechteck von ca. 530 m Länge und 410 m Breite, jeweils von Außenseite des Wassergrabens gemessen. Die volle Breite hat das Rechteck aber nur auf den östlichen 350 m, der westliche Teil ist auf 370 m Breite eingezogen, so daß sich sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite nach 180 m Länge eine Stufe von je 20 m ergibt. Der innere Kreis, der Honmaru, mißt ca. 146 m im Quadrat und hat eine Grundfläche von 21300 m2.

Der nicht mehr existierende Hauptturm war einst fünfstöckig. Das zeigt, daß dieses Burgschloß eines der wichtigsten und bedeutendsten war, denn nach 1615 limitierte das Shogunat die Anzahl der Burgen (eine Burg pro Lehen), und nur noch die Hauptburgen durften einen fünfstöckigen Tenshu besitzen, allen anderen war nur ein dreistöckiger Hauptturm erlaubt. Vom Typ her läßt sich der Tenshu dem Dokuritsushiki zuordnen, also ein unabhängiger Einzel-Tenshu ohne angebundene Sekundärstrukturen.

Tokugawa Iemitsu hielt sich 1634 mit einer Armee von 300000 Soldaten in der Burg auf. Seitdem lag hier ständig eine Wachmannschaft von 50 Wachen und 4 Kommandeuren. Die Burg wurde die Machtbasis und Residenz der Tokugawa-Shogune in der Hauptstadt. Der eigentliche Sitz der Shogune war aber immer Edo-jo im Zentrum des heutigen Tokyo. 1634 war das letzte Mal für eine lange Zeit, daß ein Shogun sich in der Burg Nijo aufhielt. Danach gab es hier eine Wachmannschaft (Zaiban) aus vier Anführern und 50 Wachsoldaten. Burg Nijo wurde bis zur späten Mitte des 19. Jh. nicht mehr benutzt.

Lange Zeit wurden auch keine baulichen Veränderungen durchgeführt. Manche Gebäude wurden auch abgebaut und an verschiedene Tempel gespendet, wo sie teilweise noch heute stehen. Aber im wesentlichen war 1626 die Struktur entstanden, die wir heute noch sehen, abgesehen von kleineren Veränderungen. 1662 wurden einige Gebäude bei einem Erdbeben beschädigt. 1750 ging der Hauptturm durch einen durch Blitzschlag verursachten Brand verloren, er wurde nicht mehr aufgebaut. Das Tokugawa-Shogunat war so fest etabliert, daß man ihn weder zur Verteidigung noch zur Repräsentation mehr benötigte. 1788 verlor die Burg bei einem großen Stadtbrand den Palast des inneren Bereichs und die nördlichen Ecktürme, auch die wurden nicht mehr wiederhergestellt.

Erst 1862/1863 rückte Burg Nijo wieder in den Fokus des Interesses der Shogune: Tokugawa Iemochi besuchte die Hauptstadt, und aus diesem Anlaß wurde der Ninomaru-Palast aufpoliert, und einige temporäre Gebäude wurden auf dem Gelände errichtet. Anlaß des Besuchs war ein Gespräch mit Kaiser Komei, wie mit den "Barbaren" zu verfahren sei, die die Öffnung des Landes für den internationalen Handel erzwangen. Des Kaisers Ansicht war, daß die Eindringlinge zu vertreiben seien und die Souveränität des Landes wiederherzustellen sei - was einfacher gesagt als getan war. Die Macht des Shoguns war am Sinken, und die bisherige Regierung hatte keine wirksamen Antworten mehr auf die politischen Herausforderungen jener Zeit. Tokugawa Yoshinobu, der 15. und letzte Shogun, trat 1866 auf dem Burggelände offiziell die Nachfolge an. Am 13.10.1867 ließ der Shogun die Oberhäupter der vierzig wichtigsten Familien hier zusammenkommen, um die Wiederherstellung der kaiserlichen Macht (Taiseihokan) und die Übergabe der Regierungsgewalt an den Kaiser zu beraten. Am Folgetag teilte der Shogun den Anwesenden seine Entscheidung mit, die der Kaiser am 15.10. annahm. Mit diesem Akt begannen die Meiji-Zeit und Japans Aufbruch in die Moderne, die Auflösung der Feudalgesellschaft und die gewaltige gesellschaftliche Umwälzung, die durch Abschaffung der Kriegerklasse entstand. Burg Nijo war schon 1603 die Bühne für den Beginn des Shogunats gewesen, im Jahr 1867 war es ebenso die Bühne für die Abschlußzeremonie der Feudalherrschaft und den Beginn der Modernisierung. Nicht nur fast 265 Jahre Tokugawa-Shogunat gingen zu Ende, sondern auch sieben Jahrhunderte Samurai-Herrschaft. Burg Edo wurde im Frühjahr 1868 an die neue kaiserliche Regierung übergeben, nachdem das Bakufu anläßlich einer von Kaiser Meiji im Shiro-shoin abgehaltenen Versammlung für beendet erklärt worden war und die Familie Tokugawa zu Kriminellen erklärt worden war.

Japan verlor während der Meiji-Reformen offiziell das Interesse an seinen Burgen: 1873 gab es eine Order zur Aufgabe der Burgen. 1874-1875 wurden zwei Drittel der bis dahin noch existierenden Burgen aufgegeben und zerstört. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, dem erneut viele Burgen, darunter so bedeutende wie Osaka, Hiroshima, Nagoya etc., zum Opfer fielen, erkannte man den historischen Wert von Burgen, und es setzte eine Serie von Restaurierungen und Rekonstruktionen ein.

Nach der Machtübergabe wurde Burg Nijo von kaiserlichen Behörden genutzt, zunächst 1868 vom Dajokandai, der Zentralregierung, dann 1871 von der Präfekturregierung, nachdem die kaiserliche Hofhaltung nach Edo gezogen war und die Gebäude dadurch frei wurden. Die meisten wertvollen Gemälde wurden in dieser Zeit eingelagert. In dieser Zeit von 1871 bis 1884 entstanden jedoch viele Schäden an der Einrichtung der Gebäude durch Vernachlässigung und Geringschätzung ihres kunsthistorischen Wertes. 1884 wurde Burg Nijo eine kaiserliche Villa (Nijo Rikyu). Durch Yamataka Nobuakira, der beim Entwurf des Kaiserpalastes von Tokyo mitarbeitete, fanden Restaurierungen statt. In dieser Zeit wurden auch etliche der alten Tokugawa-Wappen entfernt und durch das kaiserliche Ka-mon mit der Chrysantheme ersetzt. 1893-1894 wurde der Palast Katsura-no-miya aus der Nordostecke des Kaiserpalastgeländes in den Honmaru von Burg Nijo versetzt und zum neuen Honmaru Goten. 1897 renovierte man den Ninomaru-Palast. Aus Anlaß der Krönung von Kaiser Taisho baute man 1915 das Südtor in die dort bestehende Mauerlücke ein. Das Festbankett zur Krönung fand etwa dort statt, wo sich heute der Garten Seiryu-en befindet. Man baute nicht nur das Südtor neu, sondern auch andere Gebäude wie die Banketthalle für die Feierlichkeiten, die aber alle danach wieder abgetragen wurden. 1939 endete die kaiserliche Phase in Burg Nijo, denn die kaiserliche Haushaltung übergab Burg Nijo an die Stadt Kyoto, die sie ab dem 11.2.1940 für Besucher öffnete.

1990 waren die Reparaturarbeiten am Honmaru Goten abgeschlossen. 2003 konnte die Stadt Kyoto den 400. Geburtstag des Burgschlosses feiern. Beginnend im Jahr 2011 wurde und wird Burg Nijo erneut und komplett restauriert. Das ist die erste große Instandsetzung seit 1626. Alarmierend war ein 2007 von dem Kyoto Institute of Technology durchgeführter Test, inwieweit die Gebäude einem Erdbeben standhalten würden. Dabei erwiesen sich einige Strukturen als zu schwach, insbesondere der Honmaru-Palast hatte eine gewisse Schieflage. Auch die Wände des Osttores hätten einem Beben nicht mehr standgehalten. Lehmmauern, deren ursprüngliche Bedachung aus Holzschindeln durch Ziegel ersetzt worden war, litten unter dem größeren Gewicht. Außerdem hatte bereits 1995 ein Erdbeben die Strukturen geschwächt. Und 2011 hatte ein schwerer Taifun (Talas) den Verputz so durchweicht, daß große Flächen von den Wänden des Tores herabgefallen sind. Die Renovierung wird noch einige Jahre andauern; aktuell (2019) ist der Honmaru-Palast komplett eingerüstet.

Die Burg Nijo-jo ist ein für die Geschichte Japans sehr bedeutungsvoller Platz, denn hier fanden sowohl die Einsetzung von Tokugawa Ieyasu (1543-1616) im Jahre 1603 als Shogun als auch die Rückgabe der Macht durch Tokugawa Yoshinobu (1837-1913) und Wiederherstellung der Regierung durch den Kaiser im Jahre 1867 statt, also formeller Anfang und formelles Ende des Tokugawa-Shogunats. Wegen dieser Bedeutung wurde Nijo-jo 1939 als nationale historische Stätte klassifiziert. Weiterhin gehört Nijo-jo seit 1994 zum Weltkulturerbe Historisches Kyoto, das insgesamt 17 Objekte umfaßt.


Wehranlagen: Wälle und Türme des Ninomaru
Der Ninomaru wird vollständig von einem Wassergraben umgeben, dem äußeren Graben (Soto-bori, Graben = hori, wird im Kontext zu bori). Innen grenzt der innere Graben (Uchi-bori) den Ninomaru vom Honmaru ab. Den ganzen Ninomaru umgibt ein Wall (Tamon hei), der außen mit einer Schicht eng gepackter Steine bedeckt ist. Diese Wallmauern mit sichtbaren Natursteinen außen und Schüttung innen nennt man Ishigaki. Hier würde man die Steinflanken als Kyu-nijo-jo no ishigaki bezeichnen, Wallmauern (ishigaki) des (no = Bezugspartikel) ehemaligen (kyu) Schlosses (jo) Nijo. Innen ist keine Steinbelegung der Flanken vorhanden, vielmehr laufen die Böschungen der Wälle im Gelände aus und sind wegen des dichten Baumbestandes von innen kaum als markante Grenze wahrnehmbar. Die Schrägen der Wälle bilden den Hintergrund der Parkanlagen. Das ist ein Gegensatz zum Honmaru, wo innen an den Wallböschungen Steinstufen umlaufen.

Jede Ecke des Ninomaru war durch einen Wachturm geschützt. Sie dienten als Wachposten und im unteren Raum als Waffenkammern. Der Zusammenhang erschließt sich aus dem Namen: "Yagura" kann mit Kanji-Zeichen geschrieben werden, die wörtlich gelesen "Waffenlagerraum" bedeuten. Davon haben sich aber nur zwei erhalten, an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura, sei = Westen, nan = Süden, yagura = Wachtürmchen, sumi-yagura = Ecktürmchen über dem Wall) und an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura). Beide stammen original aus dem Jahr 1603 und sind als wichtige Kulturgüter klassifiziert. Die Fenster der Türmchen werden mit massiven Schiebern von innen verschlossen. Schießscharten und Wurfschlitze unter dem nach außen vorspringenden Mittelteil stellen die Verteidigung sicher. Der nordwestliche und der nordöstliche Turm wurden 1788 ein Opfer des großen Tenmei-Feuers und wurden nicht wieder aufgebaut. Nur die Stelle ist zu sehen, wo die Türme einst standen (jeweils ein Sumi-yagura ato, Platz des Ecktürmchens). Rechnet man alle Türme zusammen, gab es einst drei innere und vier äußere Ecktürme, dazu den alten Tenshu vor der Erweiterung und den neuen Tenshu nach der Erweiterung - von all dem sind nur zwei Ecktürmchen übriggeblieben.

Nur auf den ersten Blick sehen die beiden erhaltenen Türme gleich aus, gleichermaßen weiß gestrichen, zweistöckig, oben mit Irimoya-Dach, auf den Seiten mit vorspringendem Mittelteil. Doch es gibt auch Unterschiede: Der Südwest-Turm hat den First in Nord-Südrichtung, der Südost-Turm in West-Ost-Richtung. Der Südost-Turm hat mehr Fenster, paarig, wo sie am Südwest-Turm einzeln sind. Der Südwest-Turm besitzt an der Westseite einen geschweiften Giebel über dem unteren Dach; der Südost-Turm jedoch auf der Südseite einen dreieckigen Giebel an der gleichen Stelle, einen Chidori-hafu.

Sei-nan Sumi-yagura Tenshu-kaku ato To-nan Sumi-yagura

Wenn man sich die äußeren Steinflanken der Wälle genauer ansieht, erkennt man eine Baugrenze, Ergebnis einer späteren Westerweiterung des zuerst bestehenden Teils. Die älteren Steinverkleidungen (Ishigaki) am östlichen Hauptteil sind gröber, die jüngeren im Westen paßgenauer gehauen. Die Wachtürmchen besitzen auf beiden Seiten jeweils einen angrenzenden weißgestrichenen Mauerzug mit Dach. Im Falle des Südwest-Türmchens sind beide Mauerstücke gleich lang und knicken nach wenigen Metern einwärts ab. Das Südosttürmchen besitzt auf der Südflanke auch so ein vergleichsweise kurzes Mauerstück, aber auf der Ostflanke verläuft die gedeckte Mauer bis zum Haupttor, und da jenes höher ist, haben erst Ishigaki-Sockel und Mauer einen ersten Versatz, und dann gibt es noch einen zweiten Höhenversatz beim Dach. Ursprünglich lief eine solche Lehmmauer um die ganze Burg herum und verband alle vier Ecktürmchen.


Die Shogune der Edo-Zeit und ihre jeweilige Rolle auf Burg Nijo-jo:
Von den 15 Shogunen der Familie Tokugawa waren nur fünf jemals selbst in der Burg, die drei am Anfang und die beiden am Ende der Edo-Zeit. Dazwischen liegen 229 Jahre, in denen kein regierender Shogun seinen Fuß in die Anlage setzte, weil das Machtzentrum in Edo lag. Der erste und der dritte Shogun erbauten die Anlage und nutzten sie als Palast und als Militärbasis, die beiden letzten Shogune trafen nur hier ein, um Krisengespräche mit dem Kaiser zu führen bzw. die Macht an diesen zurückzugeben.

1. Shogun: Tokugawa Ieyasu, lebte 31.1.1543-1.6.1616, regierte 1603-1605: Gab den Bau der Burg Nijo-jo 1602-1603 bei den westlichen Daimyos in Auftrag, Übernahme des Shogunats im Ninomaru Goten. 1611 Treffen mit Toyotomi Hideyori auf Nijo-jo, Nutzung der Burg als Militärbasis beim Feldzug gegen Osaka 1614-1615.
2. Shogun: Tokugawa Hidetada, Sohn von 1.), lebte 30.7.1579-14.3.1632, regierte 1605-1623: Er erließ im Juli 1615 auf Burg Nijo-jo das Edikt "Kinchu Narabini Kuge Shohatto", das zur Kontrolle des Kaiserhauses und des Hofadels (Kuge) benutzt wurde. Mit-Gastgeber des Kaiserbesuches 1626 auf Nijo-jo.
3. Shogun: Tokugawa Iemitsu, Sohn von 2.), lebte 12.8.1604-8.6.1651, regierte 1623-1651: 1624-1626 Umbau und Erweiterung von Burg Nijo-jo, Kaiserbesuch 1626 auf der Burg, danach Abriß temporärer Bauten. 1634 Stationierung einer Armee in der Burg. Danach Zurücklassung einer Administration und einer Wachmannschaft auf der Burg, während er selbst sie nach 1634 nie wieder betrat.
4. Shogun: Tokugawa Ietsuna, Sohn von 3.), lebte 7.9.1641-4.6.1680, regierte 1651-1680: Kein Besuch auf Nijo-jo. 1662 Erdbebenschäden an der Burg.
5. Shogun: Tokugawa Tsunayoshi, Sohn von 3.), Bruder von 4.), lebte 23.2.1646-19.2.1709, regierte 1680-1709: Kein Besuch auf Nijo-jo. Beendete 1699 die bisherige Stationierung einer Verwaltung auf Burg Nijo-jo, zurück blieb nur eine Art Polizeiwache.
6. Shogun: Tokugawa Ienobu, Sohn von Tokugawa Tsunashige, Enkel von 3.), lebte 11.6.1662-12.11.1712, regierte 1709-1712: Kein Besuch auf Nijo-jo.
7. Shogun: Tokugawa Ietsugu, Sohn von 6.), lebte 8.8.1709-19.6.1716, regierte 1713-1716: Kein Besuch auf Nijo-jo.
8. Shogun: Tokugawa Yoshimune, aus der Kii-Linie der Familie, lebte 27.11.1684-12.7.1751, regierte 1716-1745: Kein Besuch auf Nijo-jo.
9. Shogun: Tokugawa Ieshige, Sohn von 8.), lebte 28.1.1712-13.7.1761, regierte 1745-1760: Kein Besuch auf Nijo-jo. Während seiner Regierungszeit wurde der fünfstöckige Hauptturm von Burg Nijo-jo Opfer eines Blitzschlages.
10. Shogun: Tokugawa Ieharu, Sohn von 9.), lebte 20.6.1737-17.9.1786, regierte 1760-1786: Kein Besuch auf Nijo-jo.
11. Shogun: Tokugawa Ienari, aus der Hitotsubashi-Linie der Familie, 1781 vom Shogun Tokugawa Ieharu adoptiert, lebte 18.11.1773-22.3.1841, regierte 1787-1837: War nie im Nijo-jo. Unter seiner Regierung vernichtete der Großbrand des Jahres 1788 den Honmaru Goten, die 3 Ecktürme des Honmaru und die zwei nördlichen Ecktürme des Ninomaru.
12. Shogun: Tokugawa Ieyoshi, Sohn von 11.), lebte 22.6.1793-27.7.1853, regierte 1837-1853: Kein Besuch auf Nijo-jo.
13. Shogun: Tokugawa Iesada, Sohn von 11.), Bruder von 12.), lebte 6.5.1824-14.8.1858, regierte 1853-1858: Kein Besuch auf Nijo-jo.
14. Shogun: Tokugawa Iemochi, aus der Kishu-Linie der Familie, lebte 17.7.1846-29.8.1866, regierte 1858-1866: 1862 bauliche Instandsetzung, 1863 Besuch auf Nijo-jo.
15. Shogun: Tokugawa Yoshinobu, Sohn von Tokugawa Nariaki, von der Hitotsubashi-Linie der Tokugawa adoptiert, lebte 28.10.1837-22.11.1913, regierte 1866-1867: 1866 Übergang des Shogunats an ihn auf Burg Nijo-jo, 1867 Wiederherstellung der kaiserlichen Macht im Ohiroma des Ninomaru Goten, 1868 Übergabe der Burg an das Kaiserhaus.


Kunstschätze, Nationalschätze und wichtige Kulturgüter
Die gesamte Burganlage ist als nationale historische Stätte eingestuft. Der Ninomaru-Garten ist seit 1953 als Ort besonderer landschaftlicher Schönheit gelistet. Der Ninomaru-Palast ist insgesamt seit 1952 als Nationalschatz klassifiziert, mit allen seinen sechs Gebäuden. Ebenfalls zu den Nationalschätzen gehören die Einzelbauwerke Kuruma-yose, Tosaburai, Shikidai, O-hiroma, Sotetsu-no-ma, Kuro Shoin (Shohiroma) und Shiro Shoin (Goza-no-ma). Es ist nämlich das einzige im Original erhaltene Beispiel eines befestigten Palastkomplexes - alle anderen in den großen Burgen befindlichen historischen Palastkomplexe sind entweder zerstört (Edo, Osaka, Himeji) oder wiederaufgebaut (Honmaru Goten in Kumamoto, Honmaru Goten in Nagoya). Und abgesehen von den Befestigungen ist der Ninomaru-Goten das am besten erhaltene Beispiel für die Palastarchitektur der japanischen Feudalzeit überhaupt.

Von den Befestigungsanlagen sind der südöstliche Eckturm (To-nan Sumi-yagura) und der südwestliche Eckturm (Sei-nan Sumi-yagura) als wichtige Kulturgüter klassifiziert. Bei den verschiedenen Toren gehören das Higashi Ote-mon, das Kita Ote-mon Gate, das Nishi-mon und das Kara-mon zu den wichtigen Kulturgütern, weiterhin das Minami naka shikiri-mon und das Kita naka shikiri-mon, das Naruko-mon und das Momoyama-mon, und das in den inneren Bereich führende Honmaru yagura-mon. Bei den anderen Gebäuden gehören zu den wichtigen Kulturgütern Daidokoro (Küche), Okiyo-dokoro, Dozo (Lagerhaus), Honmaru-Palast, Otsune Goten, Goshoin, Genkan, Gan-no-ma, das nordwestliche und das südwestliche Lagerhaus. Auch die Lehmmauer (Tsujibei) gehört dazu. Insgesamt sind 22 Gebäude seit 1952 in dieser Kategorie gelistet.

Im ganzen sind in Burg Nijo um die 2000 Wandgemälde vorhanden. Die meisten davon sind von Mitgliedern der Kano-Schule angefertigt worden, die bedeutendste Malschule, die offizielle Maler des Tokugawa-Shogunats waren. Insgesamt 1016 Wandgemälde im Ninomaru-Palast und anderen Gebäuden sind seit 1982 als wichtige Kulturgüter klassifiziert. Im Ninomaru-Palast werden seit 1972 immer mehr der originalen Fusuma-e durch Repliken ersetzt; die seit 2001 restaurierten Originale sind im Museum (Shuzo-kan, Shuuzou-kan, Sammlungshalle, Extra-Eintritt 100 Yen) in der dortigen Ausstellung (Tenji) zu sehen, das sich ganz im Osten am östlichen Ninomaru-Wall befindet, nördlich von Eingang, sanitären Anlagen und Café. Aufgrund der unglaublichen Größe des Bestandes ist die Restaurierung der Malereien eine Mammutaufgabe, finanziell und zeitlich, und mit Aufstockung der Mittel seit 2006 gelingt es, pro Jahr ca. 20 Paneele zu restaurieren. Im Museum sind 4x jährlich saisonal wechselnde Ausstellungen zu sehen, die immer wieder einen anderen Ausschnitt aus dem Gesamtbestand zeigen. Aus Anlaß des 400. Gründungsjubiläums wurde 2004 das große Audienzzimmer quasi nachgebaut, damit der Besucher die Paneele mit den Kiefern auf goldenem Grund in einem originalähnlichen Kontext sehen kann.


Wehranlagen des Ninomaru, Photos

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

Wachturm an der Südwestecke (Sei-nan Sumi-yagura), Photo 2023

äußerer Graben (Soto-bori), rechts der Versatz auf der Südseite der Burg, Photo 2017

äußerer Graben (Soto-bori) auf der Westseite der Burg, im Hintergrund Reste des Westzugangs mit Podest für die Brücke und eingebettetem Tor, Photo 2017

Kyu-nijo-jo no ishigaki am Südwesteck des Ninomaru, Photo 2017

Soto-bori und Ishigaki am Versatz auf der Südseite des Ninomaru, Photo 2017

ein Reiher hofft auf Fische im Soto-bori, Photo 2017

Soto-bori und Ishigaki auf der Südseite des Ninomaru, Photo 2017

Soto-bori und Ishigaki am Versatz auf der Südseite des Ninomaru, Photo 2023

Soto-bori und Ishigaki am Versatz auf der Südseite des Ninomaru, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Südosten gesehen, Photo 2017

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von innen und von Nordwesten gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Süden gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Süden gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Südwesten gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Südwesten gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Südwesten gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Südwesten gesehen, Photo 2023

Wachturm an der Südostecke (To-nan Sumi-yagura), von Nordosten gesehen, Photo 2023


Literatur, Links und Quellen
Lokalisierung auf Google Maps:
https://www.google.com/maps/@35.0137637,135.7485974,17z?hl=en und https://www.google.com/maps/@35.0139769,135.7477408,298m/data=!3m1!1e3?hl=en
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Chronologie von Burg Nijo:
http://www2.city.kyoto.lg.jp/bunshi/nijojo/english/nenpyo/index.html
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http://www2.city.kyoto.lg.jp/bunshi/nijojo/english/chishiki/index.html
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Burg Nijo-jo auf traditional Kyoto:
http://traditionalkyoto.com/gardens/nijo-jo/
Burg Nijo-jo auf Samurai-Archives:
http://wiki.samurai-archives.com/index.php?title=Nijo_castle
Video auf Youtube:
https://youtu.be/jFuwpz8womA
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Tokugawa Memorial Foundation:
http://www.tokugawa.ne.jp/e/index.htm
Tokugawa Ieyasu auf Wikipedia:
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http://www.samurai-archives.com/ieyasu.html
Tokugawa Iemitsu auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tokugawa_Iemitsu - https://en.wikipedia.org/wiki/Tokugawa_Iemitsu
Tokugawa Yoshinobu auf Wikipedia:
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Masao Yamada: The Anatomy of Castles in Japan, revealed by an Urban Design Expert, jap. und engl., Nitto Shoin Honsha Co. Ltd., Japan 2017, 288 S., ISBN: 4-528-02011-4, intl. 978-4-528-02011-5, S. 106-115


Nijo-jo, Teil (2): Toranlagen - Nijo-jo, Teil (3): Ninomaru und Ninomaru Goten - Nijo-jo, Teil (4): Honmaru und Honmaru Goten - Nijo-jo, Teil (5): Gärten und Nebengebäude - Nijo-jo, Teil (6): Karamon, Details: Beschläge - Nijo-jo, Teil (7): Karamon, Details: Schnitzereien - Nijo-jo, Teil (8): Karamon, Details: Schnitzereien - Nijo-jo, Teil (9): Karamon, Details: Schnitzereien

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